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Kurz vorgestellt: Elden - Path of the Forgotten
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yugibanner

emperorPixelgrafik liegt vor allem im Indie-Sektor voll im Trend. Titel wie Children of Morta, Dead Cells oder auch The Last Door konnten vor allem im Bereich der Animationen in diesem Stil überzeugen. Im Horror-Genre, vor allem wenn es von Lovecraft inspiriert ist, macht sich Pixelgrafik besonders gut, da klumpige Gegnerdesigns dem Gefühl des Unbeschreiblichen recht nahe kommen können. In diese Kerbe möchte auch Elden - Path of the Forgotten schlagen.

Wir erleben mit, wie jemand vor unseren Augen bei einem Ritual verschwindet und machen uns direkt auf den Weg, diese Person wiederzufinden. Mehr Story liefert Elden uns zu Beginn nicht. Wir begeben uns nach draußen und finden uns direkt auf einem gruseligen Friedhof wieder, auf dem sich bereits etliche Zombies und sonstiges Getier herumtreiben. Der weitere Verlauf der Story muss aktiv erarbeitet werden, wobei hier wirklich von Arbeit gesprochen werden muss. Es ist immer schön, wenn sich die Story aus der Umgebung und der Welt an sich ergibt, aber dafür müssen auch entsprechende Hinweise in der Welt verteilt werden. Elden geht die Sache dermaßen spärlich an, dass sich kaum Sinn geschweige denn Spaß in der Story finden lässt. Vielleicht bin ich auch aber einfach zu dumm.

shazam1

Elden ist vom Gameplay her ein Hack 'n' Slash mit Stamina Management. Wir können mit Rollen ausweichen und jeder Schlag kostet Ausdauer und will daher gut überlegt sein. Leider wird auch der ausgetüfteltste Plan durchkreuzt, wenn die Kollisionsabfrage mal wieder nicht reagiert und Gegner einfach nicht getroffen werden. Gepaart mit Eldens Definition von "Schwierigkeit", bei der einfach Massen an Gegnern vom Bildschirmrand springen oder sogar einfach direkt neben die Spielfigur teleportieren und dann auch noch eine nicht verlassbare Arena aufbauen, sorgt das nicht gerade für Spielspaß. Stirbt man bei Elden, was sehr oft passieren wird, hat man selten das Gefühl zu wissen, was man beim nächsten Versuch besser machen könnte. Um zumindest den Frust direkt zu Beginn in Grenzen zu halten, wäre auch ein rudimentäres Tutorial nicht verkehrt gewesen. Es gibt keinerlei Erklärungen zur Steuerung, wie man welche Objekte einsetzt, muss man selbst herausfinden. Das ist als Konzept in Ordnung, wenn man nicht zwei Sekunden nach der Eingangssequenz direkt mit Gegnern bombadiert würde. Im späteren Verlauf kommen noch Zaubersprüche zum Waffenrepertoire hinzu, die extrem stark sind, für die aber Mana als Ressource beachtet werden muss.

In der Präsentation kann Elden allerdings punkten. Die vier Gebiete sehen abwechslungsreich aus, aber der Höhepunkt sind die Charakterdesigns und Animationen. Die Gegner, wenn in ihrer Vielfalt auch recht übersichtlich gehalten, erfüllen den Anspruch an unbeschreiblichen, lovecraftschen Horror und die Bosse sehen einfach gigantisch aus. Der Pixelstil passt sehr gut und die Liebe zum Detail zeigt, dass dieser Stil nicht aus Faulheit gewählt wurde. Tatsächlich sieht man jedem Frame die Mühe an, die in diese Grafik geflossen ist. Auch beim Sound kann Elden überzeugen. Vor allem die Soundeffekte sorgen mit wuschenden Waffensounds, bei denen man die Wucht einer Axt regelrecht spürt und glitschigen Kreaturgeräuschen für eine tolle Atmosphäre.



Fazit:
Leider gibt es nicht mehr zu Elden zu sagen. Optisch und soundtechnisch macht es eine sehr gute Figur und fängt die lovecraftsche Inspiration sehr gut ein. Die Designs sind stimmig, die Animationen flüssig und das Spiel schafft es, eine düstere Atmosphäre aufzubauen. Da ist es umso tragischer, dass die Story so tief begraben wurde, dass es Arbeit ist, sie zu finden. Das Gameplay beschränkt sich beim Versuch, "schwierig" zu sein, leider darauf, den Spieler mit Gegnermassen zu überfallen und die ungenaue Steuerung sorgt für weiteren Frust. Schade. Man muss bedenken, dass das Spiel von nur einer Person erschaffen wurde, weswegen vielleicht auch die kurze Dauer von 2 bis 4 Stunden zu erklären ist, aber bei einem Preis von 16€ muss man sich schon überlegen, ob eine gute Präsentation ausreicht.

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Special vom: 26.07.2020
Autor dieses Specials: Kai Wommelsdorf
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