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Stronghold 2

Entwickler: Take 2 Interactive
Publisher: Take 2 Interactive

Genre: Strategie
USK Freigabe: Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 39 €

Systeme: PC

Testsystem: AMD 64 3000+, 2*512MB A Data PC500 RAM, GeForce 6800 GT

Anforderungen: 1,4 GHZ, 256 MB RAM, 3D-Karte

Ausgezeichnet mit dem Splash Hit Inhalt:
Friedliche Burgherren fanden in den Geschichtsbüchern des Mittelalters oft keinen Platz. Warum sich also die atemberaubenden Belagerungen, die diese Zeit mit sich bringt, entgehen lassen? Entwickler FireFly errichtete in ihrer zweiten Ausgabe des Burgenbaus, neue Maßstäbe für Burgherren. Trotzdem beherbergt das Spiel ein paar Lücken im Bollwerk der Burg.

Meinung:
Endlich! Nach der Fertigstellung eines Verteidigungsgürtels rund um meine Länderei schaue ich beruhigt auf die heranstürmenden Belagerer. Türme sind mit Armbrust- und Bogenschützen ausgestattet und falls jemand per Leiter meinen Wall erklimmen möchte, wird er von Lanzenträgern, die auf den Zinnen postiert sind, heruntergeschubst. So beruhigend es ausschaut, die Situation kippt: Angreifer haben per Katapult eine Schneise in meinen Wall geschossen. Schnellstmöglich müssen neue Einheiten für den Nahkampf her. Geldmangel, durch die Aufrüstung der eigentlichen Verteidigung und wütende Untertanen, wegen zu hohen Steuern und mangelnder Nahrungsversorgung verhindern allerdings mein Vorhaben. Nun muss ich selbst in den Kampf zu ziehen und stehe einer Vielzahl ziemlich unfreundlicher Gesellen auf meinem Bergfried gegenüber… das ist der Burgenalltag in Stronghold 2.

Das Spiel bietet auch in seiner Fortsetzung Unmengen an verschiedenen Aufgaben. Sie müssen militärisch, wirtschaftlich und diplomatisch stets für das Wohlergehen ihrer Länderei und natürlich ihren Untertanen sorgen. Wer im Burgenbau noch nicht so versiert ist oder sich nur noch ungenau an den Vorgänger erinnern kann, der sollte das Tutorial durchspielen. Hier bekommt man auf einfache Weise alles Wissenswerte von Nahrungsversorgung bis hin zur Verteidigung der Burg erklärt. Zudem steht dem tapferen Burgherrn immer das ausführliche Handbuch zur Seite.

Kriegerische Gelüste
Hauptaugenmerk legten die Entwickler auf zwei Kampagnen, die je zwölf Missionen beinhalten. Sie führen den Spieler durch das gesamte Repertoire eines Burgherrn. Wen es nach Belagerung dürstet, der sollte ohne über Los zu gehen den „Weg des Krieges“ einschlagen. In dieser Kampagne begeben Sie sich auf die Suche nach dem verschollenen König und entscheiden dann nach zwei Drittel der absolvierten Missionen, ob sie den Weg für den König einschlagen oder lieber selbst die Krone für sich beanspruchen möchten. Spielspaß sei Dank, denn genau genommen spielt man somit zwei Kampagnen in Einer! Weiteres Plus: Im Gegensatz zum Vorgänger wird die Story nicht durch einen Texterzähler vorangebracht, sondern durch Zwischensequenzen in Spielegrafik.

Wirtschaftliche Blüte
Für gewaltscheue Herrscher steht der „Weg des Friedens“ zur Auswahl. Wer nun denkt, hier wäre eine öde Freies-Bauen-Endloss-Kampagne gescriptet worden, ist auf dem Holzweg. Ebenso wie in der Kampf orientierten Kampagne gibt es eine Hintergrund-Story. Ziel der Friedenskampagne ist einer fast in den Ruin getriebenen Länderei wieder zu neuem Glanz zu verhelfen. Alle zwölf Missionen dieser Kampagne bestreitet man auf ein und derselben Karte. Ihre Widersacher sind Räuber, Diebe, Feuersbrünste, Ratten, Wölfe und die herrlich duftende Jauche.

Langzeit Garantie
Die beiden Kampagnen beschäftigen einen Burherrn gute 30 Stunden. Hinzu kommen weitere interessante Spielmodi: Sein Traumschloss zum Beispiel kann man sich im „Freien Bauen“-Modus erstellen und bei Bedarf per Tastendruck verschiedene Ereignisse, wie eine Invasion, auslösen. Der Königsmacher-Modus ermöglicht dem Spieler seine Kriegslust an zehn teilweise originalgetreu nachgebauten Burgen auszulassen. Wer also nie zur Wartburg fahren konnte, darf nun ausprobieren, wie eine Belagerung im Mittelalter ausgesehen haben könnte. Den kleinen Hunger für zwischendurch befriedigen insgesamt neun Karten, auf denen Sie ein Geplänkel mit dem Computer abhalten können. Im LAN, sowie im Internet ist es ebenfalls möglich sich gegen andere Burg-Veteranen zu duellieren. Wem das alles immer noch nicht reicht, für den steht ein 3D-Karteneditor zur Verfügung.

Komplexer Burgenbau
Besonders interessant ist die enge Verbindung von Aufbau, Wirtschaft und Bevölkerung. Als Burgherr stehen sie praktisch permanent unter Strom. Essentiell wichtig ist natürlich die Aufstellung eines schlagkräftigen Heers. Was bedeute, dass man immer über genügend Geldmittel, Rohstoffe und Nahrung verfügen sollte. Ohne Nahrung kommen keine Leute in ihre Gehöfte, ohne Rohstoffe lassen sich keine Waffen anfertigen und ohne Moos nichts los. An Geld kommt man nur durch Steuern oder den Verkauf von Waren heran, wodurch sie die Nerven ihrer Untertanen strapazieren und somit ihre Gunst beim Volk schnell sinken kann. Vorteilhaft, aber unschön: Alle Gebäude werden nicht gebaut sondern sind prompt nach dem Platzieren im Einsatz. Das Burgleben ist ein ständiger Balanceakt, den sie aber mit ein wenig Übung schnell meistern können.

Ehrenvolle Aufgabe
Die wohl auffälligste und zugleich wichtigste Neuerung in Stronghold 2 ist das Ehren-System. Die so genannten Ehrenpunkte erhält man durch mehr Essensrationen für ihre Untertanen, Saufgelage im Bergfried, Turniere oder durch erfüllte Missionsziele. Sobald man einmal genügend Ehre vorweisen kann, ist man prompt in der Lage die mit Abstand stärkste Einheit im Spiel zu rekrutieren, den Ritter. Außerdem kann man Ehrenpunkte gegen Länderein eintauschen, die einen bei erfolgreicher Übernahme Steuern abdrücken.

Fiese Falle
Die Belagerungen wurden im Gegensatz zum Vorgänger ebenfalls aufgepeppt. Weitere Belagerungsmaschinen und neue Kampfeinheiten erweitern den taktischen Rahmen enorm. Besonders die neuen Bootskrieger überzeugen durch geschickte Überraschungsangriffe. Verteidigungstechnisch stehen ihnen von rollenden Baumstämmen bis hin zu brennenden Heuwagen nette Spielereien zur Verfügung.

KI ein Fremdwort !?
Anscheinend… denn die kampfeserprobten Recken laufen nach immer denselben Scripten schön brav in ihre Fallen. Leider sind nicht nur die gegnerischen Einheiten dämlich, auch ihre eigenen Leute steigen beispielsweise bei Belagerungen gerne die Leiter hinunter, wo der Gegner sie freudig aufspießt. Die Kämpfe machen aber dennoch Spaß, da Stronghold 2 auf Massenschlachten ausgelegt ist. Deshalb sollte man stets eine gute Taktik im Kopf haben, um die Überlegenheit seines Kontrahenten zunichte zu machen. Eventuell hätte man durch einen wählbaren Schwierigkeitsgrad das Spiel besser ausbalancieren können.

Schönes Umland
Endlich ist in Stronghold die 3D-Grafikengine eingekehrt. Vorbei mit dem 2D-Pixelbrei. Besonders die Detailverliebtheit der Entwickler kommt hier zu Tage: Arbeiter auf den Feldern, Gelage im Bergfried, Turniere usw. sehen allesamt prächtig aus.
Die Massenschlachten bieten ebenfalls Grund zur Freude, denn die Einheiten haben mehrere Angriffe und Verteidigungen drauf. Der Grafikoffensive von FireFly müssen viele Rechner leider Tribut zollen. Die Hardware-Anforderungen sind immens hoch.

Was für die Ohren
Jetzt können alle jubeln, die schon immer heimlich auf Folklore-Musik standen. Denn die mittelalterliche Musik passt perfekt zum Burgenleben. Die Zwischensequenzen protzen darüber hinaus mit gut ausgebildeten Sprechern und jedes Gebäude hat einen typischen Soundeffekt bekommen.

Fazit:
Spielspaß und Langzeitmotivation kennen dank Stronghold 2 keine Grenzen mehr. Kaum ein Echtzeit-Strategie Spiel wartet mit derart vielen Spielmodi auf. Dank dem Editor ist für genügend Nachschub im Bereich Karten gesorgt. Am besten gelungen ist FireFly das Ehren-System. Kleine Löcher wie die Hardwareanforderung oder der hohe Schwierigkeitsgrad bringen die Stronghold Burg aber nicht zum Einsturz. Ein Muss für jeden Fan des Mittelalters und für die, die es noch werden wollen…

Stronghold 2 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Rainer Suhr

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 9 Grafik: 8.75
Sound: 8.75
Steuerung: 9.25
Gameplay: 9.25
Wertung: 9
  • Wirtschaftsverzweigung
  • Detailverliebtheit
  • Langzeitmotivation
  • durchdachte Kampagnen
  • Schwierigkeitsgrad
  • Fehler in der KI

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Rezension vom: 11.05.2005
Kategorie: Strategie
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Die Bewertung unserer Leser für dieses Game
Bewertung: 1.33 (21 Stimmen)
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