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Puzzle Quest : Challenge of the Warlords

Entwickler: Vicious Cycle Software
Publisher: D3Publisher

Genre: Strategie
USK Freigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 30,00 €

Systeme: PlayStation 2, Wii

Inhalt:
Das Königreich von Agaria wird von Untoten bedroht, die in allen Ecken des Landes auftauchen und Angst und Schrecken verbreiten. Auf Königin Gwentholyns Befehl reist der Spieler durch das Land und versucht herauszufinden, was hinter dem Auftauchen der Skelette, Geister und anderen Monster steckt. Aber es geht nicht nur um die Bekämpfung der Untoten, auf jeden Weg der Reise kann man kleinen Nebenmissionen nachgehen, muss Botengänge erledigen, entführte Menschen befreien, eine Prinzessin bei ihrem Bräutigam abliefern oder mit Runenwächtern um ihren Schatz kämpfen.

Meinung:
Fast jeder Mensch hat schon mindestens einen Nachmittag mit einem der bekanntesten Browser-Spiele verzockt, dessen geläufigster Name heutzutage wohl Bejeweled ist. Puzzle Quest: Challenge of the Warlord, das als Arcade-Spiel für die Xbox 360 anfing, verbindet dieses süchtig machende Spielprinzip mit einem klassischen Rollenspiel, bei dem der Spieler erst einmal (wie sollte es anders sein) einen Charakter erstellen muss, bevor er seine abenteuerliche Reise im Kampf gegen Untote und andere Monster antreten darf. Nach einem etwas zu ausführlichen Tutorial geht es dann los mit dem Kampf gegen das Böse.

Die Story um den bösen Lord Bane, der das Land Agaria bedroht, ist nach den einfachsten Prinzipien einer klassischen Fantasygeschichte gestrickt und wird über etwas langweilige und sich wiederholende Standbilder sowie simple Texttafeln in nicht immer vollauf gelungener Übersetzung erzählt. Eine Sprachausgabe gibt es, abgesehen von drei oder vier sich wiederholenden Ausrufen, nicht und auch sonst sind in diesem Spiel die akustischen Elemente etwas sparsam eingesetzt, auch wenn die Musik eine stimmige Untermalung bildet. Doch trotz aller Einfachheit bietet die Erzählung durch die verschiedenen auf einer Landkarte frei wählbaren Missionen viel Abwechslung.

Einfach, aber genial!
Das wirklich geniale an Puzzle Quest ist das Einbinden eines Arcade-Klassikers als Kampfsystem. Hier beginnt auch die wahre Herausforderung bei diesem Rollen- und Strategiespiel. Das Grundprinzip ist einfach: Der Spieler muss auf einem zufällig generierten Spielbrett von 8x8 Feldern zwei Steine in vertikaler oder horizontaler Richtung gegeneinander austauschen, um eine Reihe von mindestens drei gleichfarbigen Spielsteinen zu bekommen. Für jeden eingesammelten Stein rutschen vom oberen Feldrand weitere nach.

Bei Puzzle Quest stehen Perlen in vier verschiedenen Farben, violette Sterne, Geldhäufchen und Totenschädel als Spielsteine zur Verfügung. Je nachdem, welche Steine man vom Feld räumt, kann man so Mana, Erfahrung oder Geld einsammeln bzw. mit den Totenschädeln einen direkten Angriff auf den Gegner starten. Das eingesammelte Mana wird für Angriffe und Zaubersprüche benötigt. Die vier verschiedenen Farben stehen hierbei für die vier Elemente.

Soweit hört sich das ganze Kampfsystem sehr einfach und banal an, doch da die verschiedenen Charaktere, bei denen man zwischen Druide, Ritter, Krieger und Hexenmeister wählen darf, ebenso wie die verschiedene Monster unterschiedliche Schwerpunkte bei den Zaubern und Angriffen haben, reicht es nicht, einfach nur die nächstbeste Chance auf dem Spielfeld zu nutzen. Ohne taktisches Geschick kommt man bei „Puzzle Quest“ nicht sehr weit.

Angriff oder Verteidigung?
Die verschiedenen Schwerpunkte der unterschiedlichen Charakterklassen machen sich im Kampf deutlich bemerkbar. So beherrscht der Druide vor allem defensive und Heilungszauber, während der Krieger die Magie langsamer erlernt und dafür vor allem Angriffszauber bekommt. Auch bei den Gegnern gibt es welche, die eher reine Angriffe beherrschen und andere, die über Tollwut und andere Krankheiten den Spieler langsam schwächen. Jeder Gegner erfordert ein anderes Vorgehen im Kampf.

Der Spieler muss nicht nur versuchen, das passende Mana für den nächsten Zauberspruch einzusammeln, es gilt auch zu verhindern, dass der Gegner genügend Mana zusammenbekommt, um einen Angriff zu starten. Die Totenschädel sollten für den direkten Angriff genutzt werden, bevor der Gegner diese Chance ergreift und immer wieder hat das Glück seine Hand im Spiel und von einem Moment zum anderen wendet sich das Kampfgeschehen.

Das Glück ist ein zweischneidiges Schwert
Je höher der Level eines Gegners ist, desto besser ist er geschützt und desto stärker sind auch seine Angriffe. Wer erleben durfte, wie bei einer glücksunterstützten Attacke eines Monsters dem eigenen Charakter 2/3 der Lebenspunkte abgezogen werden, wird umso mehr darauf achten, dass er beim Ziehen der Spielsteine die nächsten Bewegungen mit einbezieht. Zwei bis drei Züge weit ist das auch möglich, aber eine „Heldenleistung“ zum Beispiel, welche aus einer Folge besonders glücklicher Züge besteht, lässt sich nicht bewusst herbeiführen. Oft genug ist nur der reine Zufall der entscheidende Faktor in der Schlacht.

Kämpfen, schmieden und studieren
Um weiteres Wissen zu sammeln, ist es möglich, seine Gegner gefangen zu nehmen. Dafür ist es notwendig, dass man seine Heimatbasis, die Zitadelle, von dem im Kampf erbeuteten Geld mit einem Verlies ausgestattet hat. Weitere Ausbauten sind eine Schmiede, in der man Items erstellen kann, ein Stall, der für die Ausbildung von Reittieren verantwortlich ist und andere Elemente, die ebenfalls ihren Nutzen im Spiel haben. Schon das Einfangen von Monstern ist eine Herausforderung, bei der es gilt, eine vorgegebene Zahl von Steinen so zu kombinieren, dass am Ende nicht ein Stein mehr auf dem Feld übrig ist. Hier rücken ausnahmsweise keine neuen Steine nach, wenn man seinen Zug gemacht hat

Von den Gefangenen kann man weitere Zaubersprüche lernen, während die ausgebildeten Reittiere die Zahl der im Kampf zur Verfügung stehenden Sprüche von sechs auf sieben erhöhen. Während man zur Ausbildung der Reittiere nur gegen diese kämpfen muss, besteht das Erlernen von Sprüchen und Erstellen von Items aus einer Variante des Grundspiels, in der man die Spielsteine so abräumen muss, dass bestimmte Summen von Manasteinen und den zusätzlichen Symbolen wie etwa Schriftrollen erreicht werden, bevor keine Züge mehr möglich sind.

Familientauglich
Eine kleine Warnung sei noch ausgesprochen: Puzzle Quest in nicht nur so aufgebaut, dass verschiedene Spieler auf der selben Memory Card Charaktere entwickeln und spielen können, es verleitet auch zufällig vorbeikommende Familienmitglieder oder Mitbewohner dazu, stehen zu bleiben und den Spieler auf mögliche Spielzüge aufmerksam zu machen. Schnell ist es dann passiert, dass man nur noch versucht, aus den ganzen Vorschlägen den besten Zug auszuwählen, um seinen Gegner in die Knie zu zwingen.

Puzzle Quest gehört zu den Spielen, die für fast alle aktuellen Konsolen angeboten werden. Die Versionen für PS2, PSP, Wii und den Nintendo DS unterscheiden sich nur minimal in ihrer Ausführung und hier vor allem in der Optik. Bei allen Konsolen ist auch ein Mehrspielermodus verfügbar; bei der PS2 nur direkt zu zweit an der Konsole, bei den Handhelds über WiFi oder im Onlinemodus der Wii.

Der feine Unterschied

Da Puzzle Quest nicht gerade mit High-End-Grafik aufwartet, ist es nicht verwunderlich, dass sich die verschiedenen Versionen des Titels - ob Handheld oder Heimkonsole - nicht sonderlich unterscheiden. Lediglich auf dem DS sind die Sprites ein wenig pixeliger geraten und die Zwischensequenzen werden auf die beiden Bildschirme aufgeteilt.

XBox 360
Die Arcade-Version der 360 kann ohne Zweifel als die beste Fassung bezeichnet werden. Das Spiel wurde bereits mit Updates versehen, mit denen die schlimmsten Bugs behoben wurden, es gibt ein paar anspornende Erfolge freizuschalten und zu guter Letzt ist sie mit 1.200 MS-Points (circa 15 Euro) die günstigste Variante.

PSP
Auf Sonys Handheld gibt es nahezu das gleiche Erlebnis wie auf der 360. Allerdings muss man mit kurzen Ladezeiten vor Zaubersprüchen rechnen. Außerdem gibt es einige wenige, aber ärgerliche Bugs, die beispielsweise verhindern, dass die Begleiter richtig funktionieren.

Nintendo DS
Technisch ist die DS-Fassung leider die schwächste. Das Spielfeld ist ziemlich klein geraten und gesteuert wird ausschließlich mit dem Touchpen. Leider gibt es auch weniger Musik und vorgefertigte Spielbretter.

Wii
Auf der Wii ist die Steuerung einmal mehr misslungen. Es kann aus 2 verschiedenen Kontrollvariationen ausgewählt werden: mit Nunchuk oder ohne. Spielt man nur mit der Wiimote kämpft man mit dem zappeligen Cursor, benutzt man den Nunchuk sind alle Menuefunktionen auf die unmöglichsten Tastenbelegungen verteilt. Warum man die Wiimote nicht einfach quer legen und wie einen NES-Controller benutzen darf, bleibt unklar.

Fazit:
constanze.jpgSo einfach und so genial – das ist eigentlich alles, was man zu Puzzle Quest: Challenge of the Warlord sagen kann. Die Story rund um die Verteidigung des Königsreichs Agaria gegen das Böse hätte weitaus komplexer sein können, aber dank der vielen frei wählbaren Missionen mangelt es nicht an Abwechslung. Für eine Fortsetzung haben die Entwickler schon eine umfangreichere und anspruchsvollere Geschichte angekündigt.
Puzzle Quest punktet vor allem aufgrund des geschickten und unerwartet herausfordernden Einsatz eines einfachen Browser-Spiels. Dank der verschiedenen Fähigkeiten der Charakter- und Monsterklassen muss man sich im Kampf immer wieder neue Strategien überlegen. Dem Suchtfaktor von Puzzle Quest wird wohl jeder Spieler erliegen müssen.


kai.jpgPuzzle Quest: Challenge of the Warlords überzeugt als interessanter Mix aus Rollenspiel und Verschiebepuzzle. Die Storyquests stellen den Spieler häufig vor moralische Auswahlmöglichkeiten und mit den grundverschiedenen Klassen hat man genug Ansporn, den Titel öfters durchzuzocken. Leider ist die Levelgrenze mit 50 fast schon ein wenig zu tief angesetzt. Es fehlt einfach der Ansporn, mit seinem alten Helden weiterzupuzzeln, wenn am Ende keine Erfahrungspunkte mehr winken. Das Spiel selbst macht auf allen Systemen eine gute Figur, wer kann, sollte sich aber dennoch für die technisch am besten gemachten 360- oder PSP-Versionen entscheiden.

Puzzle Quest : Challenge of the Warlords - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Konstanze Tants

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.0625 Grafik: 6.75
Sound: 6.50
Steuerung: 9.50
Gameplay: 9.50
Wertung: 8.0625
  • Genialer Einsatz eines Arcade-Klassikers
  • Viele frei wählbare Missionen
  • Mehrspieler-Modus
  • Hoher Suchtfaktor
  • simple Story
  • einfache Grafik
  • kaum Sprachausgabe und holprige Übersetzung

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Rezension vom: 31.01.2008
Kategorie: Strategie
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