Genre:
Adventure USK Freigabe:
Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
19,99 €
Systeme:
PC, PlayStation 4, Xbox One
Inhalt:
Bei einem Spiel das The Sexy Brutale heißt, haben wohl viele zunächst knapp bekleidete Kämpferinnen im Sinn. Doch weit gefehlt. Die sucht man hier nämlich vergebens, und das ist bei Weitem nicht die einzige Überraschung, die das Spiel von Tequila Softworks in petto hat.
Meinung:
In The Sexy Brutale bekommt man also keine sexy Kämpferinnen zu sehen. Vielmehr bezieht sich der Name auf die Location, in der wir uns aufhalten - einem Kasino Namens The Sexy Brutale. Wir, das ist in diesem Fall Lafcadio Boone, ein ehemaliger Priester, der sich nun einer ganz anderen Aufgabe entgegen stehen sieht. Der Besitzer des Kasinos, der Marquis, lässt seine Gäste nämlich töten - und das immer und immer wieder. Denn alle im Kasino sind durch mysteriöse Masken in einer Zeitschleife gefangen, die es dem Marquis ermöglicht sein makabres Spiel auf Ewigkeit fortzuführen. Boone's Aufgabe ist es nun, die Morde zu verhindern.
Täglich grüßt das Murmeltier
Allein die Spielidee und das Setting sind wirklich genial. Das gesamte Geschehen wird nämlich in einem beinahe schon kunstvollen Artdesign präsentiert, das zwar nicht über die hochauflösendsten Texturen verfügt, dafür aber mit einer unglaublichen Detailverliebtheit daherkommt. Man sollte sich also ruhig auch mal die Zeit nehmen und sich die Umgebung genauer anschauen.
Genug Möglichkeiten dazu hat man, denn pünktlich um Mitternacht schlägt die Zeitschleife zu und wir erleben als Nächstes wieder den vorhergegangenen Tag. Wie man dabei die Morde verhindern soll? Hier kommt das ebenfalls geniale und erfrischend andere Gameplay ins Spiel.
Es ist nämlich nicht so, dass man, auch wenn man denselben Tag immer wieder erlebt, auch immer das Gleiche machen muss. Vielmehr können wir an einem Tag das Geschehen durch Schlüssellöcher oder aus einem Schrank heraus beobachten, Leute ausspionieren oder Gespräche mit hören und unser gesammeltes Wissen am nächsten Tag dafür nutzen, um den betreffenden Mord zu verhindern. Selber ins Geschehen eingreifen, darf Boone dabei aber nicht. Stattdessen muss er die Umgebung so ändern, dass der Mord nicht ausgeführt werden kann. Am anschaulichsten lässt sich das wohl anhand des Mordes, der im Tutorial geschehen soll, erläutern. Hier soll einer Gäste nämlich mit einem Gewehr erschossen werden. Nachdem wir alles beobachtet und Gespräche belauscht haben, finden wir schon bald Platzpatronen, die wir anstatt der echten Munition ins Gewehr schieben und schon ist der Mord verhindert. Als Belohnung wird uns der Zugang zu einem neuen Areal auf den Anwesen gewährt, wo natürlich auch der nächste Mord auf uns wartet. Diese werden mit der Zeit natürlich immer komplexer, die involvierten Personen immer zahlreicher und die Areale immer größer. Damit wir nicht den Überblick verlieren, besitzen wir eine Karte, die uns aber nicht nur die Umrisse des aktuellen Areals zeigt, sondern auch die Bewegungen der von uns beobachteten Personen. Der besondere Clou ist aber die Möglichkeit die Zeit zu verstellen, um so sehen zu können, ob und wenn ja, wann, sich bestimmte Personen treffen.
Zu leichte Rätsel
Obwohl das Gameplay wirklich gelungen und erfrischend anders ist, als man es von einem herkömmlichen Adventure kennt, gibt es doch auch einen Aspekt, der mir nicht so gefallen hat. Die Rätsel sind insgesamt doch etwas zu leicht, weshalb man auch kaum länger als sechs bis Maximum acht Stunden benötigen wird, um alle Morde zu verhindern.
Diese verbringt man dafür aber in einem wundervollen Ambiente. Denn nicht nur die Optik kann überzeugen, auch der abwechslungsreiche Soundtrack weiß zu gefallen. Eine Sprachausgabe hätte dem Spiel sicherlich ebenfalls gut getan, doch auch ohne diese ist die Atmosphäre hervorragend.
Fazit: The Sexy Brutale hat nicht nur einen ungewöhnlichen Titel, sondern auch ein erfrischend anderes Spielprinzip, das einen viel Spaß bereitet. Leider sind die Rätsel ein wenig zu einfach geraten, doch das ist auch der einzige echte Kritikpunkt, den man dem Spiel ankreiden kann. Ansonsten hat es mir aber durchweg gefallen. Vor allem das tolle Artdesign und die dichte Atmosphäre haben es mir angetan. Ich kann The Sexy Brutale deswegen jedem Adventure-Fan auch nur empfehlen!
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