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King's Bounty: Dark Side

Entwickler: 3 Sprockets
Publisher: Peter Games

Genre: Rollenspiele
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 22,89€ €

Systeme: Keine Untertitel vorhanden.

Testsystem: CPU: AMD Phenom II X4 945 mit 3 GHz; Grafikkarte: Radeon HD6850 mit 1GB VRAM; 8GB RAM; Windows 7

Anforderungen: PC mit 2,6GHz CPU; 1000MB RAM; 7200MB HD

Inhalt:

darkside_banner

King‘s Bounty einmal anders: Im aktuellen Ableger der SRPG-Neuauflage, Dark Side, steht man zur Abwechslung mal auf der anderen Seite und darf in drei Kampagnen in die Rolle eines Orks, einer Dämonin und eines Vampires schlüpfen. Wir haben getestet, ab das Gras da drüben wirklich vertrockneter ist.



Meinung:

King‘s Bounty, das war der Vorläufer von Heroes of Might & Magic, erdacht vom selben Spieledesigner, Jon van Caneghem. Das Original, das damals sogar noch auf dem guten, alten C64 erschien, feiert nächstes Jahr sein 25jähriges Jubiläum und dank dem russischen Entwicklerstudio Katauri Interactive wird es sicher auch eine gebührendes Fest geben. Schließlich waren sie es, die dem Klassiker 2008 eine Fortsetzung widmeten: King‘s Bounty: The Legend. In diesem durfte man einen Helden spielen, der dem König von Darion dient. Als Klasse durfte man Paladin, Krieger oder Magier wählen. 2009 erschien der erste Ableger Armored Princess, in der selbige die Hauptrolle spielte. 2012 war dagegen Wikinger Olaf mit Warriors of the North am Zug.

Drei mal Flucht
Dass man drei Kampagnen zur Auswahl hat, ist also ein Novum in der Reihe. Allerdings klingen alle drei Geschichten ähnlich. Ork Bagyr muss seinen verwundeten Vater zurück und in der Obhut des Schamanen lassen und fliehen, denn die Elfen überrennen das Gebiet der Orks. Auch Vampir Daert muss aus dem Schloss seiner Familie fliehen, denn die Vampirjäger klopfen an. Und schließlich haben es die Menschen auch noch geschafft, den Dämonenkönig zu töten und das Land der Dämonen zu belagern. Neoline, die Tochter des Königs, ist also ebenfalls auf der Flucht. Alle drei planen Asyl bei den Zwergen zu beantragen, um langsam aber sicher eine Armee aufstellen zu können, mit der sie ihre jeweilige Heimat zurückerobern können. Klar, dass sich die Wege der drei irgendwann kreuzen.

Sind sie denn überhaupt so böse?
Die Geschichte, muss man sagen, ist nicht sonderlich originell. Und da sich die drei Kampagnen von der Handlung her so ähneln und in wenigen Minuten gemeinsames Gebiet erreicht ist, sollte man also einfach nach seinen (Klassen)-Vorlieben wählen. Der Ork ist ein Krieger, der Vampir ein Magier und die Dämonin entspricht in etwa einem Paladin. Darüber hinaus liegt es natürlich am Spieler, den »Bösewicht« zu wählen, der ihm am ehesten liegt. Denn ist ein Ork wirklich böse? Spätestens seit der Warcraft-Reihe dürften die oft grünhäutig dargestellten Krieger für mehr stehen. Bei Dämonen und Vampiren sieht es etwas anders aus. Hier wussten wohl auch die Entwickler von Katauri nicht so recht, was sie daraus machen wollen. Klischees gibt es gerade bei den Vampiren und den Dämonen eine Menge. Die Dämoninnen laufen mit Peitsche und blankem Hintern herum, die Vampire sehen aus wie aus den Siebzigern. Hin und wieder findet sich dann auch etwas Humor in den Questtexten, da könnte man ab und zu fast schon meinen, es hätte eine Parodie werden sollen.

Nun gut, die Story ist wahrlich nicht die Stärke von King's Bounty: Dark Side. Wer aber rundenbasierte Strategie-Rollenspiele mag, ist hier dennoch nicht falsch. Zwar bekommt man es hier nicht mit richtig großen Kampf-Maps wie in japanischen SRPGs zu tun, dennoch ist Platz für eine Menge an Taktik und Charakterentwicklung.

Sammelt euch, oder ich sammel euch!
Man läuft die meiste Zeit über die Abenteuerkarte. Auf der Minimap sieht man rote Punkte, die für feindliche Einheiten stehen, grüne Punkte für befreundete Einheiten, die man rekrutieren kann und Sternchen, die Schätze bedeuten. Das können auch Nester von Spinnen, Schlangen und Libellen (Der englische Name Dragonfly trifft es hier eher) sein. Eier lassen sich sammeln und verwenden, wodurch man erneut neue Truppen in seine Reihen aufnehmen kann.

Kommt es zum Kampf, nimmt der jeweilige Protagonist nur durch das Zauberbuch am Kampf teil. Hier kann man, abhängig vom Mana, jede Runde einen gelernten Zauber verwenden. Oder man nutzt eine Schriftrolle, die kein Mana kostet, dafür aber dann nach Gebrauch verschwindet. Die Truppen, die man unter seinem Kommando hat, kann man dagegen auf dem Schlachtfeld bewegen. Sie haben wie üblich Aktionspunkte und können sich dadurch eine bestimmte Anzahl an Hexfeldern bewegen und eventuell auch angreifen, wenn ein Gegner in Reichweite ist. Schätze, Fallen und Umgebungsobjekte wie Vulkanöffnungen, die ab und zu ausbrechen und allen in der Nähe befindlichen Einheiten Schaden zufügen, findet man hin und wieder ebenfalls auf der Kampfkarte.

Helfershelfer-Galerie
Das interessanteste an King's Bounty: Dark Side ist zweifellos die Art der Einheiten, die man im Kampf befehligt. Vampire, Dämonen, Goblins, Wölfe, Hyänen, Zombies, Skelette, Banshees, Schlangen und Spinnen hat man schließlich nicht in jedem Rollenspiel auf seiner Seite.

Um diese Truppen erfolgreich führen zu können, muss aber natürlich der Held entsprechend ausgerüstet und geskillt werden. Und da gibt sich King's Bounty: Dark Side ganz ähnlich wie viele West-RPGs oder MMORPGs. Acht Ausrüstungsslots gibt es, drei Talentbäume: Macht, Verstand und Magie. Ebenso gibt es drei Runenarten, die genauso heißen. Allerdings heißt es nicht, dass man für den Magiebaum nur Magierunen braucht. Es werden manchmal auch ein paar der anderen benötigt, auch kann man mit diesen Runen die Zauber von Schriftrollen lernen. Runen gibt es immer wieder ein paar beim Levelup.
Das größte Manko dieser Talentbäume: Sie sind bei allen drei Charakteren gleich, beziehen sie sich ja hauptsächlich auf das Befehligen der Truppen, das Schlachtfeld an sich und das Wirken von Magie aus dem Zauberbuch. Immerhin: Der Ork braucht beispielsweise viel mehr Führerschaft als der Vampir, um Spinnen befehligen zu können, es gibt also doch noch ein paar Unterschiede.

Grafisch bietet King's Bounty: Dark Side recht ordentliche Kost, aber auch nichts weltbewegendes. Insgesamt wirkt es schon ein wenig altbacken, was aber hauptsächlich daran liegt, dass man mit vielen NPCs nur redet, indem man auf ihre Häuser klickt und dann ein Questtext aufgeht. Eine Sprachausgabe gibt es ebenfalls nicht. Allgemein wirkt die Spielwelt in ihrem Aufbau dadurch eher grob skizziert. Die Kämpfe sind dagegen sehr schön, vor allem die Einheiten sind super animiert.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Michael Hambsch Fans von rundenbasierten Strategierollenspielen kommen bei King's Bounty: Dark Side durchaus auf ihre Kosten. Wer eher »normale« Rollenspiele spielt, dem wird hier einiges missfallen: Die ziemlich uninspirierte Geschichte, die zu große Ähnlichkeit der drei Kampagnen und die Tatsache, dass alle Helden auch noch gleiche Talentbäume haben. Wer sich aber gerne auf Kampf und Charakterentwicklung konzentriert, den wird auch dieser Ableger von King's Bounty lange Zeit beschäftigen.

King's Bounty: Dark Side - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Michael Hambsch

Screenshots












Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.6875 Grafik: 7.75
Sound: 7.00
Steuerung: 7.75
Gameplay: 8.25
Wertung: 7.6875
  • Lange, spannende Spielstunden für Strategie-RPG-Fans
  • Toll animierte Einheiten
  • Endlich mal die Bösen spielen, samt Schergen
  • Schwache Story
  • Alle Helden haben die gleichen Talentbäume
  • Spielwelt könnte ausgearbeiteter sein

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Rezension vom: 26.09.2014
Kategorie: Rollenspiele
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