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Die Sims 2: Gestrandet

Entwickler: Electronic Arts
Publisher: Electronic Arts

Genre: Handheld
USK Freigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 31,95 €

Systeme: PSP

Inhalt:
Ein wolkenverhangener Mond bescheint die tiefschwarze Spree. Doch Angela M. denkt noch nicht an ihren wohlverdienten Schlaf. Sie grübelt. Mit jedem Gedanken gräbt die Sorge tiefere Furchen in ihr Antlitz. Die Kanzlerin fürchtet um ihr Volk, das ihm Wohlstand lebt und doch furchtbar leidet. Denn Deutschland stirbt aus. Alle wollen weg, in den Medien wimmelt es vor Auswanderern. Das Fernweh grassiert.

Doch es gibt ein Licht am Ende des Tunnels. Denn Electronic Arts bringt nun das neuste Produkt einer Reihe von Spielen heraus, die seit inzwischen acht Jahren Unzufriedenheit mit Realitätsflucht behandelt. Die Sims 2: Gestrandet: eine Kur für alle Möchtegern-Aussteiger?
Es sieht ganz danach aus. Denn im neuesten Teil des von Maxis entwickelten Videospiel-Veteranen verschlägt es den Spieler nicht, wie gewohnt, in eine typische Vorstadt. Nein, diesmal findet er sich mutterseelenallein auf einer einsamen Insel wieder. Dort warten zahllose Aufgaben auf den frischgebackenen Robinson und die Suche nach dem ganz persönlichen Freitag ist nicht die schwierigste von ihnen.

Meinung:
Zu Beginn des Spiels begrüßt den Neu-Insulaner gähnende Leere. Zumindest auf den ersten Blick. Fernseher, Kühlschrank und Swimming-pool sucht das ungläubige Sim-Auge vergebens. Dafür liegen unweit des frisch generierten Spielercharakters aber Unmengen Kokosnüsse, Bambussprossen oder Muscheln im Tropensand. Aber ein Sim wäre kein Sim (und ein Sims-Spieler kein solcher), wenn er oder sie sich nicht sofort ans Werk machen würde. Auf dieser Insel gibt es zwar kein Geld, dem Fleißigen legt sie aber ganz andere Reichtümer zu Füssen.

Ab in die Büsche
Die ersten Wertegegenstände entdeckt man dann auch schnell und ohne große Suche. Spielerisch stichelt die stimmige, wildromantische Grafik die Spieler-Neugier zu immer neuen Streifzügen an und bald ist die Insel weiträumig erkundet. Zwischen rauen Felsen, wogenden Palmen und knirschendem Sand verlaufen diese Entdeckungsreisen entspannt, das größte Problem stellt die eigene Neugier dar. Mit welch einfachen Mitteln die Entwickler eine absolut stimmige Atmosphäre auf den Bildschirm zaubern, verdient Respekt. Zwar gewinnt die Grafik keine Preise, aber sie vermittelt beinahe perfekte Südseeidylle. Und das reicht ja auch.

Die Realität... plötzlich und unerwartet
Leider unterbrechen aber immer wieder lästige Spielabstürze den Inselalltag. Die treten ohne jede Regelmäßigkeit auf und machen stetiges Abspeichern zur Pflicht. Besonders anstrengend wird diese schon per se ärgerliche Eigenheit des Spiels durch teilweise immens lange Ladezeiten. Damit nicht genug. Nach relativ kurzer Spielzeit fallen weiterhin überflüssige Fehler der Spielmechanik und grafische Patzer auf. Schnell erreicht die Liste der Versäumnisse während der Entwicklung ein erschreckendes Ausmaß. Kurzum, technisch gesehen gehört Die Sims 2: Gestrandet in dieser Version nicht in den Handel.

Klasse, eine Kirsche!
Videospiele leben aber nicht nur von der Technik. Die überzeugte auch im Falle der anderen Serienteile eigentlich nur fanatische Fans. Am durchdachten Gameplay hingegen kann objektiv niemand mäkeln. Das ist auch auf der einsamen Insel so. Dadurch, dass der Spieler praktisch alle Nutzgegenstände selbst anfertigen muss, reduzieren die Entwickler den Sim-Alltag geschickt aufs Wesentliche. Es steht nicht mehr ein abstraktes Wirtschaftssystem im Handlungsmittelpunkt, sondern das schlichte Überleben auf begrenztem Platz. Hier erfreut eben auch eine rote Frucht das Spielerherz.

Heimwerker-Wunderland
Aber auch dessen Sim kriegt sich vor Freude über neue Gegenstände oft nicht ein. Egal, ob das jetzt an der bunten Farbe oder dem Nährwert liegt. Jeder Gegenstand hat seine Wirkung auf die Bedürfnisse der Spielfigur, die wie alle Sims gewaschen, gefüttert unterhalten etc. werden will. Je gründlicher und schneller diese Ansprüche gedeckt werden, umso besser entwickelt sich der bzw. die Gute. So vermag er/sie neue Gerätschaften zu erbauen, die wiederum die eigenen Bedürfnisse einfacher befriedigen. Zwar benötigt man dazu zufällig verteilte Baupläne, die sind aber eigentlich immer dann zur Hand, wenn einem gerade der Sinn nach Innovation steht.

Große Ziele warten...
In welche Richtung sich das Spiel entwickelt, sobald die eigene Strandbar fertig eingerichtet ist, liegt in den Händen, die die PSP halten. Dürstet es den Spieler, allem Südseezauber zum Trotz, nach Zivilisation, nimmt er schnellstmöglich das Projekt „Boot“ in Angriff und segelt bald in nicht ganz so isolierten Gewässern. Wer sich mit dem Einsiedler-Dasein aber ganz gut anfreunden kann, der bleibt einfach hier. Schließlich warten ein Piratenschatz, andere Eilande oder der Mikrokosmos „Schimpansenfamilie“ auf die Entdeckung. Sollte man sogar mehrere Sims erschaffen haben, ist für Gesellschaft sowieso gesorgt. Denn die leben auf den Nachbarinseln und schließen sich ganz gerne zu einem Stamm zusammen.

Hallo, mein Name ist Koch
Bei aller Begeisterung für das Leben als Stammeshäuptling stört ein Element des Gestrandeten-Alltags aber ganz gewaltig. Denn gerade in einem Spiel, das sich ausnahmslos mit einer einzigen Person und deren Alltag beschäftigt, ist eine mögliche Individualisierung von zentraler Bedeutung. Abgesehen von (viel zu) wenigen optischen Optionen und der Wahl zwischen ein paar Tätigkeitsprofilen, hat Die Sims 2: Gestrandet da nicht viel zu bieten. Entsprechend schwer stellt sich die Identifikation des Spielers mit der von ihm gesteuerten Figur ein. Denn die ist, aller Beschäftigung zum Trotz, nie mehr als die Summe ihrer Triebe.

Fazit:
max.jpg Alles in Allem muss Angela M. wohl weitergrübeln, will sie die Deutschen im Land halten. Die Sims 2: Gestrandet jedenfalls entpuppt sich als durchaus launiges Spielchen, dass aber mit zunehmender Spielzeit den Spaß im Mahlstrom unangenehmer Fehler aus den Augen verliert. Selbst wenn einen das Spielprinzip der Reihe begeistert und man Tom Hanks für „Castaway“ alle Ehrenoscars dieser Welt wünscht. Wen dieses Spiel trotz groben technischen wie inhaltlichen Schwächen in die Ferne treibt, dem ist wirklich nicht mehr zu helfen. Reisende soll man nicht aufhalten.



Die Sims 2: Gestrandet - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Max Link

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 5.875 Grafik: 5.00
Sound: 6.25
Steuerung: 5.75
Gameplay: 6.50
Wertung: 5.875
  • Tolle Südseeatmosphäre
  • Schön kitschige Grafik
  • Interessante Spielmechanik
  • Häufige Abstürze
  • Kaum Individualisierung möglich
  • Lange Ladezeiten

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Rezension vom: 21.01.2008
Kategorie: Handheld
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