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Formel Eins 06

Entwickler: Sony Computer Entertainment
Publisher: Sony Computer Entertainment

Genre: Sport
USK Freigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 60 €

Systeme: PlayStation 2, PSP

Inhalt:
Alle Jahre wieder bringt Sony mitten im Sommer eine aktuelle Version des derzeit einzigen Videospiels mit offizieller Formel-1-Lizenz heraus. Der 2005er Vorgänger machte zwar bei der Umsetzung der "Königsklasse des Motorsports" an sich nichts falsch, ließ aber beim viel zu spröden Drumherum viele Gelegenheiten aus, ein wirklich rundes Spielerlebnis zu erzeugen. Da ist es natürlich interessant, einmal zu überprüfen, wie erfolgreich das Sony-eigene Studio Liverpool dabei war, bei Formel Eins 06 diese Schwachpunkte zu beseitigen.

Meinung:
Rein optisch hat sich auf den ersten Blick zur letzten Saison nicht viel verändert: Die Fahrzeuge sehen bei Formel Eins 06 etwas detaillierter aus als im Vorjahr, dafür kommen einige der Strecken im direkten Versionsvergleich ein wenig liebloser daher und weisen gelegentlich immer noch leichte Texturfehler auf. Die altbekannten Unschärfefilter, die Motorvibrationen, Geschwindigkeit und dergleichen darstellen sollen, lassen sich zum Glück nach wie vor abschalten. Auch die technische Umsetzung der Rennen ist weiterhin durchaus solide ausgefallen. Die Fahrphysik ist gelungen und kann dank zahlreicher Optionen von der Lenkhilfe über die einblendbare Ideallinie bis zum ABS dem eigenen Können angepasst werden. Die KI-Gegner sind diesmal sogar ein wenig besser bei der Sache als noch im vergangenen Jahr und liefern dem Spieler somit einen angenehm harten Kampf, sofern man nicht gerade auf der leichtesten Stufe spielt. Das dynamische, überzeugend umgesetzte Wetter trägt ebenfalls viel zum authentischen Eindruck der Rennen bei.

Vom Testfahrer zum Weltmeister
Die Spielmodi dürften jedem Kenner von F1 2005 ebenfalls sehr vertraut vorkommen. Aber andererseits: Was soll man denn auch sonst in ein Formel-Eins-Spiel hineinpacken, wenn nicht Zeitfahren, schnelles Rennen, Grand-Prix-Wochenenden, komplette Weltmeisterschaften und den wie schon zuvor fünf Jahre umfassenden Karrieremodus? Apropos Karriere: Einer der Hauptkritikpunkte an der 2005er Edition war die lieblose Präsentation dieses zentralen Spielbereichs. Leider hat sich daran auch in Formel Eins 06 nicht viel geändert:

Nach wie vor läuft im Karrieremodus alles, was nicht auf der Rennstrecke passiert, ausschließlich on Form von E-Mail-Kontakt zum eigenen Agenten und zum Teamchef ab. Das heißt, die einzige Belohnung für einen hart erkämpften Rennsieg im unterlegenen Fahrzeug besteht aus einem knappen, standardisierten Dankschreiben des Arbeitgebers (und einer technisch sehr schwach umgesetzten Champagnerdusche auf dem Siegertreppchen). Ansonsten hat die Karriere aber durchaus ihren Reiz, da man mit seinem selbst erstellten Fahrer klein anfängt und sich erst einmal als Testfahrer bei schwachen Teams qualifizieren muss, bevor man sich einen Ruf als Nachwuchstalent erarbeiten kann. Später erhält man durch die allmählich eintrudelnden Angebote erfolgreicherer Rennställe nach und nach erste Siegchancen und darf schließlich sogar Hoffnungen auf den Weltmeistertitel hegen.

Die neue Saison
Was hat sich also tatsächlich geändert? Nun, als erstes wären da natürlich die aktuellen Saisondaten zu nennen. Dadurch stimmt der Rennkalender mit der Realität überein, und auch die neuen Teams Scuderia Toro Rosso, MF1 und Super Aguri F1 sind in Formel Eins 06 enthalten. Das Regelwerk ist ebenfalls auf dem neuesten Stand, was man vor allem dem nach den aktuellen "K.O."-Regeln ausgeführten Qualifying anmerkt. Eine weitere sinnvolle Weiterentwicklung betrifft die Boxenstopps - das arg simple Minispiel des Vorgängers, das gerade einmal auf maximal drei Buttons basierte, wurde deutlich ausgebaut. Jetzt müssen viel mehr Buttons unter stärkerem Zeitdruck betätigt werden, so dass es wesentlich weniger leicht ist, eine nahezu perfekte Leistung der Mechaniker zu erzielen. Eine weitere Sache hat sich seit dem Vorjahr ebenfalls geändert, wenn auch nicht zum Guten: Der Online-Modus der 2005er-Version fehlt in F1 06 komplett.

Entwicklungshilfe
Dafür ist die "Fahrzeugentwicklung" hinzugekommen. Dahinter verbirgt sich allerdings nicht die Möglichkeit, im Laufe einer Saison einzelne Komponenten des Hi-Tech-Rennwagens zu verbessern, obwohl der Name das vielleicht nahelegt. Vielmehr handelt es sich dabei um eine recht gelungene (wenn auch zeitintensive) Methode, um Einsteigern das Heraustüfteln eines geeigneten Fahrzeugsetups zu erleichtern: In diesem während des Freitagstrainings anwählbaren Verfahren verändert das Spiel automatisch und nacheinander einzelne Parameter in den Bereichen Abtrieb, Fahrwerk usw. und lässt den Spieler nach jeweils einer Proberunde entscheiden, ob ihm der alte oder der neue Wagenzustand besser gefiel. Wer die wegen der zahlreichen notwendigen Testrunden sehr langwierige "Fahrzeugentwicklung" überspringen will, kann aber natürlich auch wie gewohnt direkt am Wagen herumschrauben.

Wo ist Danner?
Ebenfalls wieder mit dabei sind der Boxenfunk und der Rennkommentar im TV-Stil. Ersterer liefert meist recht nützliche Informationen über die eigene Position sowie die Rennstrategie und ist im Gegensatz zum Vorgänger bei F1 06 zum Glück auch während der Rennen im Karrieremodus zu hören. Allerdings sind die gelieferten Informationen jetzt weniger präzise als noch im Jahr zuvor. Beim Kommentieren der Rennen muss RTL-Quasselbacke Heiko Waßer diesmal überraschend oft ohne seinen TV-Partner Christian Danner auskommen, der sich unerklärlicherweise frühestens in der letzten Runde des Rennens ins Gespräch mit einschaltet und im Karrieremodus sogar ganz zu fehlen scheint.

Das bedeutet, der Spieler ist über weite Strecken allein dem Waßerschen Geschwafel ausgeliefert, das sich vorwiegend aus wertlosen Infohappen wie "Mit der gerade gefahrenen Rundenzeit dürfte Christian Klien zufrieden sein" oder "Trulli tut das, was man von ihm erwartet hat" zusammensetzt. In der aktuellen Auflage scheinen sich die Textbausteine zudem noch schneller zu wiederholen als schon im letztjährigen Spiel - und das, obwohl der Kommentar und auch der Boxenfunk mitunter ohne ersichtlichen Grund einige Runden lang komplett schweigen. Die angestrebte Fernseh-Atmosphäre entfaltet sich daher nur sehr bedingt. Ansonsten weiß beim Sound aber zumindest das authentisch kreischende Motorengeräusch der F1-Boliden zu gefallen.

Fazit:
manuel.jpgFormel Eins 06 stellt mit seiner brauchbaren Fahrphysik und den spannend verlaufenden Rennen eine ordentliche Umsetzung des gleichnamigen Motorsports dar, der Fans nicht nur wegen der aktuellen Saisondaten durchaus zufrieden stellen dürfte. Mehr als das Kerngeschäft der Formel Eins darf man von einem Spiel dieser Serie allerdings einmal mehr nicht erwarten: Das Drumherum ist so dröge wie eh und je und bietet für sich betrachtet kaum einen Anreiz zum Weiterspielen. Im Vergleich zum Vorgänger wurden immerhin das Fahrzeug-Setup um einen gelungen, wenn auch zeitraubenden Einsteigermodus ergänzt und das in seiner Einfachheit komplett sinnlose Boxenstopp-Minispiel um eine etwas komplexere Variante ersetzt. Dafür wurde jedoch der Online-Modus gestrichen, und der TV-Kommentar ist in der 2006er Saison noch unerträglicher ausgefallen als zuvor.

Formel Eins 06 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Manuel Tants

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.625 Grafik: 7.75
Sound: 7.00
Steuerung: 8.25
Gameplay: 7.50
Wertung: 7.625
  • Offizielle Lizenz der aktuellen F1-Saison
  • Ordentliche Fahrphysik und Gegner-KI
  • Dynamisches Wetter
  • Einsteigerfreundliches Wagen-Setup
  • Glanzlose Präsentation
  • Nerviger TV-Kommentar
  • Online-Modus gestrichen

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Rezension vom: 19.08.2006
Kategorie: Sport
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