Der aktuellste Ableger der Castlevania-Reihe namens Lords of Shadow 2 konnte in unserem Test nicht komplett
überzeugen. Unter dem inzwischen ein wenig abgenutzten Untertitel Revelations folgt nun der DLC, der euch einmal mehr
in die rissige Haut von Draculas Sohn Alucard schlüpfen lässt, um Papas Abenteuer ein wenig einfacher zu gestalten.
Die wenigen Stunden, die wir mit Alucard verbringen, verlaufen parallel zu den Geschehnissen im Hauptspiel, welches man zuerst
durchgespielt haben sollte. Alucard erweckt seinen Vater aus dem todesähnlichen Schlaf und zieht dann los um all die schönen
Waffen, die Dracula unterwegs finden wird, an einen erreichbaren Platz zu bringen. Wie auch schon im Hauptspiel bedeutet das
in der Regel jeweils drei Schlüsselobjekte in einem Gebiet zu finden, mit denen sich eine Tür zu einem Boss öffnen lässt.
Alucard selbst legt sich dabei natürlich wie auch sein Vater mit allerlei Ungeziefer an. Er vertraut dabei aber selbst lieber
auf sein Schwert Crissaegrim als auf das etwas reichhaltigere Arsenal Draculas. Das Schwert kann genauso durch gesammelte
Erfahrung aufgelevelt und mit neuen Angriffskombos ausgestattet werden wie Draculas Waffen. Selbst wenn die
Tastenkombinationen die gleichen sind, besitzt Alucard dennoch sein eigenes Set an Moves und spielt sich dadurch
abwechslungsreich. Auch verfügt er über ein paar eigene Fähigkeiten, die von Anfang an freigeschaltet sind. Er kann sich in
einen Fledermausschwarm verwandeln, um weit entfernte Kletterpunkte zu erreichen, sich in einen Geisterwolf verwandeln, der
besonders weit springen kann und er besitzt die Fähigkeit an bestimmten Stellen die Zeit zurückzudrehen und zerstörte
Gebäudeteile wie etwa zugeschüttete Türen wieder in ihren Ursprungszustand zurückzuversetzen. Das sorgt für kleinere
Rätseleinlagen und Erkundungstouren.
Storytechnisch ist Revelations leider sehr enttäuschend, denn trotz des inhaltsschwangeren Titels gibt es keinerlei
Offenbarungen für den Spieler, die man nicht schon während des Hauptspiels erfahren hat. Alucards Sidequest ist eben genau
das: nur eine Nebenaufgabe, die keine neuen Erkenntnisse birgt. Entsprechend flach und uninteressant fällt die gesamte Story
dann auch aus.
Fazit: Insgesamt bieten die knappen 7 Euro, die der Download kostet, also ein paar Stunden Kampfaction mit einer beliebten Hauptfigur
und einer neuen Waffe. Wer Castlevania aufgrund der Geschehnisse um die Belmont-Familie schätzt, kommt bei
Revelations allerdings ein wenig zu kurz, da sich die Geschichte inhaltlich nicht weiter entwickelt.