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Okami (Wii)

Entwickler: Capcom
Publisher: Capcom

Genre: Adventure
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 45 €

Systeme: Wii

Ausgezeichnet mit dem Splash Hit Inhalt:
Nachdem Okami in den Jahren 2006 und 2007 auf der PS2 für Höchstwertungen sorgte, entschied man sich bei Capcom nun für eine Wii-Version. Die Saga um die künstlerisch begabte Göttin, die eine legendäre, weiße Wölfin beseelt, wurde damals von den Clover Studios für Capcom entwickelt. Dieses Studio, auch bekannt für die Viewtiful Joe-Reihe, wurde leider geschlossen. Die Entwicklung übernahm also Ready At Dawn, bekannt für das PSP-Highlight „God Of War: Chains Of Olympus“. Ob die für die Wiimote prädestinierte Pinselschwingerei dort in guten Händen ist?

Meinung:
Zu Beginn des Spieles erfährt man Wort und Bild die Hintergrundgeschichte: Das Dorf Kamiki leidet unter der Herrschaft der dämonischen Bestie Orochi, die jährlich Jungfrauenopfer verlangt. Als der Krieger Nagi sich der Bestie stellt, um seine Angebetete zu retten, greift die weiße Wölfin Shiranui ein. Sie kämpft mit Orochi und verleiht Nagi und seinem Schwert schließlich die Kraft, Orochi niederzustrecken. Doch Shiranui wurde bei dem Kampf vergiftet und schwer verwundet. Sie starb für die Freiheit des Dorfes, und wurde fortan mit einem Schrein verehrt. Nagis Schwert verbleibt in der Höhle der Bestie.

100 Jahre später wird diese legendäre Klinge, Tsukuyemi genannt, geraubt. Zu spät erkennt der Dieb seinen Fehler, denn Orochi ist alles andere als tot. Das Schwert bannte die Bestie nur, die nun ihre finstere Macht über ganz Nippon entfesselt.
Nur das Dorf Kamiki bleibt weitgehend verschont, denn an Shiranuis Schrein ist auch der Baumgeist Sakuya beheimatet. Doch ihre Kraft ist nur begrenzt. Hilfesuchend ruft sie die Naturgöttin Amaterasu an, welche nicht zögert und sogleich die Gestalt des weißen Wolfes annimmt. Sakuyas Kraft schwindet, die Essenz des Dorfes wird versiegelt - nun liegt es am Spieler, alles wieder zu richten.

Farb- und Pinselstrich
Man steuert nun den weißen Wolf und gerät als erstes in eine Art Geisterwelt, die sich in Sakuyas Wächterbaum befindet. Darin wird man nach und nach in die Spielmechanik eingeweiht - und das ohne den faden Nachgeschmack eines Tutorials. Mit dem Analogstick des Nunchuck steuert man die Wölfin, die sich angenehm flink bewegt, und auch automatisch beschleunigt. Man springt mit A und kann durch nochmaliges Drücken auch einen Wandsprung bewerkstelligen - sofern sich eine Wand anbietet.
Mit C gräbt man etwas aus, mit Z sieht man sich etwas an oder hört zu. Die Kamera lässt sich mit dem Steuerkreuz drehen. Schüttelt man die Wiimote, macht der Wolf eine Sturmattacke. Damit kann man z.B. Töpfe zerbrechen und Truhen öffnen.

Das alles wäre schon ein souveränes Action-Adventure, jedoch hat Okami noch eine Besonderheit: den göttlichen Pinsel. Sobald man die erste Pinseltechnik erlernt hat, kann man mit B den aktuellen Bildschirminhalt auf einen Schreibtisch legen und zum Malwerkzeug greifen. Der Pinsel steuert sich dabei mit der Wiimote nahezu perfekt. Mit der Macht der Restauration stellt man Brücken und Flüsse mit wenigen Pinselstrichen wieder her. Man vervollständigt Sternbilder und kann sogar die Nacht zum Tag machen. Ein einfacher Kreis an den Himmel gepinselt, schon geht die Sonne auf.
Farbtupfer werden auf dem Erdboden kurzzeitig zu prächtigen Blumen, oder blenden den Gegner, wenn es sein muss. Auch Angriffstechniken finden sich in Amaterasus Palette, mit einem Pinselstreich lassen sich sogar Felsbrocken spalten.

Von Läusen und Wölfen
Hat man das Dorf wiederhergestellt und auch die versteinerten Bewohner gerettet, geht die Reise erst richtig los. Denn in ganz Nippon sollen schließlich wieder die wachenden Bäume erblühen. Für Humor sorgen dabei die Laus Issun, die sich selbst als wandernder Künstler bezeichnet, und der faule wie mutlose Krieger Susano - angeblich ein Nachfahre des großen Nagi.
Das Spielprinzip selbst glänzt im besten Zelda-Stil. Es gibt viel zu entdecken und zahlreiche Nebenquests zu erledigen. Die Grafik wirkt dabei wie ein Gemälde voller Leben, das sich ständig verändert. Die Musik ist stimmig und trägt positiv zur Gesamtatmosphäre bei.
Trifft man auf Gegner, gerät man in einen Kampfmodus. Schüttelt man die Wiimote greift die Wölfin mit der Waffe an, die sie auf dem Rücken trägt. Gezielte Pinselstriche geben den bösen Kreaturen den Rest. Ähnlich wie in einem Rollenspiel erhält man durch Kämpfe auch Geld. Damit kann man bei Händlern Verbrauchsgegenstände kaufen.

Abwechslung pur
Okami bietet eine Vielzahl an Aktionen. Man kann beispielsweise Tiere mit dem Maul aufnehmen und herumtragen. Personen kann man so immerhin an den Kleidern ziehen. Füttert man Tiere, steigert das den eigenen Glückzähler. Mit diesem Glück kann man sich dann Attribute wie beispielsweise Lebensenergie erhöhen. Glück erhält man auch, wenn man Minispiele absolviert oder Aufgaben für Dorfbewohner erfüllt oder Gebiete von Monstern befreit hat.
Füllt man seinen Magen ausreichend mit Gemüse, Früchten, Reis und anderen Nahrungsmitteln, wird man im Todesfall wiederbelebt. Die Speisen findet man nicht nur bei Händlern, sondern auch, indem man die Vegetation mit dem Kraftstreich bearbeitet. Befreit man ein Gebiet von Monstern, wird dessen natürliche Schönheit wiederhergestellt. Dabei kommen auch neue Schatzkisten zum Vorschein. Nachts sollte man Ausschau nach leuchtenden Stellen halten - hier sind ebenfalls Schätze vergraben.

Eine Sprachausgabe gibt es nicht, das Gemurmel der Charaktere hält sich aber dezent im Hintergrund und ist nicht nervend. Auch einen Wiimote-Zeiger sucht man in den Menüs vergeblich. Die deutsche Übersetzung hätte etwas professioneller auskommen können, aber auch das trübt den Gesamteindruck nur wenig. Bei der Pinseltechnik „Kraftstreich“ sieht es eher so aus, als komme es auf die Geschwindigkeit des Pinsels an, und nicht auf möglichst gerade Striche, wie das Spiel behauptet. Neue Inhalte gegenüber der Originalversion gibt es nicht.

Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Michael Hambsch michaelObwohl Okami schon seit zwei Jahren für die PS2 erhältlich ist, merkt man dies dem Spiel nicht an. Im Gegenteil, die Wii-Version spielt sich noch einen Tick besser. Okami bietet etwa dreißig Stunden Spielspaß. Damit ist es auch für Gelegenheitsspieler interessant, die sich gerne an Action-Adventures mit RPG-Elementen wagen würden, jedoch vor einer langen Spielzeit zurückschrecken. Die gemalte Cel-Shading-Grafik macht die Welt lebendiger, als es bei manchen realistisch wirkenden Spielen der Fall ist. Die Steuerung könnte kaum besser sein - die Variante Wiimote und Nunchuck ist gerade bei dieser Art von Spiel um einiges entspannender als das beidhändige Umklammern eines normalen Controllers. Hier liegt ohne Zweifel eines der bisher besten Wii-Spiele vor.

Okami (Wii) - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Michael Hambsch

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 9.0625 Grafik: 8.75
Sound: 8.50
Steuerung: 9.50
Gameplay: 9.50
Wertung: 9.0625
  • Fantastische Story, angehaucht von der Sagenwelt Japans
  • Ausgefallene Optik
  • Zahlreiche Details und viel Abwechslung
  • Vorbildliche Steuerung
  • Teilweise weniger kunstvoll wirkende Übersetzung
  • Keine Extras und Neuerungen gegenüber der PS2-Version

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Rezension vom: 03.07.2008
Kategorie: Adventure
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Bewertung: 1 (1 Stimme)
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