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Trials of the Blood Dragon

Entwickler: RedLynx
Publisher: Ubisoft

Genre: Action
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 14,99 €

Systeme: PC, PlayStation 4, Xbox One

Inhalt:
trials_of_logo

Im Millionengeschäft der Videospielbranche ist kaum Platz für Experimente. Vor allem große Publisher dürfen sich keine Flops leisten und gehen deswegen meist den sicheren Weg. Ubisoft hat 2013 dennoch dieses Risiko gewagt und den Far Cry-Machern mal freie Hand gegeben, damit sie ihre Träume erfüllen konnten. Heraus kam ein völlig ausgeflippter 80er Jahre/Neon-Ableger von Far Cry, der so ausgeflippt und trashig war, dass er schon wieder cool war. Das hat wohl auch Ubisoft so gesehen und vor einiger Zeit RedLynx damit beauftragt, auch ihre Erfolgsmarke Trials in ein ähnlich durchgeknalltes Szenario zu setzen. Das Ergebnis heißt Trials of the Blood Dragon und steht seit ein paar Tagen für PC, PS4 und Xbox One zum Download bereit.
Da wir auf ausgeflippte Spiele stehen, haben wir es uns natürlich nicht nehmen lassen, uns das gute Stück einmal genauer anzuschauen.

Meinung:


Wir erinnern uns alle noch ganz gut an Far Cry 3: Blood Dragon ,diesen völlig durchgedrehten 80er Jahre/Neon-Ableger von Far Cry, in dem sich die Entwickler offensichtlich ganz nach ihrem Geschmack austoben konnten. Wer dieses Spiel noch vor Augen hat, kann ungefähr erahnen, in welche Richtung Trials of the Blood Dragon geht, denn auch hier konnte sich, in diesem Fall RedLynx, austoben und das eigentliche Spielgeschehen mal neu interpretieren.
Das haben die Entwickler als aller erstes dazu genutzt, dem Spiel erstmals eine Story zu verpassen. Die ist (wie so vieles an diesem Spiel) natürlich nicht ganz ernst zunehmen, weshalb man die Geschichte von Roxanne und Slayer, den Kindern des Far Cry 3: Blood Dragon-Helden Rex Power Colt, und deren Kampf gegen die Kommunisten im mittlerweile vierten Vietnamkrieg natürlich auch immer mit einem breiten Grinsen zur Kenntnis nimmt.

Es kommt Frust auf

Anders verhält sich das beim Gameplay. Wenn man sich dazu entschließt, dieses dahingehend zu verändern, dass man nicht nur auf dem Moped unterwegs ist, sondern auch zu Fuß samt Waffe, sollte man auch dafür sorgen, dass das tadellos funktioniert. Doch genau dies ist bei den zahlreichen neu hinzugekommenen Jump-and-Run-Passagen eben nicht gegeben. Weder das Springen, bei dem man selbst nach dem x-ten Versuch einfach kein Gefühl dafür bekommt, wie weit der Charakter eigentlich zu springen vermag, noch der Umgang mit den Waffen, bei denen man aus einem mir noch immer schleierhaften Grund mit den rechten Stick sowohl zielt als auch schießt, funktioniert richtig.
Doch nicht nur das eigene Tun ist misslungen, gleiches gilt auch für die Gegner-KI, wenn so etwas überhaupt vorhanden ist. Zweifeln kann man daran schon, wenn man mit ansieht, wie sich die Gegner verhalten. Selber die Initiative ergreifen und einen dann anzugreifen, wenn man in ihrem Sichtfeld ist, tun sie auf jeden Fall nicht. Erst wenn man seinerseits das Feuer auf sie eröffnet, schießen sie zurück. Ansonsten stehen sie stumm und starr in der Gegend herum. Die Folge von all dem ist, dass man sich wortwörtlich durch die Abschnitte kämpft, dabei auf jeglichen Ehrgeiz bzgl. der Anzahl der virtuellen Ableben verliert und einfach nur froh ist, wenn man endlich wieder auf sein Moped steigen darf.

Ein unkontrollierbares Jetpack
Doch so einfach ist das nicht, denn den Entwicklern waren die die Jump-and-Run-Passagen als Neuerungen noch nicht genug und daher hängen sie einen auch noch an ein Jetpack, dessen Steuerung ebenfalls alles andere als optimal geworden ist. Um die Flugrichtung zu bestimmen, muss man stets kurz den linken Stick betätigen, wirklich Kontrolle bekommt man so aber nie über das Ding. Statt es zu fliegen, fliegt es also mit einem und so ist es eher Zufall, wenn man wirklich mal dort landet, wo man hin wollte. Richtig frustrierend wird es aber erst, wenn tatsächlich Präzision gefragt ist, was in einer Passage der Fall ist. Dort hängt man dann gut und gerne mal ein paar Minuten fest und ist zwischendurch versucht, das Gamepad in die Ecke zu schmeißen.

Endlich wieder auf dem Moped

Gott sei Dank findet man sich aber früher oder später wieder auf seinem Motorrad wieder und dann ist die Welt auch endlich wieder gut. Dort erfährt man dann endlich wieder das typische Trials-Feeling, was noch immer außergewöhnlich gut ist. Hier funktioniert dann sogar der neue Enterhaken oder die Maschinenpistolen, die man während der Fahrt nutzen muss, so wie sie sollten.

Vom Dschungel auf den Mars

Um zu Far Cry 3: Blood Dragon zu passen, wurden Trials of the Blood Dragon aber nicht nur eine Story und neue Gameplay-Elemente verpasst, auch die Levelszenarien und Optik wurden von RedLynx grundlegend verändert. Die Strecken führen jetzt nicht mehr über Dächer oder professionell angelegte Kurse, sondern durch den vietnamesischen Dschungel, über die Marsoberfläche oder durch eine Höhle, bei der man den Anschein nicht losbekommt, dass die Macher irgendetwas eingeworfen haben. Das alles wurde natürlich in die gleiche grelle 80er Jahre-Neonoptik getaucht, die man schon von Far Cry 3: Blood Dragon kennt und die einen nach mehr als einer Stunde am Gamepad nach absoluter Dunkelheit flehen lässt.
Doch obwohl das alles vollkommen übertrieben und Over the top ist, ist es doch irgendwie erfrischend anzusehen, auch mit dem Wissen, dass so etwas in der millionenschweren Videospielbranche, in der am besten alles von vorne bis hinten poliert sein muss, eben die große Ausnahme ist.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert Auch wenn ich es bemerkenswert finde, dass Ubisoft RedLynx überhaupt dazu gebracht hat, Trials of the Blood Dragon zu machen, wäre doch ein wenig mehr Feinarbeit wünschenswert gewesen. Die Steuerung, wenn man mit der Waffe oder mit dem Jetpack unterwegs ist, ist nämlich dermaßen ungenau, dass es eher dem Zufall zu verdanken ist, wenn man genau dort (auf)trifft, wo man hin wollte. Wenn man auf seinem Moped oder einem der anderen Gefährte sitzt, kommt aber schnell das gute, alte und noch immer unheimlich befriedigende Trials-Feeling auf und auch das teils sehr durchgeknallte Leveldesign weiß zugefallen, was für den vielen Frust, der sich während des Spielens aufstaut, zumindest ein wenig entschädigt.
Insgesamt ist Trials of the Blood Dragon also doch ein ganz nettes Spiel für zwischendurch geworden. Dabei sollte es aber auch bleiben, denn bei längeren Spielsessions riskiert man den einen oder anderen Controller!

Trials of the Blood Dragon - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.125 Grafik: 7.50
Sound: 7.50
Steuerung: 6.00
Gameplay: 7.50
Wertung: 7.125
  • Durchgeknalltes Szenario
  • Auf dem Moped fühlt man sich sofort heimisch
  • Viele, viele Veränderungen
  • Story, die sich selber nicht ernst nimmt
  • Enterhaken
  • Ungenaue Sprungsteuerung
  • Ungenaue Schusssteuerung
  • Ungenaue Jetpacksteuerung
  • Frustrierende Abschnitte

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Rezension vom: 30.06.2016
Kategorie: Action
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