Genre:
Sport USK Freigabe:
Downloadspiel ohne USK-Prüfung ca. Preis:
9,99 €
Systeme:
PC, PlayStation 4, Xbox One
Inhalt:
Als Xbox One-Besitzer wird man mit Arcade-Racern nicht gerade übersät. Mit Riptide GP: Renegade hat es nun aber endlich ein neuer Genrevertreter auf die Microsoft-Konsole geschafft.
Meinung:
Riptide GP: Renegade? Der Name kommt dir bekannt vor? Das ist durchaus möglich. Denn auch wenn das Spiel von Vector Unit erst seit ein paar Tagen auf der Xbox One erhältlich ist, ist es alles andere als ein gänzlich neues Spiel. Auf dem PC und der PS4 ist der Arcade-Racer bereits letztes Jahr erschienen und auf Mobile-Geräten feierte es gar 2014 seine Premiere. Es ist also gar nicht so abwegig, das man den Titel irgendwo schon mal aufgeschnappt oder das Spiel sogar schon mal gesehen hat. Wenn man dies getan hat, dann weiß man auch, was einen erwartet. Denn am Spiel hat sich auch mit der Ankunft auf die One nichts geändert. Wie schon beim Original auf den Mobile-Geräten, fährt man auch hier mit futuristisch anmutenden Jetskis, hier Hydrojets genannt, in arcadigen Rennen um den Sieg und dem damit verbundenen Preisgeld.
Einmal Star und zurück
Wenn man die Kampagne auswählt, erhält man noch eine kleine Story, in der wir erfahren das wir den ehemaligen Star der illegalen Hydrojet-Rennszene verkörpern, der durch einen Hinterhalt seines größten Rivalen während eines Rennens von den Cops geschnappt wurde und darauf zwei Jahre in den Knast musste. Gerade wieder auf freien Fuß, wollen wir wieder in die Szene einsteigen, müssen dies aber von ganz unten machen. Und so starten wir mit einem Gefährt, das wir von unserem einzigen verbliebenen Verbündeten erhalten haben, in der untersten Serie und müssen uns langsam wieder nach oben fahren.
Die Story hört sich nicht nur lahm an, sie ist es auch tatsächlich. Aus diesem Grund ist es auch wenig ärgerlich, dass sie lediglich durch ein paar Comic-Figuren und Texteinblendungen erzählt wird.
Interessante Rennen
Viel interessanter sind hingegen die Rennen. Diese sind nämlich nicht nur in verschiedene Rennserien unterteilt, die man nach und nach durch erfahrene Sterne freischaltet, sondern auch in unterschiedliche Settings (auch wenn es leider nur neun verschieden Strecken gib) und vor allem Rennarten. Neben dem normalen Rennen erwarten einen somit auch Slalomrennen, Ausscheidungsrennen, eine Art von Bosskämpfen, bei denen man als Siegprämie neue Hydrojets erhält, sowie Stuntrennen.
Stuntrennen? Ja, denn tatsächlich sind Stunts ein wesentlicher Bestandteil von Riptide GP: Renegade. Und zwar nicht nur in besagten Stuntrennen. Auch in allen anderen Rennen sollte man die zahlreichen Möglichkeiten die einem die Strecken zum tricksen bieten, jederzeit nutzen. Denn nur durch Tricks erhält man Boost, ohne den man gegen die durchaus fordernde KI wenig Chance zu siegen hat.
Zu Anfang einer Karriere stehen einem allerdings nur ein paar wenige Tricks zur Verfügung. Doch genau wie es mit der Zeit immer weitere Verbesserungsteile für die Hydrojets gibt (die man mit dem gewonnen Preisgeld kauft), schaltet man durch das erreichen bestimmter Charakter-Level auch bestimmte Boni, wie etwa einen Blitzstart, oder eben neue Tricks frei.
Eingängige Steuerung mit Macken
Genauso einfach, wie man neue Tricks freischaltet, ist auch das Ausführen selbiger. Meist genügt es die beiden Sticks in bestimmte Richtungen zubewegen und schon vollführt euer Fahrer waghalsige Stunts. Ohnehin muss man sagen, dass einem die Steuerung das Leben alles andere als schwer macht. Wie es sich für einen guten Arcade-Racer gehört ist diese nämlich sehr simpel gehalten, so das selbst absolute Neulinge bereits wenigen Minuten volle Kontrolle über ihr Hydrojet haben.
Allerdings stören auch immer wieder ein paar kleinere Bugs den Spielspaß. Manchmal passiert es nämlich, dass Tricks ohne ersichtlichen Grund nicht gelandet werden oder man an Ecken hängen bleibt, die auf dem Bildschirm gar nicht da sind bzw. ein gutes Stück vom Fahrzeug entfernt sind. Diese kleinen Fehler sind sehr schade, da die Rennen ansonsten wirklich Spaß machen.
Schnell hui, langsam pfui
Die Grafik kann leider nicht so überzeugen wie das Gameplay. Wenn man schnell über die Wasserpisten heizt, hat man zwar den Anschein, dass doch eigentlich alles ganz hübsch aussehen würde, doch wenn man dann einmal zu stehen kommt, erweist sich gerade der Hintergrund doch als sehr Detailarm und manchmal auch als arg matschig. Lediglich das Wasser sieht immer toll aus.
Beim Sound ist es ungefähr das Gleiche wie bei der Grafik: Auf der einen Seite gibt es die tollen Soundeffekte, die gerade mit den wuchtigen Motoren wirklich zu überzeugen wissen. Auf der anderen Seite gibt es aber eben auch den Soundtrack, der mit lahmen Techno-Songs vollgestopft ist und einen weder anstachelt schneller zu fahren, noch auf irgendeine andere Weise zum Spiel passt.
Nicht nur alleine
Was hingegen sehr lobenswert ist, ist das Riptide GP: Renegade nicht nur über eine Einzelspielerkarriere verfügt, sondern auch die Möglichkeit bietet, sich mit anderen menschlichen Gegnern zu messen. Dazu steht einem neben einem Online-Multiplayermodus (der mangels Mitspieler leider nicht getestet werden konnte) auch ein Splitscreenmodus zur Vergnügung. Gerade Letzteres ist besonders spaßig, weil man seinem Gegner seine Niederlage direkt unter die Nase halten kann.
Wer keine Lust auf direkte Konkurrenten hat, kann aber auch gerne im sogenannten Herausforderungsmodus Bestzeiten jagen - wenn Freunde ebenfalls das Spiel besitzen, kann man natürlich auch versuchen, deren Zeiten zu unterbieten.
Fazit:
Ein bisschen mehr Feintuning und Riptide GP: Renegade hätte ein klasse Arcade-Racer werden können - die Grundvoraussetzungen sind dafür alle gegeben: Eine fordernde KI, eine leicht zu erlernende Steuerung, toll animiertes Wasser und natürlich ein unterhaltsamer Multiplayermodus. Doch leider sorgen kleinere Bugs, eine - bei genauerer Betrachtung - Detailarme und matschige Grafik, ein unpassender Techno-Soundtrack und die zu geringe Anzahl an Strecken, letztendlich dafür, dass Riptide GP: Renegade doch nur ein weiterer mittelmäßiger Arcade-Racer geworden ist, der wohl nur absoluten Genre-Fans über längere Zeit Spaß bereiten wird.
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