Normalerweise ist es bei Aufbaustrategiespielen so, dass man sich förmlich ausbreitet. Dass man stets neue Regionen in der Breite besiedelt, dort Gebäude oder Infrastrukturen errichtet. Häufig sorgen externe Einschränkungen, wie limitierte Siedlungsplatz für zusätzliche Herausforderungen. STARIO: Haven Tower macht es hingegen anders. Anstatt in die Breite orientiert man sich hier im Spiel nach Oben.
Im Prinzip spielst du in einer Art postapokalyptischen Welt. Um an die früheren Zeiten wieder anzuschließen, musst die in die Höhe bauen, bis du die Sterne erreichst. Was natürlich, wie es üblich ist, einfacher ist, als es klingt.
Im Grunde genommen baust du den Turm Etage um Etage auf. Je nachdem, welchen Typ du auswählst, haben diese gewisse Boni aber ebenso Mali. Mal können bestimmte Ressourcen verstärkt werden, ein anderes Mal kriegst du zwar eine bessere Wirtschaft, dafür jedoch ebenfalls jede Menge negativen Umwelteinfluss. Dann gibt es auch noch die Wunderetagen, die dafür sorgen, dass der Glaube deiner Leute verstärkt wird.
Interessant ist ebenso, dass du die meisten Gebäude nicht einfach in der Etage baust. Sondern eher an den Wänden anbaust. Allerdings kannst du dich hier nicht einfach so ausbreiten, wie man es von normalen Genretiteln gewohnt ist. Das geht nämlich auf Kosten der Stabilität geht. Wobei du diese auch irgendwann verbessern kannst.
Und so baust die in die Höhe und erreichst irgendwann ein neues Biom. Sechs Stück existieren von denen bereits im Early Access, wobei es jetzt aktuell noch keine offensichtlichen Unterschiede zwischen ihnen gibt, sieht man mal von der Hintergrundfarbe und den Katastrophen ab. Ebenso sollen hier auch gewisse Gebäude effizienter arbeiten, aber davon habe ich noch nichts wirklich bemerkt.
Katastrophen kommen regelmäßig und suchen je nach Etage deinen Turm heim. Sie können deine Bewohner töten, Schäden anrichten, aber ebenso jede Menge Ressourcen mit sich bringen. Die negativen Aspekte ließen sich angesichts der Positiven sehr leicht verschmerzen.
Was mir an diesem Spiel jedoch am besten gefiel, war der Logistikaspekt. Denn je höher du den Turm errichtest, desto schwieriger wird es, Waren von A nach B zu transportieren. Zwar kannst du Träger abstellen, die beispielsweise Bretter von ganz unten nach ganz oben tragen. Doch ebenso kannst du Alternativen erforschen, wie ein Röhrensystem, mit dem du eine bestimmte Ressource transportieren kannst. Ebenfalls kannst du irgendwann Transportballons errichten. In dieser Hinsicht macht das Spiel wirklich Laune und ist gut durchdacht.
Wie bei solchen Titeln üblich musst du vieles beachten. Je weiter du dich entwickelst, desto mehr wollen auch deine Bewohner. Du musst ein Auge auf deine Ressourcen haben und auf die Wünsche der Turmbewohner. Das sind kleinere Quests, die du erledigen kannst, die häufig darauf hinauslaufen, dass du gewisse Gebäude errichten musst. Manchmal musst du dafür erst einige Forschungsfortschritte erzählen, um sie freizuschalten.
Ich sehe in STARIO: Haven Tower jede Menge Potenzial. Es hat mir Spaß gemacht, auch wenn hier und da einige Details noch nicht ganz reif sind. Aber das kann sich ja noch im weiteren Verlauf der Early Access-Phase ändern.
