Genre:
Action USK Freigabe:
Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
ca. 40€ €
Systeme:
PlayStation Vita
Inhalt:
Man nehme das Grundgerüst von Monster Hunter, gebe eine Prise Soul Sacrifice dazu, mische japanische Historie und Mythologie dazu, und lasse das ganze von den Dynasty-Warriors-Experten von Omega Force zubereiten – heraus kommt Toukiden: The Age of Demons für die PS Vita. Ob der Mix gelungen ist oder zu sehr nach den Zutaten schmeckt, könnt ihr hier nachlesen.
Meinung:
Vor acht Jahren sind Dämonen aus ihrer Welt in die unsere eingedrungen und haben zahlreiche Dörfer ausgelöscht und Menschen getötet, darunter auch die tapfersten und stärksten Samurai der japanischen Geschichte. Das ist das Ereignis, das man als Awakening, also Erwachen kennt. Als Slayer schließen wir uns einem Dorf an der Grenze zu den Schlachtfeldern an, und versuchen die Dämonen aufzuhalten.
Das Dorf und die Menschheit beschützen Toukiden ist tatsächlich ein wenig wie Monster Hunter aufgebaut, allerdings spielt es sich ein wenig schneller und actionreicher. Man nimmt eine Mission an, verlässt das Dorf und befindet sich dann auf einem Schlachtfeld, das in mehrere kleine Gebiete aufgeteilt ist. In den jeweils ersten Missionen auf einem Schlachtfeld sind dabei noch nicht alle Gebiete zugänglich, nach und nach öffnet sich das ganze Feld, was z.B. durch Missionen geschieht, bei denen man Gebiete sichern, dort also alle Oni (japanische Dämonen) besiegen muss. Da kann dann schon mal Welle um Welle erscheinen und auch ein größerer Brocken am Ende warten. Sind alle Gebiete eines Schlachtfeldes offen, muss man einen zu erlegenden Bossdämon auch schon mal suchen gehen. Mit dem Unterschied, dass dieser nicht flüchtet, wenn er angeschlagen ist, wie es die Bestien und Saurier in Monster Hunter tun. Es gibt auch keine Fallen, die man stellen kann (außer durch Mitama-Fähigkeiten, aber dazu kommen wir noch), man muss nichts essen und andere benutzbare oder kombinierbare Items gibt es auch nicht.
Auf der Jagd Die größten Brocken haben wie in Monster Hunter auch Körperteile, die beschädigt bzw. schließlich abgeschlagen werden können. In Toukiden ist das ganze aber noch ein wenig wichtiger, denn erst dann wird ein Bossgegner richtig verletzlich. Die abgeschlagen Füße, Klauen, etc. wollen aber noch erst durch ein Reinigungsritual komplett beseitigt werden, damit sie der Gegner (der dann nur noch Geistergliedmaßen besitzt) nicht mehr regenerieren kann. Dafür hält man R gedrückt und alles im entsprechenden Radius wird gereinigt. Bei komplett besiegten Gegnern geht das schneller, Körperteile von großen Gegnern haben einen Balken, der geleert wird. Der geht schneller Runde, wenn sich mehr Spieler (oder KI-Mitstreiter) an der Reinigung beteiligen. Praktisch ist es, wenn jemand derweil den Boss beschäftigt. Ob man nun einen Oni-Körper oder nur eines seiner Teile beseitigt, in beiden Fällen gibt es Material, das man für Sammelquests, neue Waffen oder Rüstungsteile verwenden kann.
Anders als in Monster Hunter spielen die Rohstoffe aber für das Dorf ansonsten kaum eine Rolle. Außerdem gibt es keine speziellen Spots an denen man beispielsweise die Spitzhacke braucht, Pilze sammelt oder angelt. Es gibt nur blinkende Punkte, die man aufsammeln kann, und die einem dann einen Materialgegenstand bescheren. Manche dieser Punkte sind unsichtbar, man sieht sie erst, wenn man die »Eye of Truth«-Sicht verwendet. Mit dieser kann man auch die Lebensenergiebalken der Gegner sichtbar machen, und sehen, wie viel oder wenig die Körperteile eines großen Oni noch aushalten. Schließlich bekommt man durch das komplette Zerlegen eines solchen auch noch einen Spezialbonus zu den Missionsbelohnungen dazu.
Waffen und Seelen An Waffenklassen gibt das normale Katana, die Doppelklingen, den Bogen, die Lanze, die Kampfhandschuhe sowie die Nah- und Fernkampfwaffe Kette & Sichel. Zudem kann man die Waffen noch mit Mitama ausrüsten. Mitama sind die Seelen der gefallenen Samurai, die von den Oni absorbiert wurden. Es gibt welche, die bekommt man automatisch wenn man entsprechende Storymissionen macht und die Dämonen darin besiegt. Andere haben eine prozentuale Dropchance bei bestimmten Gegnern. Ausgerüstete Mitama geben uns Zusatzfähigkeiten, die mit R in Verbindung mit den vier Aktionstasten ausgelöst werden können. So gibt es Fallen, Heilkreise, Selbstheilung, Spezialattacken oder Schwächungs- bzw. Stärkungszauber – je nachdem, um was für einen Typ Mitama es sich handelt. Das gibt dem actionreichen Kampf auf dem Schlachtfeld eine kleine Taktiknote. Mitama können auch aufgelevelt werden, ebenso kann man Waffen und Rüstungen verstärken, sie müssen dazu aber auch entsprechenden Einsatz im Kampf gefunden haben. Manche Waffen haben sogar mehrere Mitama-Slots, wobei man aber immer nur die Aktionsfähigkeiten der ersten verwenden kann, die anderen sorgen für passive Statusboni. Ganz spezielle Boni gibt es bei bestimmten Mitama-Kombinationen.
Slayer unter sich Neben den ganzen Missionen gibt es auch einige kleinere Nebenbeschäftigungen im Dorf, die sich aber in Grenzen halten. Beispielsweise kann man dafür sorgen, dass ein Reinigungsquell eröffnet wird, in dem man dann baden kann. Manchmal muss man auch Gespräche mit den anderen Slayern führen, damit neue Missionen freigeschaltet werden. Die Dämonenjägerkollegen kann man übrigens auch nach Belieben auf Missionen mitnehmen, wenn nicht gerade von der Story eine Partyzusammenstellung vorgegeben wird. Die Freundschaft zu den NPC-Kämpfern steigt, indem man sie öfter zum Kampf mitnimmt, die Party kann aus maximal vier Slayern bestehen. Die KI haut dabei richtig rein und unterstützt uns sogar beim Reinigen der erledigten Gegner. So ist Toukiden aber oft um einiges leichter als Monster Hunter.
Im Multiplayer gibt es übrigens separate Quests, unter denen aber auch viele "Klon-Quests" zu finden sind. Immerhin gab es mit dem ersten Update schon kostenlose DLC-Quests, nämlich Crossover-Missionen zu Soul Sacrifice.
Samurai-Atmosphäre pur Grafisch sieht man Toukiden überhaupt nicht an, dass es in Japan 2013 ursprünglich als generationenübergreifender Titel (nämlich für PSP und Vita) erschien. Die hohe Auflösung und die flüssige Grafik lassen das Spiel sehr schön aussehen, auch wenn nicht alle Grafikelemente superdetailliert sind. Besonders gut sehen die Charaktere und die Oni aus. Letztere aktivieren schon mal effektreich ihre Dämonenkräfte, wodurch sie noch dämonenhafter aussehen und auch einige fiese Tricks mehr drauf haben. Auch die „Eye of Truth“-Sicht wurde gut in Szene gesetzt, ebenso wie spiegelnde Wasserflächen und andere Effekte. Neben der japanischen Originaltonspur sticht besonders der Soundtrack ins Ohr. Hier gibt es einige wirklich schöne Stücke zu hören, die natürlich auch vom Stil her ins historische Japan passen.
Fazit:
Japanische Geschichte trifft Dämonenfantasy – und das toll umgesetzt von Omega Force, den Machern von Dynasty Warriors. Dass das Spiel dabei etwas an Monster Hunter erinnert ist nicht weiter schlimm, denn auf den zweiten Blick unterscheidet es sich doch erheblich vom spielerischen Vorbild. Außerdem ist es ja nichts neues, dass ein beliebtes Spielprinzip adaptiert und abgewandelt wird. Wer neues Futter für seine Vita sucht, sollte Toukiden: The Age of Demons unbedingt einmal anspielen. Wer den Spielstand aus der Demo überträgt, erhält übrigens sogar noch einen Bonusgegenstand.
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