Genre:
Action USK Freigabe:
Downloadspiel ohne USK-Prüfung ca. Preis:
39,99 €
Systeme:
PlayStation 4, Switch, Xbox One
Inhalt:
Es ist geschafft! Der Meka-Dragon ist besiegt, die Welt ist gerettet. Doch für dich hat das Schicksal andere Pläne. Denn du verlierst deine Menschlichkeit und wirst in einen humanoiden Drachen verwandelt. Dein Ziel ist es jetzt, das Verlorene wiederzuerlangen, indem du alle Drachen besiegst, die das Land unterdrücken.
Meinung:
Mehr als nur ein simples Remake Die Existenz von Remakes und Remastered-Versionen von Videospielen ist heute nichts Neues mehr. Jedes Jahr kommen jede Menge dieser Titel heraus, wobei diese häufig auf Games der letzten Konsolengeneration basieren. Für viele Videospiel-Publisher ist das einfach verdientes Geld, da in den meisten Fällen "nur" die Grafik angepasst werden muss und das Gameplay unangetastet bleibt.
Wonder Boy: The Dragon's Trap fällt da etwas aus dem Rahmen. Denn auch wenn das ursprüngliche Gameplay nahezu unangetastet geblieben ist, war die Arbeit, die sich der französische Entwickler Lizardcube gemacht hat, doch deutlich umfangreicher. Die Vorlage erschien nämlich bereits 1989 für das SEGA Master System, was natürlich einige Jahre her ist.
Spiel mit Charme Lizardcube hat es nicht nur dabei belassen, das Game einfach so mit 08/15 2D-Grafik in die heutige Zeit zu transportieren. Damit wären sie der Vorlage, die zu jener Zeit gute Bewertungen erhielt, nicht gerecht geworden. Stattdessen haben sich die Programmierer die Mühe gemacht, die damalige Optik in wunderbare Illustrationen zu übertragen, was dem Titel seinen eigenen Charme verleiht.
Zu Beginn des Spiels hat man die Wahl, als Wonder Boy oder Wonder Girl zu spielen. Abgesehen von einem anderen Aussehen hat das jedoch keinerlei Auswirkungen aufs Gameplay. Gleichzeitig ist dies allerdings auch nicht der einzige Gameplay-Unterschied im Vergleich zur Vorlage. So braucht man keine Charm Stones mehr, um etwas kaufen zu können.
Was darf es sein? Alt oder Neu? Doch die größte Änderung ist eine, die der Tatsache, dass die Vorlage bereits mehrere Jahrzehnte alt ist, Rechenschaft zollt. Es ist nämlich im Game jederzeit möglich, zwischen der alten und der modernen Grafik hin- und herzuschalten, wodurch man die grandiose optische Leistung, die der Entwickler vollbracht hat, umso mehr würdigen kann.
Übrigens hat man nicht nur die freie Wahl zwischen den Grafikstilen, auch zwischen der Musik von Remake und klassischer Version kann man hin- und herwechseln.
Man kann Wonder Boy: The Dragon's Trap als eine Art Proto-Metroidvania bezeichnen. Die verschiedenen Stages sind verhältnismäßig weit verzweigt und laden dazu ein, sich mal in diesen, mal in jenen Abgrund fallen zu lassen, weil man dann vielleicht einen neuen Weg entdeckt, den man unbedingt erkunden möchte. Einige Wege bleiben beim ersten Mal natürlich versperrt, da man die entsprechende Fähigkeit nicht hat.
Und.... VERWANDLUNG! Wobei "Fähigkeiten" im Prinzip das falsche Wort ist. Was man hier hat, sind unterschiedliche Tiergestalten, die sich entsprechend anders steuern. Lizard-Man, den man gleich zu Beginn erhält, kann Feuer spucken, derweil Mouse-Man sich an vorgegebenen Blöcken festhalten kann. Man kann allerdings nicht das gesamte Inventar von der einen auf die andere Figur übertragen. Bestimmte Objekte bleiben in der jeweiligen Form zurück, von der aus man in die jeweils aktuelle übergewechselt ist. Es ist leider nicht möglich, frei zwischen den Gestalten hin- und herzuschalten. Das geht nur an vorgegebenen Stellen, was für heutige Spielgewohnheiten ungewöhnlich ist.
Der Schwierigkeitsgrad des Spiels ist nicht ohne. Man merkt dem Game an, dass es ursprünglich aus der Zeit der Arcades stammt, wo der Schwierigkeitsgrad vieler Titel bewusst hoch war. Hier kommt man teilweise ins Schwimmen, wenn mehrere Feinde gleichzeitig auf dem Bildschirm sind und man nicht weiß, wie man agieren soll, vor allem, wenn man sich für einige Gegner bücken muss, um sie zu erledigen, was natürlich Zeit kostet, derweil man links und rechts angegriffen wird.
Das nennt man Retro! Auch fehlt dem Spiel eine Kartenfunktion. Zwar sind die jeweiligen Stages nicht so verzweigt, wie bei einem Super Metroid. Aber sie sind doch schon so verwinkelt, dass man ein verdammt gutes Gedächtnis haben muss, um zu wissen, wo man sich hinwenden soll, um weiterzukommen.
Fazit:
Wonder Boy: The
Dragon‘s Trap ist ein hervorragendes Remake des Master System-Klassikers. Das
Gameplay wurde nahezu unverändert in die Moderne transportiert, wobei Grafik
und Sound deutlich überarbeitet wurden. Hier wurde großartige Arbeit geleistet,
derweil das Gameplay zwar einen Metroidvania-Charme hat, aber ebenso einen
hohen Schwierigkeitsgrad und keine Kartenfunktion hat.
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