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Fussball Manager 10

Entwickler: EA Sports
Publisher: EA Sports

Genre: Sport
USK Freigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 54,95 €

Systeme: PC

Ausgezeichnet mit dem Splash Hit Inhalt:
Während Action-Liebhaber Jahr für Jahr die Qual der Wahl zwischen FIFA und PES haben, ist die Sache für Fußball-Statistiker schon im Vorfeld geritzt. Die jährliche Ausgabe des Fussball Managers hat sich als Referenztitel längst durchgesetzt und ist konkurrenzloser, unangefochtener Spitzenreiter unter den Manager-Simulationen im Sportbereich. Nachdem die Optimierungsphase in den letzten beiden Jahren zu einem Status geführt hat, der kaum noch Verbesserungen ermöglicht, steht für die aktuelle Edition der erste echte Härtetest an – was soll man schließlich noch an einem nahezu perfekten Spiel verändern?

Meinung:
Also trifft man im Hauptmenü erst einmal auf alte Bekannte. Die Hauptmodi bleiben die gleichen, die Management-Aufgaben variieren auf den ersten Blick kaum und auch beim Umfang bzw. bei der Auswahl von Team, Trainer/Manager-Funktion und Liga spricht man weiter in Superlativen. Rechtfertigt dies also einen weiteren braunen Schein, wo man die letztjährige bereits im Schrank stehen hat? Die Antwort ist nach Vertiefung des frischen Spielprozesses jedoch eindeutig: Die hinzugewonnene Detailschärfe und die Updates in der generellen Präsentation sind mal wieder Grund genug, auch hier einen genaueren Blick zu riskieren!

Masse oder Klasse? Oder beides?
Gewohntermaßen verfügt die Serie über ein reichhaltiges Lizenzpaket, das auch in der kürzlich veröffentlichten Version bis an die Grenzen ausgekostet wird. Mehr als 40 Ligen, annähernd 4.000 Mannschaften mit 37.000 Akteuren und dazu natürlich die Nationalteams und die fiktiven Geschichten, die man im Editor erstellen kann – selten haben Zahlen in diesem Bereich eine eindeutigere Sprache gesprochen. Als Trainer hat man also die größtmögliche Auswahl, sei es nun was die bestehende Infrastruktur eines Vereins, die Spielerqualität oder eben die Atmosphäre in den entsprechenden Clubs betrifft. Und während Einsteiger sich über die theoretischen (und nicht die derzeit reellen) Gegebenheiten eines FC Bayern freuen, können Profis und Freaks sich natürlich aus den untersten nationalen Ligen in saisonaler Kleinstarbeit nach oben kämpfen – hierin besteht schließlich auch der größte Reiz. Das Projekt Hoffenheim soll schließlich keine Ausnahme bleiben…

Ja, ich weiß es besser!
An den 34 Spieltagen einer Bundesliga-Saison ertappt man sich immer wieder dabei, wie man den Trainer seines Lieblingsclubs am liebsten reglementieren und in sein Handwerk eingreifen würde – schließlich weiß jeder Hobby-Trainer letzten Endes besser wie es funktioniert. Meint man wenigstens so oft. Beim Fussball Manager kann man sein Wissen nun auch unter halbwegs realen Bedingungen testen und beweisen, dass der Trainerschein nur ein notwendiges Übel, aber kein Muss ist, um eine angeschlagene Mannschaft auf Vordermann zu bringen. Und damit dies auch ohne Sportstudium funktioniert, bietet auch der aktuelle Fussball Manager ein reichhaltiges Trainingsprogramm, mit dem man sein Team auf den Spieltag vorbereiten kann. Dazu gehört die umfassende Saisonvorbereitung ebenso wie das wöchentliche Zirkeltraining und Übungen zu Raumdeckung, Taktikverhalten, Dribbling und Ausdauer. Die aktuellen Schwächen seines Teams erfährt man über die Statistik bzw. die Formkurve eines jeden Spielers. Und da auch individuelle Programme möglich sind, bolzt man unter der Woche Kondition und verfeinert die technischen Fähigkeiten seiner Kicker.

Fakt und Vertrauen

Allerdings, und das wird in der frisch gepressten Episode noch einmal hervorgehoben: Die Leistungsstärke eines Spielers gibt nicht immer gleich auch seinen Gesamtstatus preis. Ähnlich wie im realen Ablauf muss man einen Spieler auch nach einem schlechten Spieltag einmal das Vertrauen schenken. Ob man dabei soviel Toleranz aufbringen muss wie beim derzeitigen Sturm des heftig gescholtenen FCB ist natürlich fraglich. Aber seine Mannschaft nach verkorksten Spielen komplett umzustellen oder einen kurzen Einbruch der Formkurve radikal zu bestrafen, ist nicht Sinn der Sache. Fakten sind gut und helfen bei der Entscheidungsfindung. Doch nur derjenige Trainer, der seinen Spielern auch in schlechten Zeiten das Vertrauen schenkt, wird mit der passenden Teamstärke zum nächsten Heimkick aufbrechen. Es sei natürlich, einer der Zöglinge hat sein Glück endgültig ausgereizt…

Einflussnahme auch im Stadion
Kommen wir nun zu den Updates in der Trainerfunktion, und hier sticht eine Option besonders hervor: Die Möglichkeit, während des Spiels gezielt auf seine Spieler einzuwirken. Unter der steten Beobachtung des Schiedsrichters kann man seinen Spielern taktische Details zurufen, sie motivieren, auch mal mit der Faust auf den Tisch hauen und Tacheles reden. Nicht immer gelingt es den Spielern, das Ganze dann auch erfolgversprechend umzusetzen, allerdings ist der Einfluss des Trainers deutlich spürbar, da sich die Formationen je nach Wunsch auch ändern. Natürlich kann man auch außerhalb des Textsystems Einfluss nehmen, indem man im Menü die Aufstellung ändert oder die Ausrichtung mehr in Richtung Offensive oder Defensive lenkt. Aber durch den schnelleren Eingriff wirkt die Sache noch dynamischer und vor allem realistischer.

Traditionen und Bewährtes
In Sachen Management sind die Verbesserungen lediglich im Detail erkennbar. Der Stadionausbau ist nun auch im Eiltempo möglich, was gerade finanziell geplagten Spielern eine große Hilfe ist, da man nicht dauerhaft vor reduzierter Kulisse antreten muss. Weiterhin hat man den statistischen Anteil noch weiter ausgebaut und ein Tagebuch eröffnet, in dem selbst kleinste Kleinigkeiten aufgeführt sind. Dass man am Ende einer Saison nicht nachvollziehen kann, wann der dritte Ersatztorwart eines durchschnittlichen Drittligisten in welchem Stadion die Herrentoilette aufgesucht hat, gehört schon zu den wenigen Einzelheiten, die hier nicht aufgeführt sind. Ansonsten gibt es massenhaft Rück- und Ausblicke, viele Zahlen, Prognosen und vor allem Einflussmöglichkeiten, die sich um die Hintergrunddrähte eines Vereins ranken. Damit setzt der Fussball Manager 10 natürlich auf Bewährtes – nur, und das ist eben der Unterschied, er hat sich in den kleinen Details auch gleichzeitig wieder verbessert und noch mehr Content integriert, der von der Community gefordert wurde. Optimal, keine Frage!

3D für Feinschmecker
In der technischen Aufarbeitung fällt schließlich die grafisch stark aufgewertete Darstellung der Begegnungen auf. Man kann natürlich wieder auf das reine Videotext-Format zurückgreifen, aber auch in der 3D-Fassung einen umfassenden Spielbericht anschauen. Hinzu kommt die Schnellfassung, die lediglich die Ergebnisse dokumentiert, und das Highlight-System, das ähnlich der Sportschau-Zusammenfassung die wichtigsten Momente des Spiels im Bild wiedergibt. Doch Feinschmecker, die sich über die grafischen Optimierungen eigentlich freuen sollten, werden sich auch auf einige Bugs einstellen müssen. Wechselt man im Laufe eines Spiels die Darstellung, kann es schon mal zu unfreiwilliger Ergebniskosmetik kommen. Dass Resultate verdreht oder aus unerfindlichen Gründen abgeändert werden, ist hierbei schon mehrfach geschehen!

Der Fehlerteufel
Bugs ist schließlich auch das Stichwort, mit dem bislang noch jede Edition zu kämpfen hatte. Dies reicht auch in der aktuellen Ausgabe wieder von fehlerhaften Statistiken über verdrehte Resultate bis hin zu finanziellen Missständen. Gleich mehrfach wurde eingeplantes Budget im Negativ-Bereich angezeigt, was für den Fall einer bevorstehenden Spielerinvestition schon mal ganz übel enden kann. Noch schlimmer sind allerdings die vermehrten Systemabstürze, die sich bislang eher willkürlich gemeldet haben. Aber gut, warten wir auf die Patches, denn bislang konnte der Fehlerteufel noch in allen Episoden langfristig verbannt werden!

Das Netz ruft
Die vielleicht entscheidende Neuerung folgt dann zum Schluss: Erstmals präsentiert sich die EA-Manager-Simulation nun auch mit einem echten Online-Modus, in dem sich bis zu acht Akteure in einem selbst gesteckten Rahmen duellieren dürfen. Es gilt, Bedingungen festzulegen und sich in den Lobbys zu festen Spieltagen zu verabreden. Allerdings steckt hier gerade die Management-Funktion noch in den Kinderstiefeln, da es hauptsächlich darum geht, das Training zu übernehmen und die Mannschaft am Wochenendspieltag in Form zu bringen. Aber der Anfang ist gemacht, und man kann sicher sein, dass dieses neue Feature in den kommenden Parts noch verfeinert wird!

Fazit:
bjoernEines ist seit Jahren so sicher wie das Amen in der Kirche: Sobald ein neuer Fussball Manager auf den Markt drängt, steht unter der Kritik auch gleich wieder, dass es der bis dato beste Titel seiner Serie ist und das Vorjahresprodukt dank gezielter Verbesserungen in den Schatten stellt. In diesem Jahr heißen die Kaufargumente Online-Modus, Statistik-Updates, 3D-Spieldarstellungen und Erweiterungen der dynamischen Trainerfunktionen. Das ist in der Draufsicht noch nicht viel, entwickelt sich in der Kopplung mit dem bereits bestehenden Fundament zu einem echten Simulationsmonster, dem in nächster Zeit sicherlich kein zweiter Titel den Rang ablaufen wird, geschweige denn kann.

Fussball Manager 10 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Bj�rn Backes

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.75 Grafik: 8.50
Sound: 7.50
Steuerung: 9.00
Gameplay: 10.00
Wertung: 8.75
  • Ausgebautes Statistik-System
  • Erstmals mit Online-Modus
  • Erweiterter Einfluss im Trainer- und Managerbereich
  • Realistischeres Screenplay
  • Optionen en masse
  • Erste Bugs sofort erkennbar

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Rezension vom: 17.11.2009
Kategorie: Sport
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Bewertung: 2 (9 Stimmen)
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