Onimusha - Dawn of Dreams
Entwickler:
Capcom
Publisher:
Capcom
Genre:
Action
USK Freigabe:
Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
40 €
Systeme:
PlayStation 2
Inhalt:
Dawn of Dreams ist der vierte Teil der Onimusha-Reihe auf der Playstation 2 und es ist alt bewährt und doch ganz anders. Der Gegenspieler der vorangegangen Teile - Oda Nobunaga - ist endgültig besiegt worden und an seine Stelle ist Hideyoshi gerückt. Dieser verfügt über die Armee der Genma, untote Dämonenkrieger, mit deren Hilfe er seine Macht festigen will. "Der blaue Dämon" Soki hat es sich zur Aufgabe gemacht, Hideyoshi aufzuhalten. Ihm zur Seite stehen verschiedene Verbündete wie die junge Ninjameisterin Jubei.
Meinung:
Das spiel beginnt eigentlich mitten in der Geschichte. Soki zieht durch das Land und vernichtet die Kirschbäume von Hideyoshi, hinter denen sich natürlich ein dunkles Geheimnis seiner Macht verbirgt. Der Story zu folgen, kann schon ein wenig kompliziert werden, denn es gibt nicht nur einen ganzen Satz neuer Charakteren, sondern jeder von ihnen hat auch noch verschiedene Namen, Titel und Spitznamen. Jubei beispielsweise ist nur der Titel, den der stärkste Ninja des Dorfes erhält. Hat man sich aber erst einmal eingearbeitet, entfaltet sich eine komplexe und interessante Storyline.
Rollenspiel Das Spielsystem ähnelt nun stark einem Rollenspiel. Vor einem Level und an Speicherpunkten kann man sich 2 Charaktere aussuchen (sobald man sie in der Story erhalten hat, versteht sich), mit denen man den Level nun bestreitet. Jeder hat dabei seine eigenen Fähigkeiten, so kann die kleine Jubei durch schmale Öffnungen kriechen oder über Balken balancieren, um Orte zu erreichen, an die sonst niemand gelangen kann. Roberto, ein riesiger Spanier, kloppt große Kisten einfach so von einer Seite zur anderen und ermöglicht seinen Freunden damit neue Wege zu finden. Während der Kämpfe sammelt man rote Seelen von den Feinden. Je größer eine Kombo ist, desto mehr Seelen erhält man. Mit diesen Seelen kann man die etlichen Waffen und Rüstungen des Spiels aufwerten, mit denen man nicht nur den Schaden verstärken sondern auch neue Magieangriffe freischalten und Statusverbesserungen erhalten kann. Auch die Charaktere selbst erhalten Erfahrung, mit der man verschiedene Bereiche wie die Kombolänge, das Ausweichen oder kritische Treffer verbessern kann. Neben der Hauptstory hat man so viel zu tun, die verschiedenen Level mit den unterschiedlichen Charakteren noch einmal zu besuchen und alle Waffen aufzuwerten. Außerdem gibt es noch den Dark Realm, der 100 Stufen randvoll gepackt mit purer Action liefert, zwischen denen man sich nicht ausruhen kann. Die ultimative Herausforderung also.
Kombo Ohne eine gute Steuerung kann man das Gameplay eines Hack'n'Slay-Spiels eingentlich vergessen. Zum Glück verfügt Dawn of Dreams über ein gut durchdachtes Button-Layout. Soki und seine Freunde können entweder mit ihrer Waffe zuschlagen, springen, ausweichen oder die mächtige Dämonenmagie entfesseln. Diese sammelt sich während der Kämpfe in einem Extrabalken an und je nach Waffenstufe und Waffe entfesselt man verschiedene, verheerende Angriffe. Die Kamera folgt dem Spieler die meiste Zeit über und wechselt an bestimmten Stellen in eine starre Perspektive. Da die Kamera ziemlich dicht am Geschehen ist, kann es allerdings manchmal ein wenig unübersichtlich werden, wenn besonders viele Gegner auftauchen. Dafür gibt es zum Glück ein LockOn-System, mit dem man sein Ziel nicht mehr aus dem Blick lässt.
Die nächste Generation Dawn of Sorrow bildet nicht nur den Anfang einer neuen Onimusha-Saga sondern kann auch grafisch starke Verbesserungen aufweisen. Die Charaktere sind sehr gut animiert worden und auch die Gegner bewegen sich "natürlich". Einziges Manko hier wäre die Tatsache, dass die Gegnertypen sich sehr ähnlich sehen, sodass man in Kämpfen meistens gegen eine Clone-Armee antritt. Die Level selbst sind sehr weitläufig angelegt, sodass man an einem Abschnitt schon einmal längere Zeit sitzen kann. Die Umgebungen greifen dabei verschiedene Gebiete auf, jedoch verbringt man viel Zeit in alt-japanischen Städten. Die Sprachausgabe ist komplett auf Englisch gehalten und mit deutschen Untertiteln unterlegt. Die Hintergrundmusik passt sich dem Geschehen an und überzeugt mit klassisch-japanischen Tönen bis zu schnelleren Kampfsongs. Die JPop-Ikone Hamazaki Ayumi hat ebenfalls 2 stimmungsvolle Songs für Dawn of Dreams beigesteuert, wobei eines sogar das Titelthema ist. Die Story selbst wird immer wieder ein kleinen CG-Filmen weitererzählt, die sehr cool choreographiert und in Szene gesetzt werden. Auf 2 Discs wird man somit stundenlang bestens unterhalten.
Fazit:
Mit Dawn of Dreams fängt Capcom eine neue Saga in der Onimusha-Reihe an. Samanosuke und Nobunaga haben ihre Fehde beendet und Soki tritt gegen Hideyoshi an. Dank super Grafik, 5 spielbaren Charakteren, unzähligen, levelbaren Waffen und einer interessanten Geschichte, die sich über 2 Scheiben erstreckt, wurde hier ein neuer Standard in der Onimusha-Welt geliefert. Wer Fan von Samurai-Spielen, Hack'n'Slay oder Onimusha im Allgemeinen ist, wird mit Dawn of Dreams seine wahre Freude haben.
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Autor der Besprechung:
Kai Wommelsdorf
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