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Guitar Hero

Entwickler: Harmonix
Publisher: Capcom

Genre: Action
USK Freigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 80 €

Systeme: PlayStation 2

Ausgezeichnet mit dem Splash Hit Inhalt:
In den USA dürfen PS2-Besitzer mit musikalischer Ader schon seit einiger Zeit richtig abrocken - Guitar Hero macht's möglich. Nun erscheint das Spiel auch in Europa. Damit können endlich auch hierzulande alle Freunde deftiger Gitarrenklänge (zumindest auf dem heimischen Sofa) ihre Karriereträume ausleben. Dass die Illusion so perfekt gelingt, ist dabei nicht zuletzt dem beiliegenden Spezialcontroller in Gitarrenform zu verdanken.

Meinung:
Natürlich lernt man mit Guitar Hero nicht, tatsächlich Gitarre zu spielen - aber es verlangt ja auch niemand von Gran Turismo, dass man nach ein paar Spielstunden reif für die praktische Führerscheinprüfung ist. Anders herum ist es beim Spielen von Guitar Hero durchaus hilfreich, wenn man schon einmal eine reale Gitarre in der Hand gehalten hat, denn der Controller, der als Nachbildung einer Gibson SG daherkommt, lässt sich ähnlich wie ein echtes Instrument bedienen: Zwar wurden die Saiten durch fünf farbige Buttons auf dem Griffbrett ersetzt, aber trotzdem sind mit ihm sogar fortgeschrittene Techniken wie Hammer-Ons und Pull-Offs möglich. Auch der große Kippschalter, der zum "Anschlagen" der Töne dient, und der Tremolohebel vermitteln viel Gitarrenfeeling. Dabei ist das Eingabegerät, das für den hohen Preis des Spiels verantwortlich ist, erfreulich solide verarbeitet. Einzig das recht laute Klickgeräusch des Anschlagschalters stört auf Dauer ein wenig. Linkshänder können das Spiel übrigens in den Optionen an ihre Bedürfnisse anpassen, müssen aber in Kauf nehmen, dass der Tremolohebel dann für sie etwas ungünstig sitzt.

Wirf dich in Pose!
In der Praxis funktioniert Guitar Hero im Grunde ähnlich wie fast alle anderen Rhythmusspiele: Während man einen Song nachspielt, wandern auf dem Bildschirm verschiedenfarbige Symbole (die "Noten") über ein Laufband. Sobald sie die "Ziellinie" erreichen, muss der Spieler den dazugehörigen Ton auslösen. Das geht mit dem SG-Controller prima von der Hand und fühlt sich sehr natürlich an, außerdem ist das Spiel im Vergleich zu anderen Musikspielen relativ großzügig, was das Timing angeht. Wer trotzdem zu viele Noten und Akkorde verpasst, bei dem rutscht das "Rock-O-Meter" nach und nach in den roten Bereich, was am Ende sogar zur Folge haben kann, dass man vom Publikum von der Bühne gebuht wird, bevor man den Song beendet hat. In einer solchen Notlage muss man dann unter Umständen auf seine "Star Power" zurückgreifen: Die Plastikklampfe verfügt über einen Neigungssensor, und wenn man den Gitarrenhals senkrecht in die Höhe reckt (mit anderen Worten: in Rockstar-Manier posiert) aktiviert man diesen Effekt, der nicht nur den Punktemultiplikator für getroffene Noten verdoppelt, sondern auch das Publikum gnädig über Misstöne hinwegsehen lässt.

Eine Frage des Talents
Wenn auch der taktisch kluge Einsatz von "Star Power" nicht mehr weiterhilft, versucht man sich am besten erst einmal an einem der einfacheren Schwierigkeitsgrade. Auf der leichtesten Stufe werden nur drei Buttons benutzt, außerdem werden die Songs stark vereinfacht dargestellt. Damit kommen auch Einsteiger gut zurecht. Beim mittleren Niveau gesellt sich der vierte Button (und damit der sonst beim Spielen wenig genutzte kleine Finger) hinzu, und die Komplexität der Riffs und Soli steigt. Auf den Schwierigkeitsgraden "Schwer" und "Profi" werden dann alle fünf Buttons genutzt - es ist also Umgreifen gefordert - und die Noten müssen in noch engeren Abständen gespielt werden. Um auf den beiden höchsten Stufen heil durch die Songs zu kommen, ist schon fleißiges Üben nötig, aber das ist beim Musizieren mit echten Instrumenten ja nicht anders. Im Mehrspielermodus dürfen sich zwei Möchtegern-Rockstars im Wettstreit um Punkte duellieren. Wenn man regelmäßig zu zweit spielen will, sollte man aber die ca. 40 Euro für einen zweiten SG-Controller investieren, denn Guitar Hero lässt sich zwar auch mit dem herkömmlichen Dualshock 2 spielen, büßt dabei aber einiges von seinem einmaligen Flair ein.

Rock'n'Roll Hall of Fame
Über die Songauswahl von Musikspielen lässt sich stets trefflich streiten. Das gilt natürlich auch für Guitar Hero, schließlich gibt es in der Musikgeschichte Hunderte von bedeutenden Rocksongs, die natürlich nicht alle ins Spiel aufgenommen werden konnten. Die Harmonix-Belegschaft hat es allerdings geschafft, eine sehr gelungene Mischung aus allen wichtigen Bereichen der Gitarrenmusik zusammenzustellen: Von Bluesrock wie "Texas Flood" (Stevie Ray Vaughan) über klassischen Hardrock von Deep Purple ("Smoke On The Water"), Black Sabbath ("Iron Man") und Queen ("Killer Queen"), Punkrock (z.B. The Ramones - "I Wanna Be Sedated"), reinrassigen Metal von Bands wie Pantera ("Cowboys From Hell"), Megadeth ("Symphony Of Destruction") und Motörhead ("Ace Of Spades") bis zu modernen Stücken von Franz Ferdinand ("Take Me Out"), Incubus ("Stellar") oder den Queens Of The Stone Age ("No One Knows") dürfte für jeden Geschmack etwas dabei sein. Aber auch die Stücke, die man persönlich nicht so sehr mag, machen oft trotzdem viel Spaß, wenn man sie erst einmal selbst spielt. Die insgesamt 30 Songs liegen übrigens aus Lizenzkostengründen nicht in den Originalversionen vor, sondern wurden von Harmonix komplett neu aufgenommen. Dabei ist die Ähnlichkeit zu den Vorlagen allerdings verblüffend groß - auch bei den Gesangsaufnahmen. Zum Teil muss man wirklich zwei- oder dreimal hinhören, um sich zu überzeugen, dass da wirklich nicht die Originalkünstler am Werk sind.

Original und Fälschung
Im Karrieremodus sucht man sich zuerst aus einigen gängigen Archetypen wie z.B. dem Metalhead, dem Punk oder dem Grufti-Girl einen Charakter sowie eine der lizenzierten Gibson-Gitarren aus - Auswirkungen auf den Klang haben diese Entscheidungen aber nicht. Mit seinem gewählten Gitarrenhelden bestreitet man nun Auftritte, für die man eine Geldsumme kassiert, deren Höhe in Relation zur gebotenen Leistung steht: Je besser man die Songs nachspielt, desto mehr Bares wird ausgezahlt. Außerdem steigt nach und nach der Bekanntheitsgrad des Gitarrenhelden, so dass regelmäßig neue Songs und Konzerthallen zugänglich werden. Vervollständigt wird das Musik-Sortiment übrigens durch weitere 17 Titel, die von weniger bekannten Bands stammen. Unter diesen Bonussongs verbergen sich auch einige Perlen, z.B. "Caveman Rejoice" von The Bags oder das halsbrecherische "Breaking Wheel" von Artillery. Diese Extratitel kauft man sich vom in der Karriere verdienten Geld, ebenso wie neue Gitarren, Lackierungen für selbige, neue Charaktere sowie einige Making-of-Videos.

Audiofreuden
Bei der Ausrichtung des Spiels dürfte klar sein, dass im Sounddepartment des Spiels alles in bester Ordnung ist: Nicht nur die Songs selbst klingen ganz hervorragend, auch falsch gespielte Töne werden mit entsprechenden Misstönen untermalt, und die Reaktionen des Publikums passen - von Buh-Rufen bis zum aufbrandenden Jubel - immer zur Leistung des Spielers. Die Grafik kann da eindeutig nicht mithalten. Zwar wurden die insgesamt sechs Bühnen, auf denen die im Comicstil gehaltenen Charaktere ihr ordentlich animiertes Showprogramm absolvieren, einigermaßen detailreich gestaltet, aber trotzdem hat man sich schnell an den Geschehnissen in der oberen Bildschirmhälfte sattgesehen. Zum Glück muss man sich ja eh aufs Spielen der Songs konzentrieren, so dass die leichte Grafikschwäche kaum ins Gewicht fällt.

Fazit:
manuel.jpgGuitar Hero ist teurer als andere Spiele. Aber für sein Geld bekommt man auch etwas Besonderes geboten, nämlich einen ebenso hochwertigen wie spaßfördernden Spezial-Controller. Doch auch unabhängig von der beigelegten Hardware kann das Spiel überzeugen: Die rundum gelungene Songauswahl deckt alle wichtigen Bereiche der Rockmusik ab. Außerdem fordert Guitar Hero den Spieler heraus, sich immer weiter zu verbessern, ohne dass dabei durch übertrieben pingelige Timing-Anforderungen Frust aufkommt. Im Gegenzug geizt das Spiel nicht mit belohnenden Momenten: Es fühlt sich einfach großartig an, wenn man das schwierige Solo, das man seit einer halben Stunde geübt hat, endlich fehlerfrei hinbekommt. PS2-Spieler, die gitarrenlastige Musik mögen, sollten sich diesen außergewöhnlichen Titel nicht entgehen lassen.

Guitar Hero - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Manuel Tants

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.75 Grafik: 7.25
Sound: 9.50
Steuerung: 9.25
Gameplay: 9.00
Wertung: 8.75
  • Gitarrencontroller bringt viel Atmosphäre
  • Erstklassige Songauswahl
  • Vier Schwierigkeitsgrade für jedes Spielerniveau
  • Relativ großzügiges Timing
  • Controller klickt recht laut
  • Hoher Preis

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Rezension vom: 25.05.2006
Kategorie: Action
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Bewertung: 1.25 (4 Stimmen)
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