Fuleco the Armadillo ist ein Gürteltier und war das Maskottchen der diesjährigen WM in Brasilien. Doch nicht nur das, es handelt sich sogar um die bedrohte Art des Kugelgürteltiers. Eine Petition zur Rettung des Maskottchens wurde gestartet und Brasilien scheint die Thematik auch ernst zu nehmen.

Armillo ist hingegen ein bisher exklusiver Indie-Titel für die Wii U und auch der Name des  Protagonisten dieses Spiels. Es handelt sich auch hier um ein Wesen, das einem Gürteltier ähnelt. Es kann sich ebenfalls zusammenrollen und herumkugeln (was es sogar die meiste Zeit über macht). Doch bei Bedrohungen verlässt sich Armillo nicht auf Regierungen und Tierschützer, sondern nimmt sich der Sache persönlich an.

Die Darkbots greifen mit ihren fliegenden Untertassen die Galaxie an und bedrohen auch Armillos Freunde. Klar, dass der kugelige Held da nicht lange fackelt. So besucht man fünf Sonnensysteme, in denen es jeweils vier Planeten – sprich Levels – gibt. Die Planeten sind so wie man sich Planeten so vorstellt: Rund. Man denke an Super Mario Galaxy. Allerdings sind die Levels in Armillo nicht frei begehbar wie bei Mario, stattdessen reiht sich Abschnitt an Abschnitt (mal längere, mal kürzere) was unser Gürteltier so mehrmals um den Planeten herumführt. Die Levels hinterlassen dadurch aber einen gelungenen Eindruck in Sachen Aufbau.

Einmal alles bitte
Was die Spielelemente angeht, so scheint es oft so, als haben die Entwickler alles reingepackt, was ihnen eingefallen ist. Armillo kann nicht nur rollen und dashen, sondern auch springen. Außerdem kann er eine Waffe finden, die man mit dem rechten Stick abfeuert. Und es gibt Extras, die er einsammeln kann. Da wird er z.B. kurzzeitig riesig und kann Gegner besiegen, gegen die er zuvor machtlos war. Oder er wird mit einer Bombenexplosion in die Luft geschleudert, was Felsen wegsprengen kann, aber auch als Angriff gegen Darkbot-Ufos dient. Dann gibt es Schlüssel, die Türen öffnen, Türen die erst aufgehen, wenn alle Gegner im Abschnitt besiegt wurden, Blöcke die nur in eine Richtung passierbar sind und sogar Portale, die in eine Parallelwelt führen. Hier kann Armillo nur eine begrenzte Zeit überleben, man muss sich dort mit dem Lösen von Puzzles oder dem schlichten Weiterkommen also beeilen.

Puzzles gibt es reichlich und hiervon auch alle erdenklichen Sorten. Beispielsweise die Sokoban-Einlage, oder die Wirbel, die man in der richtigen Reihenfolge aktivieren muss. Oder Pfeilplatten, die man in der richtigen Richtung verlassen muss, damit sich nicht die ganze Konstruktion auflöst und man herab fällt. Manchmal ist der ganze Mix aber auch etwas zu viel des Guten. Wenn mal wieder ein Labyrinth aus Blöcken kommt, die nur in eine bestimmte Richtung passierbar sind. Schaut man nicht vorher genau hin, landet man schnell im Aus und verliert ein Herz oder ein Leben. Die Kugeln zum Einsammeln sind hier nur Lockmittel, auch wenn sie als Währung für neue Fähigkeiten dienen.

2D-Exkursionen
Eher sollte man nach Armillos kleinen Freunden suchen, von denen viele gut versteckt sind. Auch Bonuslevels, die man als kleine Würfel einsammeln kann, sind gut versteckt. Diese Bonuslevels sind dabei separat anwählbar und nicht an eine Welt gebunden. Mit Retro-Anlehnungen geht es hier in 2D gegen die Zeit. Wie bei normalen Levels gilt auch hier Wer mit vielen Punkten ins Ziel kommt, dem winkt eine Goldmedaille.

Armillo kommt in zwei Schwierigkeitsgraden, die sich aber nur dadurch unterscheiden, dass man drei oder zwei Herzen Energie hat. Zwar gibt es immer wieder mal Herzen und Extraleben zum Einsammeln, oft aber auch viele Stellen, bei denen man auf miese Art herunterfallen oder auf sonstige Art Energie verlieren kann. Das kann durchaus für Frust sorgen.

Grafisch hat man sich hier kein Bein ausgerissen, dennoch ist Armillo stellenweise recht ansehnlich.