Lo Wang ist zurück. Der Wangste Ninja aller Zeiten darf wieder Dämonen schnetzeln und nebenbei die Welt retten - solange jedenfalls der Preis stimmt!
Meinung:
Im Zeichen des Wang! Ich komme aus dem Kichern nicht mehr raus. Ich sitze mit einem fetten, breiten Grinsen vor dem PC-Monitor. Ich will meine Augen schließen, doch sie lassen sich nicht schließen. Der WANG hat mich gefangen.
Okay, ich habe den ersten Shadow Warrior-Teil nie gespielt. Ein Fehler? Aber so was von! Wirkt er sich auf das Spielvergnügen des Nachfolgers aus? Nö, nicht die Bohne!
Eine Überdosis Nostalgie für die Sinne Shadow Warrior 2 ist ein massiver Angriff auf alles, was einen Gamer ausmacht. Die Sinne werden andauernd überlastet, man wird von links und rechts unter Beschuss genommen und man weiß nicht, wie man überlebt. Es gibt so viel zu tun, und doch will man ständig nur mehr, mehr, mehr, MEHR!
Das Spiel fühlt sich wie eine Überdosis Nostalgie an, wie ein Rückfall in die Zeiten, als 3D-Shooter in allererster Linie nicht darauf abzielten, zu provozieren oder eine dramatische Story mit einer Überdosis Patriotismus zu erzählen. Die Story von Shadow Warrior 2 wird ausführlich und ausgiebig erzählt. Doch wenn man einen danach fragt, kommt nur ein gedrängtes Ähhhhhh aus dem Mund, weil der Plot einem herzlichst egal ist. Es geht wohl um irgendwelche Dämonen, Seelen, was weiß ich. Ich will nicht drüber nachdenken, ich will Action!
Eine Atempause wird gesucht Und Action kriegt man mehr als genug! Lange Atempausen sind eher selten. Oft genug geht man von Mission zu Mission, voller Begierde darauf, wieder irgendwelche Monster abzuknallen.
Dabei orientiert sich das Gameplay von Shadow Warrior 2 auch ein wenig an sogenannten Looter Shootern wie Borderlands 2. Es gibt jede Menge Waffen und Upgrades, die man aufsammeln oder erbeuten kann. Wobei alle Waffen auch noch einzigartig sind. Anders als bei der Borderlands-Reihe gibt es nicht zigtausend normale Kanonen. Diese Funktion nehmen die Upgrades, die Edelsteine ein, die die Feinde fallen lassen.
Magie ist auch was schönes Wobei man sich gut überlegen sollte, ob man diese Objekte wirklich verkaufen sollte. Denn jede Waffe kann bis zu drei dieser Gegenstände aufnehmen. So hat man bald eine Schrottflinte, die Säure verschießt und bei der eine gewisse Chance besteht, dass man beim Nachladen auf einmal eine größere Magazingröße erhält.
Und dann ist da noch die Magie! Nein, keine Ich-Töte-Leute-Mit-Zig-Varianten-Magie. Sondern mehr solche, die es euch hilft, die Gegnermassen zu kontrollieren. Man kann damit Feinde zurückstoßen oder sie einfrieren, aber es ist nicht möglich, sie damit vollständig zu eliminieren. Das ist so nicht vorgesehen.
Grafik mit Schwächen Das Gegnerdesign ist entsprechend durchgeknallt. Hauptsächlich wird sich dabei an der asiatischen Kultur orientiert. So hat man steinerne Wächter oder kleine süße hundeartige Wesen, deren Gesicht aus einem riesigen Kiefer besteht, mit dem sie euch totbeißen können.
Allerdings ist die Grafik nicht wirklich stark. Vor allem in den Zwischensequenzen, in denen die Story vorangetrieben wird, bemerkt man Schwächen. Dann wirken einige Haare nicht überzeugend oder die Gesichter und Emotionen sehen unfertig aus.
Auch sollte man sich bewusst sein, dass der Humor teilweise sehr grenzwertig ist. Er ist politisch unkorrekt, was vor allem am Protagonisten liegt, der kein Blatt vor den Mund nimmt. Lo Wang ist sehr von sich überzeugt und teilt das allem und jedem mit. Das mag nicht jedem gefallen, trägt jedoch mit zu dieser gelungenen Atmosphäre des Spiels bei.
Fazit:
Shadow Warrior 2 ist wild, ungezähmt und vor allem eins: Sehr Wang! Das Spiel ist ein Angriff auf alle Sinne und es fühlt sich verdammt gut an. Das Gameplay ist gut durchdacht und gibt einem keine langen Atempausen. Action steht im Vordergrund und Action wird auch entsprechend präsentiert. Schade ist nur, dass die Grafik des Spiels in den Zwischensequenzen schwächelt. Der Humor des Spiels ist teilweise grenzwertig und sicherlich für den einen oder anderen gewöhnungsbedürftig.
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