Genre:
Adventure USK Freigabe:
Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
29,94 €
Systeme:
PlayStation 4, Xbox One
Inhalt:
Zoe Castillo liegt im Koma. Sie wurde von ihrer Mutter betrogen und existiert nun in einer Welt, aus der sie nicht entfliehen kann. Doch sie muss es schaffen, denn die Existenz zweier Realitäten hängt von ihrem Erfolg ab.
Meinung:
Was lange währt... Das Jahr 2017 muss für Adventure-Fans ein wahres Highlight
sein, denn gleich zwei geliebte Serien wurden endlich fortgesetzt und abgeschlossen.
Zunächst war es die Syberia-Reihe, deren dritter Teil allerdings eine ziemliche
Enttäuschung war. Die andere Reihe war The Longest Journey, von der der Abschluss Dreamfall Chapters jetzt auch für PS4 und Xbox One herauskam.
Zunächst ein paar Hintergrundinfos: Genau wie Syberia kann
dieses Spiel auf eine lange Geschichte zurückblicken. Der erste Teil erschien
1999/2000 unter dem Namen The Longest Journey. Die Fortsetzung kam deutlich
später heraus, nämlich im Jahr 2006 unter dem Titel Dreamfall: The Longest
Journey. Zum ersten Mal wurde das Spiel auch auf Konsole herausgebracht,
nämlich für die allererste Xbox.
Let me tell you a story Eine Fortsetzung schien allerdings lange Zeit in den Sternen
zu stehen, bis schließlich die Entwickler sich einer Plattform bedienten, die
schon oft für Fortsetzungen beliebter Kultspiele verwendet wurde. Kickstarter
sollte die Methode sein, das benötigte Geld zusammenzukriegen. In der Tat war
diesem Ansinnen ein Erfolg beschieden, wodurch zwischen den Jahren 2014 und
2016 das Spiel Dreamfall Chapters: The Longest Journey in fünf verschiedenen Teilen,
auch Kapitel genannt, herausgebracht wurde. Ein Final Cut kam 2017 heraus und
eine Version für die Konsolen wurde ebenfalls veröffentlicht. Diese basiert auf
dem Final Cut, natürlich angepasst für die besonderen Bedürfnisse der Sony- und
Microsoft-Unterhaltungsgeräte.
Natürlich können die Entwickler nicht voraussetzen, dass
jeder Spieler auch gleichzeitig die Vorgängerspiele gespielt hat. Da allerdings
die Geschichte von Dreamfall Chapters auf den Vorgängerteilen aufbaut, wäre
etwas Vorwissen schon nicht schlecht. Zu diesem Zweck haben die Entwickler zwei
Optionen eingebaut, anhand derer man von den Protagonisten erzählt bekommt, was
zuvor geschehen ist. Das ist eine sehr gute Idee, da man so das nötige Wissen
erhält und gleichzeitig auch die exzellenten Sprecher kennenlernt.
Ein Intro, wie es noch keines je zuvor gab! Hat man sich genug vorbereitet, kann man mit dem Hauptspiel
beginnen und wird sofort von einem Intro fortgeblasen, das einem sowohl die
Licht-, aber auch die Schattenseiten des Spiels näher bringt. Man wird von der
Bilderflut förmlich fortgeschwemmt, einfach weil die Entwickler jede Menge
interessante und einprägsame Szenen eingebaut haben. Das fängt schon damit an,
dass man eine Feuerbestattung auf einem See miterlebt, die von einer Musik
untermalt wird, die einem eine Gänsehaut hervorruft.
Doch dann fangen die Szenen an, sich abzuwechseln. Manche
von ihnen scheinen sogar in der Vergangenheit zu spielen. Das ist dann auch
gleichzeitig das Problem dieses Spiels, denn so fantastisch die Story auch sein
mag, so zerrüttet ist die Erzählung. Bestimmte Abschnitte tauchen einfach auf,
ohne großartig näher erklärt zu werden. Das Ergebnis ist, dass vor allem die
ersten beiden Kapitel sich gefühlt zu lange hinziehen und man irgendwann das
Gefühl hat, die Geduld und die Lust am Spiel zu verlieren, was dem Game allerdings unrecht tun würde, denn Dreamfall
Chapters ist ein gelungenes Adventure mit einer fantastischen Atmosphäre. Viele
Rätsel, die man im Spiel hat, basieren auf Dialogen oder Objekten, mit denen
man interagieren kann. Zwar sind manche Puzzles sehr an den Haaren
herbeigezogen, aber insgesamt stört das einen nicht. Zu sehr ist man von dem
Spiel und der Story gefangen und natürlich, von dem umwerfenden Soundtrack.
Fazit:
Dreamfall Chapters ist die lang ersehnte Fortsetzung der The Longest Journey-Reihe. Die Entwickler haben eine Zusammenfassung der bisherigen Ereignisse mit eingebaut, was sich für die Story als richtig erweist. Man kriegt so das Wichtigste schon vorab mitgeteilt., was allerdings die Erzählung nicht davon abhält, sich vor allem in den ersten beiden Kapiteln zu ziehen und sehr zerrüttet zu sein. Viel zu oft wird man auf Plots stoßen, die zunächst keinen rechten Sinn ergeben. Dabei macht das Spiel durchaus Spaß. Die Atmosphäre und der Soundtrack sind genial und die Rätsel, die man lösen muss, überwiegend gelungen.
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