MOBAs – »Multiplayer Online Battle Arena«-Spiele – sind vor allem auf dem PC sehr beliebt. Die Spieler nehmen dabei das Ganze ziemlich ernst. Immerhin ist Leage of Legends auch ein eSports-Titel. Von allen Ansätzen, das Genre auf die Konsolen zu bringen, hob sich besonders Awesomenauts von Ronimo Games ab, denn das Spiel mixt das MOBA-Prinzip mit klassischer 2D-Action. Mit Awesomenauts Assemble kam dann eine erweiterte Version auf PS4 und Xbox One heraus. Dank Publisher SOEDESCO kam nun eine Retailfassung der PS4-Version heraus, die dank S.A.D. auch in Deutschland zu haben ist.

Ja, auch Awesomenauts Assemble hat eine Story. Die ist unglaublich banal und absurd – und trotzdem realistisch. Die 0er- und die 1er-Roboter (die einen sind rot, die anderen blau – zur besseren Unterscheidung im Spiel) kämpfen um die Vorherrschaft um die Galaxis. Warum? Weil die einen eben die 0er, und die anderen eben die 1er sind. Natürlich finden sich auch genug todesmutige Söldner, die sich für diesen Stuss vor den Karren spannen lassen... Also genau wie im richtigen Leben.

Wie du mir, so ich dir
Das Prinzip ist schnell erklärt: Jedes Team hat einen Energiekern. Wird dieser zerstört, hat man verloren. Das heißt, man muss den eigenen Kern beschützen und den gegnerischen vernichten. Zuvor stehen aber noch ein paar Geschütztürme im Weg, die viel aushalten und enorme Firepower aufweisen können. Um diese zu zerstören braucht man Roboter bzw. Droiden. Die haben zwar kaum Feuerkraft, halten aber so einiges aus, so dass man sie als Schutzschild beim Angriff verwenden kann. Somit kämpfen auf jeder Seite drei Söldner nicht nur gegeneinander, sondern auch gegen die automatischen Abwehr- und Angriffseinheiten des Gegners. Auch neutrale Fauna findet sich auf den Schlachtfeldern wieder. Manche kann man nutzen, um Energie und Solar (die Währung im Spiel) aufzufrischen, andere sollte man lieber meiden. Es gibt auf einer Map sogar einen Falltürmechanismus, der einem Sandwurm ermöglicht nach oben zu schnappen und dabei Freund wie Feind zu verschlingen. Durch die verdienten Solar lassen sich am Verkaufsautomaten neue Fähigkeiten kaufen und diese aufwerten. Dies muss man in jeder Runde immer wieder von vorne machen.

Takeoff!
Beim Start und beim Respawn wird man mit einer Kapsel auf die Planetenoberfläche geschossen. Natürlich dauert es nach jedem Tod etwas länger, bis der Respawn erfolgt. Dabei bekommt man jedes Mal etwas mehr von der Abschusssequenz zu sehen, nach einer Weile wird die Kapsel erst einige Sekunden zur Vorrichtung gefahren und Reparaturarme sind noch am Werk. Ein nettes Detail. Überhaupt ist die 2D-Grafik sehr ansehnlich und strotzt nur so vor Ideen.

Mehr Charaktere, mehr grober Unfug
Insgesamt gibt es 19 Charaktere, die man freischalten kann. Maps gibt es nur vier, aber da gibt es MOBAs mit deutlich weniger Karten. Das beste an Awesomenauts Assemble ist, dass das Spielprinzip einfach eine Menge Spaß macht und die Charaktere alle unterschiedlich sind. Manche sind bessere Fern-, manche bessere Nahkämpfer. Andere können heilen und wieder andere haben Supportfähigkeiten. Ja, Waffen und Skills sind hier wirklich sehr abwechslungs- und einfallsreich.

Auch Couch-Koop rockt
Man muss Awesomenauts Assemble übrigens nicht unbedingt online spielen (was auch zwingend PS Plus benötigen würde), wie es auf dem Cover steht. Hinter dem Trainingsmodus verbirgt sich nämlich ein vollwertiger Offlinemodus mit Splitscreen-Funktion. Auch hier kann man alle Charaktere, etc. freischalten. Ausgelegt ist das Spiel aber selbstverständlich auf den Online-Multiplayer-Part.