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Bioshock (PS3)

Entwickler: Take 2 Interactive
Publisher: Take 2 Interactive

Genre: Action
USK Freigabe: keine Jugendfreigabe gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 64,95 €

Systeme: PlayStation 3

Ausgezeichnet mit dem Splash Hit Inhalt:
Für viele passionierte Zocker war Bioshock das Spiel des Jahres 2007: Ein fantastischer Shooter mit dezenten RPG-Elementen, spitzenmäßiger Grafik und einer packenden Story – ganz zu schweigen von der klaustrophobischen Atmosphäre der Unterwasserwelt Rapture, in der das Spiel handelt. Nur einen einzigen Haken hatte der letztjährige Release: Die PS3 wurde nicht berücksichtigt. Diesen Schönheitsfehler löst der Bostoner Entwickler Take 2 ziemlich genau ein Jahr später auf. Endlich gibt es Bioshock nun auch für Sonys NextGen-Vertreter. Und dies im Übrigen mit sämtlichen nachgereichten Updates!

Meinung:
Sind PS3 Besitzer nun die Glücklicheren, weil die Patches nun schon im Entwicklungsprozess einbezogen wurden? Oder weil das Spiel einen kleinen Tick umfangreicher ist? Oder eben doch weil Besitzer der Sony-Konsole sich nun keine Gedanken mehr machen müssen, weil sie im letzten Jahr nicht extra in die Microsoft-Alternative investiert haben? Nun, es liegt auf der Hand, dass die Startbedingungen für den Nachzügler noch besser sind als im vergangenen Jahr, gerade weil einige kleine Problemchen zu jener Zeit nur mit ein wenig Nachhilfe beseitigt werden konnten. Dieser Prozess fällt nun ebenso weg wie die kontinuierlichen Erweiterungen des Systems, die hier schon von Anfang an inbegriffen sind. Ist Bioshock nun also endgültig perfekt?

Zurück nach Rapture

Den ersten Eindrücken in Rapture zufolge sollte man dies tatsächlich meinen, wobei dies auch damit zusammenhängt, dass einen die Faszination für den außergewöhnlichen Unterwasser-Kosmos jedes Mal wieder von neuem packt und man dementsprechend schnell euphorisch wird. Das Design, die Präsentation, die unkonventionelle Story und natürlich die Riege der illustren Gäste machen das Ganze zu einem unvergesslichen Abenteuer und definitiv zu einer Referenz im Wust der heutigen Spielewelten. Auch nach einem Jahr gibt es immer noch wahnsinnig viel zu entdecken, so dass die Faszination auch in der portierten Fassung nicht einmal im Ansatz abzureißen droht.

Von Wahnsinn und Wahnsinnigen

Dabei ist natürlich schon der thematische Background eine heikle Sache. In Rapture sollten Wissenschaftler, Künstler und allerlei Talent zusammentreffen. Getreu dem Motto ‚Nichts ist unmöglich’ sollten die Herrschaften hier ohne Limits arbeiten und ihre Forschung vorantreiben, was jedoch ganz schnell in einem Desaster endete. Als der Hauptcharakter Jack in der von Wasser umgebenen Metropole auftaucht, ist vom dynamischen Entwicklungsdrang nichts mehr zu spüren. Stattdessen laufen überall entartete Genies und durchgedrehte Typen herum, die nicht selten auch angriffslustig sind. Also, Wumme laden, zielen und für Ruhe sorgen? Nun, nicht ganz: In Bioshock läuft das Ganze eine Spur anspruchsvoller ab. Zwar bekommt man ein Shooter-übliches Waffenarsenal zur Verfügung gestellt, allerdings wird dies über ein komplexeres Upgrade-System gesteuert. Und schon fühlen sich auch PG-Liebhaber heimisch…

Adam oder Eva?

Obschon die meisten Gefechte mit den klassischen Waffen ausgetragen werden, wird man die unterschiedlichen Missionen nur dann bestehen, wenn man sich auch mit den Spezialfähigkeiten des Hauptdarstellers vertraut macht. Bevor dies möglich ist, muss Jack sich die wertvollen Plasmide beschaffen, mit deren Hilfe er ein paar unheimliche  und wertvolle Eigenschaften gewinnt. Blitze können beispielsweise im Wasser gezündet und die Umgebung unter Strom gesetzt werden, Feuerbälle werden geschleudert, und in akuten Bedrohungssituationen kann man mittels Telekinese sogar feindliche Waffen zurückschieben und sich vor radikalen Übergriffen schützen. Das Gegenextrem sind die Tonika, eine Art passives Gen, welches die physischen Fähigkeiten kontinuierlich verbessert und dabei dem leichten Rollenspiel-Charakter einmal mehr Tribut zollt.

Wer seine neuen Attribute einsetzen möchte, braucht allerdings die Hilfe von Adam und Eve. Nein, nicht die biblischen Figuren, sondern zwei flüssige Rohstoffe, die Plasmide und Tonika unterhalten. Eve ist dabei noch recht weit verbreitet und kann überall in Rapture zwecks Tuning eingesammelt werden. Doch all dies bringt wenig ohne Adam, dem Rohstoff, der die neue Eigenschaft quasi verkörpert. Wer hier erfolgreiche Upgrades erzielen möchte, muss nämlich eine gehörige Hemmschwelle überwinden und die sogenannten Little Sisters umbringen. Nur ihre Leiche gibt die wichtige Substanz frei, allerdings sind die jungen Mädchen alleine so unscheinbar, dass die Tötungsszenarien nicht gerade zu den ästhetischsten Momenten des Spiels gehören. Zwar muss man erst einmal den großen Bruder, Big Daddy, überlisten, ist dies geschafft, sollte man jegliche Moral kurz vergessen, um das Spiel auch völlig ausschöpfen zu können. Allerdings nimmt man damit auch in Kauf, dass die Story ein alternatives Ende bietet, denn nur von Adam und den Little Sisters hängt ab, wie sich die Geschichte zu Bioshock entwickelt.

Actionreiche Vielfalt

Obschon die Missionen in Bioshock klar formuliert sind, hat man immer wieder genügend Zeit, die Unterwasserwelt näher zu erkunden und sich an ihrer bunten Vielfalt zu erfreuen – vorausgesetzt man kann mit einzelnen Schockmomenten leben. Szenen, in denen plötzlich die Lichter ausgehen und ein Gegner im Nichts verschwindet, sorgen für dauerhaft hohen Blutdruck. Aber auch so manche obskure Gestalt, die einen sofortigen Waffengriff einfordert, steigert das Action-Vergnügen in Bioshock maßgeblich, ganz zu schweigen von den schier unendlichen Räumlichkeiten der riesigen Rapture-Welt, die an Abwechslung kaum zu übertreffen ist. Weder das Auge, noch die Intensität im actionbetonten Gameplay kommen in irgendeiner Form zu kurz und machen Bioshock tatsächlich zum nahezu perfekten Videospiel.

Von wegen wässrig
Auch in der Präsentation gibt sich die Portation keine Blöße. Der Detailreichtum bei den Texturen sowie die Grafik im Allgemeinen sind beispielhaft. Von verschwommenen Szenarien unter der Meeresoberfläche kann also keinesfalls die Rede sein. Überhaupt macht sich der technische Rundumschlag bezahlt. Die vielen Kleinigkeiten, unter denen die Originalfassung seinerzeit litt, konnten mittlerweile ausgemerzt werden. Die Bewegungsabläufe sind inzwischen so butterweich, dass man häufig ins Staunen gerät, und da die Entwickler dennoch nicht mit der aktuellen Version zufrieden sind, darf man künftig mit der einen oder anderen gepatchten Aufwertung rechnen. Perfektion als Maßstab – hier kann man es jederzeit spüren.

Exklusive Features

Damit sich Besitzer der ersten Fassung noch einmal Gedanken machen, auch bei der PS3-Fassung zuzugreifen, hat man in der neuen Version sogar noch ein Bonus-Spiel eingeführt. Im Survival Game kämpft man unter erschwerten Bedingungen, soll heißen Waffenknappheit, Rohstoffmangel und aggressivere Gegner. Dies macht Bioshock sogar zu einem gewissen Grad noch zu einem taktischen Spiel, wovon angesichts der unendlichen Continues im eigentlichen Hauptspiel bis dato ja nicht die Rede sein konnte. Außerdem unterstützt der Titel die Jagd nach Trophäen, was ja gerade den ehrgeizigen Spielern einen zusätzlichen Anreiz bieten sollte. Quantitativ und technisch hat die Alternative für die Playstation 3 daher auch ein bisschen mehr zu bieten.

Zukunftsaussichten

Um den Release-Termin halten zu können, wird ein spezielles Feature erst noch nachgereicht. In den sogenannten Challenge Rooms darf man zusätzliche Missionen durchlaufen und verschiedene Rätsel lösen. Darüber hinaus wird der Download noch einige Hintergründe zur Story beinhalten, die ja nach wie vor einige Mysterien in sich birgt. Ergo: Obwohl das Designerteam schon auf Hochtouren am Nachfolger arbeitet, bemüht man sich intensiv, das aktuelle Produkt so weit wie möglich auszureizen. Das Publikum sagt laut Dankeschön!

Fazit:
bjoernBioshock ist auch auf der PS3 ein echtes Manifest im Shooter-Segment und neben Metal Gear Solid: Guns Of The Patriots das vielleicht beste Spiel für die Sony-Maschine. Detailreichtum, massig Abwechslung, Spitzen-Grafik und dazu eine prima Story – was will man mehr? Im Vergleich zur letztjährigen Version für die XBox 360 gibt es sogar noch zusätzliche Modi sowie bald verfügbaren Download-Content, der das Spiel noch einmal gehörig aufwerten. Da scheint es fast schon arrogant, nach der Notwendigkeit einer Fortsetzung zu fragen. Doch bevor Bioshock 2 im nächsten Jahr in Europa seine Zelte aufschlägt, wird man noch stundenlang Spaß mit dem ersten Kapitel haben. Der Begriff Referenz wird gerne bemüht; hier scheint er aber angebrachter denn je!

Bioshock (PS3) - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Bj�rn Backes

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 9.0625 Grafik: 9.25
Sound: 8.50
Steuerung: 8.50
Gameplay: 10.00
Wertung: 9.0625
  • Atemberaubende Welten
  • Wunderschöne Grafik
  • Unheimliche, inhaltliche Vielfalt
  • Zusätzliche Spielmodi gegenüber der ursprünglichen Fassung
  • Faire Missionen
  • Kein Multiplayer
  • Nicht ganz so anspruchsvoller Härtegrad

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Rezension vom: 02.11.2008
Kategorie: Action
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