Duel Masters
Entwickler:
Atari
Publisher:
Atari
Genre:
Strategie
USK Freigabe:
Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
45 €
Systeme:
PlayStation 2
Inhalt:
Duel Masters ist eine Serie, die auf einem Kartenspiel der Wizard's of the Coast basiert, die auch schon Magic - The Gathering entwickelt haben. Im Stile eines Yu-Gi-Oh wurde dazu eine Anime-Serie entwickelt, die auch in Deutschland recht erfolgreich ist. Allerdings konnten die Versoftungen der Yu-Gi-Oh-Reihe bisher nicht sonderlich überzeugen, doch vielleicht ist Duel Masters ja ein Hoffnungsschimmer.
Meinung:
Eines sollte im Vorfeld gesagt sein: wer kein Fan der Serie ist, wird nicht nicht sonderlich viel verstehen. Das Spiel beginnt damit, daß eine Reihe von Leuten in einem Tempel (der scheinbar eine Art Arena für die Duel Monsters-Kämpfe ist) und sind geschockt darüber, daß eine böse, junge Dame ein Siegel gebrochen hat. Was genau das mit dem Spieler zu tun hat, ist nicht weiter nachvollziehbar, aber die Duel Monsters basieren auf 5 Zivilisationen (Feuer, Wasser, Natur, Licht und Schatten) und wie es der Zufall so will, repräsentieren die 5 Hauptcharaktere genau diese Zivilisationen. Warum das so ist, wird aber auch nicht weiter erklärt. Jedenfalls kann man sich nun einen dieser Charaktere aussuchen und erhält mit ihm ein entsprechendes Deck an Karten. Ein Deck besteht aus 40 Karten, die im Kampf zufällig gezogen werden und bei denen es sich entweder um Monster oder Zauber handelt. Die Monster haben verschiedene Stärken und benötigen bestimmte Mengen an Mana, um sie zu beschwören. Um Mana aufzuladen, muß man wiederum Monster opfern. Beschwört man nun seine Kreaturen, besteht das Hauptziel darin, die Schilde des Gegners mit ihnen zu zerschlagen und anschließend den Gnadenstoß zu setzen. Dann hat man den Kampf gewonnen. Klingt ein wenig kompliziert, ist aber in der Ausführung eigentlich recht einfach zu beherrschen. Dank einem guten Tutorial finden auch Einsteiger sich schnell zurecht. Man folgt nun der Storyline, indem man gegen diverse Gegner in Duellen antritt, neue Karten gewinnt, um sein eigenes Deck auszubauen und hin und wieder gegen normale Mitmenschen antritt. Hat man die Story mit einem Charakter durch, kann man entweder mit einem anderen Charakter (und seinem eigenen Deck) das ganze noch einmal durchgehen oder im Arcade Mode gegen Freunde antreten.
Die Grafik Der enttäuschendste Punkt dürfte die Grafik sein. Während in den Kämpfen die Grafik sehr gut aussieht und mit hübsch animierten Monstern und Zaubersprüchen glänzt, ist die Cel-Shading-Grafik außerhalb der Kämpfe sehr ernüchternd. Die Umwelt wirkt trist und vor allem die Charaktere sind furchtbar designt worden und spiegeln den Stil der Anime-Serie keineswegs wieder. Äußerst störend ist auch, daß die Monster nur eine Angriffsanimation haben, die nicht nur immer wieder gezeigt wird und einem bald zum Hals raushängt, sondern auch verdammt lang ist und jedes Mal extra geladen werden muß. Ein wenig mehr Abwechslung wäre hier schön gewesen.
Die Steuerung Vor allem in den Kämpfen kann die Steuerung punkten. Durch eine gute Belegung der Buttons kann man in den Kämpfen schnell seine Karten auswählen und auch vom Taktikbereich in den Kampfbereich wechseln. Außerhalb der Kämpfe kann man sich nicht frei bewegen, sondern schaltet lediglich per Steuerkreuz durch die anwählbaren Gegner oder geht mittels der Karte zu einem anderen Storypunkt.
Der Sound Die Monstersounds sind leider nicht sonderlich überzeugend und klingen alle sehr ähnlich. Die Hintergrundmusik ist solides Mittelmaß. Sie fällt nicht sonderlich stark auf, allerdings fällt sie auch nicht sonderlich negativ auf. Die deutsche Sprachausgabe ist gut gelungen. Die Synchronsprecher sind gut ausgewählt worden und verhelfem einem der Story zu folgen, sofern man weiß, worum es grundsätzlich geht. Fehlt einem jegliches Grundwissen, helfen auch die guten Synchronsprecher nichts.
Fazit:
Man merkt schon deutlich, auf welchen Aspekt des Spiel mehr geachtet wurde: auf das Kartenspiel und das ist gut so. Im Gegensatz zu den Yu-Gi-Oh-Spielen ist die Versoftung von Duel Masters seinem Regelwerk sehr treu geblieben und dürfte die Fans erfreuen. Kartenspieler dürfen einen Blick riskieren, da das Kampfsystem recht interessant ist. Wer damit auf Kriegsfuß steht, macht natürlich einen Bogen darum.
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Autor der Besprechung:
Kai Wommelsdorf
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