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Just Cause

Entwickler: Avalanche Studios
Publisher: Eidos

Genre: Action
USK Freigabe: Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 63 €

Systeme: PC, PlayStation 2, Xbox, Xbox 360

Ausgezeichnet mit dem Splash Hit Inhalt:
In euch stecken kleine Revoluzzer? Ihr seid rebellisch und haut gern mal auf die Pauke? Dann dürfte Just Cause genau das richtige Spiel für euch sein. Eidos und Avalanche schicken euch im Auftrag der Agency in den fiktiven Inselstaat San Esperito, wo ihr einen fiesen Diktator stürzen müsst. Klingt gefährlich? Ist es auch. Aber vor allen Dingen ist es eines: derbe spaßig!

Meinung:
Mit dem Fallschirm auf einer kleinen Insel gelandet, findet ihr euch in Gestalt des Agenten Rodriguez, der vom Aussehen her wohl bewusst an eine gewisse Figur des gleichnamigen Regisseurs erinnern soll, schon mitten in einem Kugelhagel wieder. Auf der Flucht vor der Polizei geht’s erstmal ins Gebüsch, wo die Agency ein Lager errichtet hat. Von hier aus starten eure ersten Operationen. In einem solchen Basislager, von denen es so einige auf den vielen Inselchen gibt, könnt ihr alles an nötigen Kleinigkeiten erledigen. Gesundheit aufbessern, Fahrzeuge und Waffen schnappen und letztere auch immer wieder aufmunitionieren.

GTA auf Abwegen
Von da an läuft eigentlich alles im Stile von GTA. Ihr erledigt die Storymissionen, schnappt euch dabei ein paar Fahrzeuge, räumt hier und da kräftig auf und fertig. Die Storymissionen an sich sind mehr oder weniger schnell gelöst, wenn man den Sidequests keine Beachtung schenkt. Mehr als 10 Stunden dürften das insgesamt nicht sein. Langweilig, oder? Aber einzig und allein die Hauptquests spielen will bestimmt niemand, der dieses Spiel einmal angefangen hat. Denn dafür zieht euch die Spielwelt viel zu sehr in euren Bann. Der Grund dafür dürfte die riesige Insellandschaft sein, die euch in einem Guss und ohne Ladezeiten oder Zwischensequenzen zugänglich gemacht wird. Euch stehen 1025 Quadratkilometer (!!!) zur freien Erkundung offen. Ihr könnt hier machen, was ihr wollt. Für euer Abenteuer stehen euch sage und schreibe 89 Fahrzeuge zur Verfügung.

Ihr könnt Autos, Hubschrauber, Boote und sogar Flugzeuge stehlen und einfach drauf los cruisen. Stattdessen kann man auch wunderbar durch den Dschungel wandern oder im kristallklaren Wasser schwimmen. Wenn euch mal danach ist (und danach wird euch garantiert sein!), liefert ihr euch wilde Verfolgungsjagden und Schießereien mit der Polizei oder dem ortsansässigen Drogenkartell. Sinnlos ist das alles nicht, denn ihr könnt aktiv ins politische und kriminelle Geschehen der Insel eingreifen

Ballernder Drogen-Politiker
Ihr knüpft Verbindungen zur örtlichen Guerilla und kämpft gegen die Polizei bzw. die Regierungstruppen. Neben der gewöhnlichen Karte gibt es nämlich noch eine politische Karte, die euch anzeigt, welche Gebiete unter Regierungskontrolle sind und welche Gebiete befreit wurden. Eingenommen werden können nur politisch instabile Gegenden. Je mehr ihr voranschreitet, desto mehr neue Dörfer und Städte warten auf eure Eroberung. Dabei geht es zu wie in einer echten Revolution. Ein wilder Haufen Guerillas gegen eine Festung. Action ist hier garantiert.

Je mehr ihr zu Revolution beitragt, desto größer werden die Belohnungen und desto höher wird euer Rang. Oder anders ausgedrückt: Je krasser ihr revoltiert, desto bessere Waffen und Fahrzeuge gibt es. Weitere Auswirkungen auf die Story hat das allerdings nicht. Ihr bekommt lediglich besseres Equipment, was euch die Storymissionen aber sehr erleichtert. Habt ihr ein Gebiet unter Kontrolle gebracht, habt ihr lediglich nichts mehr vor Polizeikräften zu befürchten. Zudem könnt ihr so ziemlich unendlich viele kleinere Aufträge erledigen, die sich aber irgendwann wiederholen. Meist müsst ihr etwas von A nach B bringen und unterwegs etwas Widerstand wegkloppen. Gleiches gilt für die „Drogenkarte“. Ihr schließt euch einem Kartell an, um ein anderes zu zerstören. Auch hier müsst ihr Gebiete erobern, könnt euren Rang aufbessern und krasses Equipment, unter anderem Hubschrauber und Luxusautos, absahnen.

Krasseste Action ever!
In puncto Action gibt es auf der 360 bislang wenig, was Just Cause das Wasser reichen kann. Wenn hier was in die Luft geht, dann richtig. Schleichen is nicht! Hier wird frontal angegriffen und alles weggeholzt, was auch nur vorhat zu zucken. Auch vor hochexplosivem Zeug wird da natürlich nicht Halt gemacht. Muss ja auch so sein, schließlich führt ihr hier so etwas wie einen Privatkrieg.

In Verbindung mit den Fahrzeugen könnt ihr coole Stunts vollführen, die direkt aus einem Actionfilm stammen könnten. Von Auto zu Auto springen, die Tür eintreten und gleichzeitig den Fahrer rauskicken ist noch harmlos. Ihr könnt euch mit einem Enterhaken an Fahrzeuge hängen und euch per Fallschirm ziehen lassen, das Seil einrollen und den Fahrer überraschen. Ihr könnt von da oben allerdings auch schießen oder einen Hubschrauber entern. Lustig ist, wenn ihr bei Verfolgungsjagden die blöden Cops verarscht. Wenn sie euch hinterher rasen und ihr auf eine Klippe zu steuert, schwingt ihr euch auf die Motorhaube und öffnet den Fallschirm. Hat der Bullenwagen schlechte Bremsen, habt ihr was zum Lachen. Man kann hier wirklich die abgedrehtesten Dinger machen. Auf der großen Karte findet man immer wieder neue coole Plätze für noch krassere Stunts.

Einfach genial!
Die Steuerung beschränkt sich auf wenige Tasten, die euch auch immer eingeblendet werden, sodass man die Übersicht gar nicht verlieren kann. Nur beim Schießen hätten es ein paar Moves mehr sein dürfen. Hier kann man lediglich laufen und springen. Toll ist, dass ihr eine Zielhilfe bekommt, die euch in der Hektik die mühselige Arbeit abnimmt. Wem das zu kindisch ist, kann Rico per Knopfdruck auch über die Schulter sehen und selbst zielen, was aber nicht wirklich viel Sinn macht und daher nur in den seltensten Fällen benötigt wird.

Teuer erkauftes Paradies
Wenn ihr die Grafik von Just Cause zum ersten Mal seht, seid ihr unter Garantie kurz vorm Heulen. Was hier geboten wird, ist Next-Gen, wie es eigentlich immer sein sollte. Viele Details, brillante Texturen, realistische Himmelsdarstellungen und superschöne Wasser-Effekte. Es fühlt sich wirklich so an, als wäre man selbst auf der Insel. Hinzu kommt die verdammt echt aussehende Simulation der Tageszeiten, die euch atemberaubende Farb- und Lichtspielereien bietet. Ihr könnt bis zu Horizont alles sehen, die Weitsicht ist fantastisch. Manchmal fährt man einfach nur umher, um die Idylle in Ruhe zu genießen und einsam auf einem Berg paradiesische Sonnenuntergänge anzuschauen. Zur ganzen Tropen-Pracht hinzu kommen wirklich gelungene Schadensmodelle bei den Fahrzeugen und coole Explosionen sowie hübsche Kugeleinschläge.

Perfekt ist die Grafik aber leider nicht. Die riesige Fläche der Inselgruppe hat einen unangenehmen Beigeschmack: Pop-Ups. Diese tauchen immer und immer wieder auf, gerade beim Fliegen. Auch beim Autofahren stellt ihr schnell fest, dass Teile der Baumkronen verspätet ins Bild kommen. Blöd ist auch, dass es keine wirklichen Spiegelungen gibt. Auch Fußabdrücke oder Reifenspuren sucht ihr vergeblich. Der ein oder andere Clipping-Fehler hat sich leider auch ins Spiel geschlichen. Zudem hätten die Figuren detaillierter und etwas individueller ausfallen können. Alles in allem beeinflusst dies den grandiosen Eindruck der Inselwelt aber wenig.

Carramba-Karacho!
Der Sound kann auch überzeugen. Zwar ist die bisweilen spanisch angehauchte Musik auf Dauer eintönig, passt aber irgendwie gut zum Spiel. Die Sprachausgabe ist von guter Qualität, die Dialoge wirken aber stellenweise recht hölzern, was aber durchaus Absicht sein kann, da Just Cause als liebevolle Hommage an kompromisslose Actionfilme zu verstehen ist. Was ein wenig nervt sind die sich ständig wiederholenden Sätze der Inselbewohner, die man irgendwann einfach nicht mehr hören kann. Die Soundeffekte sind sehr realistisch. Wuchtig muss es sein, wuchtig isses.

Fazit:
alex.jpgGeil, geil, geil! Dieses Spiel lässt einen einfach nicht mehr los. Was als harmloses Action-Adventure beginnt, endet in einer Sucht, bei der man mit dem Gaffen gar nicht mehr aufhören kann. So eine verdammt liebevoll gestaltete Umgebung in so einer wahnsinnigen Riesengröße hat man einfach noch nicht gesehen. Dazu kommt noch der unglaublich lang währende Spielspaß. Was die Entwickler hier abgeliefert haben, ist trotz einiger kleiner Macken eine absolute Meisterleistung. Wer auf fette Grafik, coole Stunts und schnörkellose Action steht, muss sich Just Cause einfach zulegen.

Just Cause - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Alexander Voirin

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 9.0625 Grafik: 9.25
Sound: 8.75
Steuerung: 9.00
Gameplay: 9.25
Wertung: 9.0625
  • Riesige Fläche
  • Wunderschöne Landschaft
  • Einfache Steuerung
  • Spielspaß ohne Ende
  • Coole Stunts
  • Pop-Ups
  • Keine Spuren
  • Clipping-Fehler

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Rezension vom: 07.10.2006
Kategorie: Action
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Die Bewertung unserer Leser für dieses Game
Bewertung: 1.33 (15 Stimmen)
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