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Fire Emblem: Path of Radiance

Entwickler: Intelligent Systems
Publisher: Nintendo

Genre: Strategie
USK Freigabe: Freigegeben ab 6 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 51,95 €

Systeme: Gamecube

Ausgezeichnet mit dem Splash Hit Inhalt:
Auf dem Kontinent Tellius leben die zwei Rassen der Beorcs und der Laguz. Während die Beorcs gleichbedeutend mit den Menschen sind, handelt es sich bei den Laguz um ein Volk von Gestaltwandlern, die zwischen menschlicher und tierischer Form wechseln können. Trotz vieler Anfeindungen und allgemeinen Misstrauens leben die insgesamt sieben Nationen des Kontinents in Frieden miteinander. Doch dieser ist trügerisch und ohne Vorwarnung erhebt sich aus den Schatten eine hinterhältige Macht, die Tellius in einen verheerenden Abgrund von Krieg, Chaos und Zerstörung hinabzuzerren droht.

Meinung:
Besitzer eines GameCubes wurden in Sachen Strategiespiele bisher nicht gerade verwöhnt. Da ist es umso bemerkenswerter, dass derzeit gleich zwei Titel um die Gunst des Videospielers buhlen. Während "Battalion Wars" sich an die Freunde von actionlastiger Echtzeitstrategie wendet, versorgt Fire Emblem: Path of Radiance alle Anhänger der traditionellen rundenbasierten Strategie mit neuem Futter.

Zug für Zug
Bei Fire Emblem: Path of Radiance schlüpft ihr in die Rolle der Hauptfigur Ike und zieht gemeinsam mit einigen Gefährten in den Kampf. Einmal auf dem Schlachtfeld angekommen, gliedert sich die Spielrunde für jede Figur in die zwei Züge Bewegungs- und Aktionsphase. In der Bewegungsphase lasst ihr je nach Bewegungsradius euren jeweiligen Charakter über den in quadratischen Feldern aufgeteilten Schauplatz der Auseinandersetzung wandern. In der Aktionsphase könnt ihr zum Kampf übergehen und dem Feind mit Nahkampfwaffen, Pfeil und Bogen oder Magie zu Leibe rücken.

Schere, Stein, Papier
Das Kampfsystem funktioniert serientypisch nach dem altbekannten Schere-Stein-Papier-Prinzip. So sind Schwerter effektiver als Äxte, Äxte stärker als Lanzen und Lanzen wiederum gegenüber Schwertern im Vorteil. Mit den verschiedenen Angriffsmagien verhält es sich ebenso und daher ist ein wohlüberlegtes Vorgehen, welche Figur ihr gegen welchen Gegner ins Rennen schickt, unerlässlich. Die richtige Wahl des angreifenden Charakters kann in besonders harschen Situationen schon einmal über Leben und Tod entscheiden. Allerdings gibt es auch immer wieder einmal Spezialwaffen oder besondere Fähigkeiten, die dieses System gekonnt aushebeln.

Auf Nimmerwiedersehen
Wenn eine der eigenen Einheiten im Gefecht fällt, so sind andere Strategietitel häufig gnädig und lassen diese in der nächsten Schlacht wieder unverletzt auflaufen und der Spieler muss lediglich den Verlust von ein paar Erfahrungspunkten hinnehmen. Fire Emblem: Path of Radiance kennt da weit weniger Pardon. Fehler werden unerbittlich bestraft und einmal getötete Charaktere stehen für den Rest des Spiels nicht mehr zur Verfügung. Dies führt einerseits dazu, dass ihr einige Schlachten mehrmals beginnen müsst, um letztendlich ohne Verluste aus dem Kampf hervorzugehen, andererseits spornt euch dieses auch zu mehr taktischen Überlegungen an und vertieft auf diese Weise zudem noch die emotionale Bindung zu den einzelnen Figuren.

Ausgewogene Erfahrung
Für jede gelungene Aktion gibt es Erfahrungspunkte und alle 100 Punkte winkt ein Levelaufstieg. Hier offenbart sich auch gleich eine weitere taktische Feinheit. Einige eurer Charaktere verfügen bereits über ausreichend Stärke, während andere Einheiten schwächer und damit verwundbarer sind. Die meisten Erfahrungspunkte gibt es allerdings für den endgültigen Sieg über eine gegnerische Figur, so dass es sich empfiehlt, zunächst mit einem starken Kämpfer den Feind nur zu schwächen und ihm anschließend mit einem der weniger ausgebildeten Recken den Todesstoß zu verpassen. Die Verinnerlichung einer solchen Strategie ist deshalb so wichtig, weil die meisten Einheiten im Spiel ab Level 21 einen Klassenwechsel erfahren, der noch einmal eine deutliche Verbesserung der Fähigkeiten mit sich bringt. Ein ausgewogener Levelanstieg aller eigenen Einheiten ist daher äußerst ratsam, denn ansonsten steht ihr irgendwann neben einer Handvoll perfekter Söldner mit einem ganzen Haufen unbrauchbarer Mitstreiter da und habt somit kaum noch Chancen auf einen Sieg über die euch zahlenmäßig ohnehin stets überlegenen Gegnerhorden.

Ein kleiner Wermutstropfen liegt im Aufstiegssystem der Charaktere begründet. Erreicht eine Figur die nächste Erfahrungsstufe, wird die Verstärkung ihrer einzelnen Attribute automatisch vorgenommen. Leider erfolgt die Verteilung zufällig und so kann es passieren, dass einige Charaktere gleich in mehreren wichtigen Punkten wie Lebensenergie, Stärke und Verteidigung einen Aufstieg erfahren, während andere Figuren mit der simplen Verbesserung eines einzigen Merkmals zufrieden sein müssen. Gerade bei schwächeren Charakteren kann dies schnell zu einer Benachteiligung in den kommenden Schlachten führen.

Um diesem Problem ein wenig gegenzusteuern, gibt es für jede gewonnene Schlacht zusätzliche Erfahrungspunkte als Bonus, die sich später in der Basis beliebig auf die eigenen Einheiten verteilen lässt. Somit bleibt dem Spieler immerhin die Chance, schwächeren Charakteren auf diese Weise noch den einen oder anderen Levelaufstieg zu bescheren.

Kampfvorbereitungen
Habt ihr erst einmal die ersten Kapitel überstanden, steht euch zwischen den einzelnen Schlachten ein Basismenü zur Verfügung, in dem ihr die Vorbereitungen für die nächste Auseinandersetzung mit dem Feind treffen könnt. Hier könnt ihr die bereits erwähnten Erfahrungspunkte auf die jeweiligen Einheiten verteilen, Gegenstände und Waffen zwischen den Charakteren tauschen oder gleich im Shop eine ganz neue Ausrüstung erwerben. Da sich eure Waffen im Kampf abnutzen, solltet ihr stets ein Auge auf den aktuellen Zustand eurer Argumentationsverstärker haben und gegebenenfalls für Ersatz in eurem Gepäck sorgen. Nichts ist ärgerlicher, als in einem Kampf plötzlich ohne Schwert oder Zauberspruch dazustehen. Wem die eigenen Klingen zu schwach sind, der lässt sich in der Schmiede eine passende anfertigen und zieht mit dieser ins nächste Scharmützel.

Im Basismenü findet ihr ebenfalls die Möglichkeit, mit anderen Personen zu sprechen und somit neue Informationen oder in seltenen Fällen sogar neue Gegenstände zu bekommen. Zudem gibt es noch die Unterstützungs-Funktion, in der ihr bestimmte Figuren eures Teams miteinander kommunizieren lasst und damit zwischen ihnen eine besondere Verbindung aufbaut. Stehen diese Einheiten später auf dem Schlachtfeld nebeneinander, können sie einen besonders starken Angriff ausführen.

Wer suchet, der findet
Wer in den Kämpfen nicht blind drauflos kloppt, kann seine kleine Truppe schon bald mit neuen Recken bestücken, denn es findet sich in den Reihen der Gegner immer wieder einmal ein Charakter, der zufällig zwischen die Fronten geraten ist und eigentlich nicht zu den feindlichen Soldaten gehört. Statt sie einfach anzugreifen, könnt ihr euch neben diese Figuren stellen und mit ihnen reden. Nach einem kurzen Dialog lassen diese sich häufig überzeugen sich euch anzuschließen.

Aber nicht nur neue Mitstreiter könnt ihr auf den Schlachtfeldern finden sondern auch einige nützliche Utensilien oder gar spezielle Waffen. Diese liegen allerdings nicht einfach in der Landschaft herum sondern verbergen sich entweder in verschlossenen Truhen oder in Häusern mit einer geöffneten Tür. Stattet ihr diesen Häusern einen Besuch ab, so überlassen euch die Bewohner nach einem kurzen Gespräch einen mehr oder weniger hilfreichen Gegenstand als Geschenk. Das akribische Erforschen jedes einzelnen Szenarios lohnt sich also und sorgt zusätzlich für einen ordentlichen Motivationsschub, die Kapitel noch besser und perfekter abzuschließen.

Tiefgang, wie er nicht im Buche steht
Die Vielzahl an Features lässt es erahnen: Fire Emblem: Path of Radiance ist ein enorm komplexer Strategietitel mit ordentlichen Tiefgang. Alle Feinheiten des Spiels aufzuzählen ist beinahe unmöglich und das haben anscheinend auch die Hersteller gemerkt, denn die Anleitung ist ziemlich schmal ausgefallen und beinhaltet lediglich die Grundfunktionen des Titels. Alle anderen Elemente, wie zum Beispiel das Befehligen von Partner-Charakteren oder die Verwandlungs- und Einsatzmöglichkeiten der Laguz, lernt ihr in ausgedehnten Tutorials während des Spielens kennen, was den Titel insgesamt betrachtet auch für weniger erfahrene Strategen leichter zugänglich macht, da der Spieler nicht gleich am Anfang mit einem Wust an Informationen überschüttet wird.

Grafik und Sound
Grafisch nutzt der Titel den GameCube leider nicht wirklich aus. Die Optik ist eher schlicht, bietet aber zumindest hübsche Charaktermodelle und übersichtliche 3D-Schlachtfelder mit einigen netten Details. Dazu gesellt sich eine gute Kamera, die sich ein Stückchen drehen und im Neigungswinkel verändern lässt, so dass ihr das kriegerische Treiben auf dem Bildschirm stets optimal überblicken könnt. Zusätzlich gibt es noch eine Minikarte, auf der sich auf einen Blick die Stellungen von Freund und Feind erkennen lassen.

Der Sound weiß mit mitreißenden Schlachtenhymnen und gelungener Sprachausgabe zu überzeugen. Letztere gibt es aber leider nur in den spärlich vertretenen Zwischensequenzen zu hören, während ihr euch bei allen anderen Dialogen im Spiel durch eine Unzahl von Textkästen klicken müsst. Lesemuffel dürften also bei einigen Endlosgesprächen auf eine harte Geduldsprobe gestellt werden.

Das Spiel bietet drei Schwierigkeitsgrade, so dass sich auch Anfänger an den spannenden Schlachten versuchen dürfen, ohne gleich im ersten Bildschirm eine vernichtende Niederlage zu erleiden. Aber auch auf der niedrigsten Stufe erfordert Fire Emblem: Path of Radiance nach einigen Kapiteln die volle Konzentration des Spielers und eine wohlüberlegte Taktik.

Fazit:
sven.jpg Technik und Präsentation mögen nicht ganz auf der Höhe der Zeit sein, dafür punktet Fire Emblem: Path of Radiance allerdings dort wo es zählt: beim Gameplay. Dank des genialen Spielprinzips mit reichlich Tiefgang motiviert das Spiel wochenlang und Freizeit-Feldherren können bei jeder Karte stundenlang über die perfekte Angriffstaktik grübeln und nebenbei die spannende Rahmenhandlung genießen. Durch die zahlreichen Geheimcharaktere und Bonusgegenstände sowie die verschiedenen Schwierigkeitsgrade verliert der Titel auch nach einmaligem Durchspielen nichts von seiner Faszination. Für Hobbystrategen und Tüftler ist Fire Emblem: Path of Radiance ohne Wenn und Aber ein absoluter Pflichtkauf.

Fire Emblem: Path of Radiance - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Sven Last

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.6875 Grafik: 7.75
Sound: 8.25
Steuerung: 9.25
Gameplay: 9.50
Wertung: 8.6875
  • Geniales Gameplay
  • Großer Umfang
  • Hoher Wiederspielwert
  • Technisch etwas mau

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Rezension vom: 18.01.2006
Kategorie: Strategie
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Die Bewertung unserer Leser für dieses Game
Bewertung: 1.21 (14 Stimmen)
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