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DLC-Check: Assassins Creed Valhalla - Die Belagerung von Paris
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Nach dem für viele eher enttäuschenden ersten Story-DLC zu Assassin's Creed Valhalla, Zorn der Druiden, erhoffen sie sich mit Die Belagerung von Paris nun eine deutliche Verbesserung. Ob der zweite und zugleich auch letzte große Story-DLC zum aktuellen Assassin's Creed-Teil diese Erwartungen erfüllen kann, haben wir natürlich für euch getestet.

Um überhaupt in den Genuss von Die Belagerung von Paris zu kommen, müssen wir im Hauptspiel zunächst unsere Siedlung in England erweitert haben. Nachdem wir diese zugegebenermaßen eher überschaubare Hürde erfüllt haben, erhalten wir eine Nachricht von Randvi, dass sich zwei Besucher in unserem Dorf aufhalten und dort auf uns warten. Im Dorf angekommen erfahren wir, dass es sich um unsere Verbündete Toka und ihren Begleiter handelt. Bei einem großen Essen mit reichlich Wein erzählt sie uns von den Gräueltaten des französischen Königs Charles dem Dicken, der alle in seinem Reich lebenden Nordmänner (und -frauen) töten lässt. Da er danach, laut Toka, auch anstrebt, nach England einzumarschieren und auch dieses von den Nordmännern zu befreien, stimmen wir zu, mit nach Frankreich zu reisen und Charles aufzuhalten.
Viel mehr möchte ich zur Story nicht verraten, allerdings sei hier noch gesagt, dass die Geschichte durch zahlreiche Zwischensequenzen gut in Szene gesetzt wird und sie auch durchaus die eine oder andere Wendung für uns parat hat. Auch dass die neuen Protagonisten zu gefallen wissen und ihr Handeln im Großen und Ganzen nachvollziehbar ist, ist sicherlich nicht zu viel gespoilert.

Vom reinen Gameplay erwartet uns auf der neuen Map, die neben Paris und dessen Umland mit Amiens und Évreux auch weitere Städte umfasst, insgesamt aber dennoch etwas Kleiner als die aus Zorn der Druiden wirkt (was natürlich auch daran liegt, dass Paris hier noch nicht die florierende Metropole ist, die wir heute kennen, sondern noch eine beschauliche Kleinstadt), im Großen und Ganzen typische AC-Kost. Man möchte uns mit Dialogoptionen, die unterschiedliche Ereignisse auslösen, sowie der Wahl, ob wir kämpfend oder schleichend vorgehen wollen, zwar suggerieren, dass es diesmal vor allem um Diplomatie und leises Vorgehen wie in Zeiten von Ezio geht, doch am Ende geht es halt doch wieder "nur" darum, bestimmte Leute ausfindig zu machen und zu erledigen (wie man dies schlussendlich anstellt, hat dabei keinerlei Auswirkungen). Manchmal steht uns vor diesem Ziel noch eine andere Aufgabe im Weg. So müssen wir zum Beispiel erst Hinweise über den Aufenthaltsort unseres Ziels sammeln oder irgendwelche Schlüssel finden. An letzteren hatten die Entwickler übrigens ganz offensichtlich sehr viel Spaß, anders ist es nicht zu erklären, dass wir alle paar Minuten irgendeinen Schlüssel für irgendeine Tür ausfindig machen müssen. Uns Spieler*innen geht dieses immer gleiche Gameplay-Element hingegen schon recht schnell auf die Nerven.

Sehr viel interessanter sind hingegen die Abschnitte in der Pariser Kanalisation. Hier stellen sich uns nämlich - A Plague Tale: Innocence lässt grüßen - immer wieder Rattenschwärme in den Weg, die wir nun mittels eines kleinen Rätsels verscheuchen müssen. Mir haben diese kleinen Rätsel wirklich gut gefallen, vor allem, weil sie das gesamte Gameplay gekonnt auflockern.

Eine auffällige Änderung gegenüber der normalen Vorgehensweise bekommen wir bei der Jagd der Mitglieder des obligatorischen Geheimordens zu sehen. Anstatt uns hier durch Hinweise an die Mitglieder nach und nach heranzupirschen, müssen wir sie diesmal einfach nur in normalen Assassinen-Missionen erledigen, die wir nach und nach erhalten. Selbst das typische Organigramm, in dem wir sonst immer den Aufbau des jeweiligen Ordens zu sehen bekommen, gibt es diesmal nicht, was ich beides sehr schade finde. Denn auch wenn man es in all den Jahren schon dutzende Male gemacht hat, war es doch immer wieder aufs neue befriedigend, die Hinweise und somit die Mitglieder ausfindig zu machen und zusehen zu können, wie man sich dem Ordensführer immer weiter annähert.

Die Spieldauer schwankt zwischen 8 und 15 Stunden, je nachdem ob man lediglich die Hauptmissionen oder auch alle anderen Aufgaben, die sich in der Welt auftun, erledigt. Denn neben Besagten gibt es auch wieder reichlich Beute zu finden und Weltereignisse zu bewältigen. Was ich als sehr positiv empfand, war der Schwierigkeitsgrad. Während der erste DLC noch mit einer empfohlenen Stärke von 55 daherkam, liegt er nun bei 200. Diese sollte man auch tunlichst haben, denn gerade die zahlreichen Bosskämpfe haben es in sich und sind nicht nur recht schwer, sondern bieten auch unterschiedliche Abläufe. Wer bereits weit über der 200er Grenze liegt, aber dennoch nicht einfach so durch das Frankenland spazieren möchte, kann auch die Skalierungsoption nutzen und seine/seinen Eivor so an die empfohlene Stärke anpassen – ein wirklich tolles Feature, wie ich finde.


Fazit:
Nach dem eher enttäuschenden Zorn der Druiden-DLC sorgt Die Belagerung von Paris trotz einiger Mängel für Wiedergutmachung. Nicht nur, dass die Story besser geschrieben und die Spielwelt hübscher wirkt, auch spielerisch bietet es zumindest ein wenig mehr Abwechslung. Neben der Möglichkeit, zahlreiche Missionen leise und unerkannt anzugehen, sind es diesmal vor allem die nagelneuen Ratten-Rätsel, die für Abwechslung sorgen.
Insgesamt bietet Die Belagerung von Paris 8 bis 15 (je nachdem, ob man nur die Hauptmissionen oder wirklich alles erledigen möchte) unterhaltsame Spielstunden, die einen gekonnten Abschluss für Eivors Abenteuer setzen.

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Special vom: 23.08.2021
Autor dieses Specials: Stefan.Heppert
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