Ace Combat : Squadron Leader
Publisher:
Sony Computer Entertainment
Genre:
Rezensionen
USK Freigabe:
Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis:
60 €
Systeme:
PlayStation 2
Inhalt:
Wer hat sich nicht schon einmal gewünscht in einem Jet mit zweifacher Schallgeschwindigkeit hunderte von Metern über dem Boden hinweg zu fliegen…Namco macht dies möglich und beschert uns mit „Ace Combat: Squadron Leader“ den bisher besten Teil der Serie. Nachdem Fans auf den Nachfolger von „Distant Thunder“ 3 Jahre warten mussten, war es wieder an der Zeit, die Videospielgemeinde mit einem Ace Combat Spiel zu beglücken.
Meinung:
Mit dem fünften Teil der Serie dürften nicht nur Fans der Vorgänger zufrieden sein. Die einzelnen Flugzeugmodelle wurden allesamt sehr detailgetreu in Szene gesetzt und sehen besser aus als je zuvor. Über 50 realgetreue Jäger sind spielbar (im Vorgänger gerade mal knapp die Hälfte). Alle lassen sich mit den verschiedenen Vor- und Nachteilen der jeweiligen Kampfjets fliegen. So sind - je nach Modell - bestimmte Flugzeuge schneller als andere, halten mehr Treffer aus oder sind leichter zu steuern als ihre klobigen Mitstreiter. Die Umgebungsgrafik ist so gut gelungen, wie es eben der Realität enstpricht. Bei 500 km/h ist es in 1 km Höhe nun mal nicht möglich, mehr als ein paar vorbeiziehende Wolken zu sehen. Einzig die Bodenpassagen hätte man besser gestalten können. Meist sehen sie aus wie ein breiiges Matschfeld. Die Framerate ist mit konstanten 50 Bildern pro Sekunde im vorderen Mittelfeld, nur ganz selten ist ein Ruckler zu erkennen. Für Cineasten gibt es den 16:9 Modus, was bei den sehr gut gemachten Feuer- und Explosionseffekten sehr schön rüberkommt. Die netten Zwischensequenzen, die alle gerendert wurden, runden Spieltiefe und Atmosphäre ab. Das Radar nimmt glücklicherweise nicht zuviel Bildschirmplatz weg, so dass das sehr actionlastige Gameplay nicht unter zu vielen Simulationsaspekten leidet, sondern leicht und wie aus einem Guss wirkt. Ein Summen im Raum Die Sprachausgabe ist gut gelungen. Die Briefings wurden einfach gehalten, sind aber meist für das Gelingen einer Mission nicht nötig. Die Musik klingt heroisch und mitreißend. Im Zusammenspiel mit den realistischen Flug- und Antriebsounds sowie dem Funkverkehr, entsteht eine wirklich passende Soundkulisse, die sich nicht verstecken muss. Wo ist der Feind? Ein besonderes Lob gilt der integrierten künstlichen Intelligenz. Die Gegner verhalten sich clever, aber nicht übermächtig. Stets sind ihre Manöver nachzuvollziehen und „gut überlegt“. Im Vorgänger gab es häufig das Problem, dass der Gegner sich stur am Heck des eigenen Flugzeugs festgebissen hatte und kaum abzuschütteln war. Glücklicherweise ist der Schwierigkeitsgrad jetzt etwas humaner geworden, obwohl für manche der Missionen doch noch mehrere Anläufe gebraucht werden. Ein neues Spielelement ist das sehr vereinfachte Befehlssystem, mit dem man die anderen 3 Teilnehmer der 4-köpfigen Staffel unter Kontrolle halten kann. Für Solospieler ist dieser Aspekt nicht dringend notwendig, es erleichtert "die Arbeit" nur ungemein. Die Anzahl der Missionen wurde im Vergleich zum Vorgänger fast verdoppelt. Leider wurden sie wenig abwechslungsreich gestaltet, was Fans der Serie kaum stören dürfte. In den 30 Missionen werden Schiffe versenkt, feindliche Jäger ins Visier genommen, schön anzusehende Dogfights absolviert und ab und zu bekommt man auch mal den Befehl, Bodenstationen u.ä. dem Erdboden gleich zu machen. Links, Rechts, Oben, Unten? Die Steuerung ist sehr gut gelungen, die einzelnen Manöver gehen meist leicht von der Hand, nur manchmal, gerade bei komplexeren Abschnitten, tut man sich schwer die Orientierung beizubehalten. Die Steuerung schafft allerdings den Spagat zwischen Simulation und Action, gerade weil es so viele Möglichkeiten gibt, die sehr schnell zu erlernen sind.
Fazit:
Wer auf schnelle Flugaction steht, wird den Titel bereits besitzen, da es mit der Konkurrenz nicht weit her ist. Aber auch Skeptiker und Neulinge sollten diesem Spiel eine Chance geben. Es hat selten so viel Spaß gemacht, gegnerische Jets vom Himmel zu schießen und es sah noch nie so gut aus. Die atmosphärischen Kämpfe könnten direkt aus einem Hollywood Film stammen. Die interessante Geschichte, der rivalisierenden, fiktiven Großmächte, bietet zwar keine Innovationen, dafür aber solide Popcornkino Storykost. Wer noch keinen Teil der Ace Combat – Serie besitzt, sollte unbedingt Probespielen. Ob allerdings ein Neukauf gerechtfertigt ist, wenn man bereits den sehr guten Vorgänger besitzt, muss jeder für sich entscheiden, da 60 Euro für ein Update doch sehr viel Geld ist. Alle anderen bekommen mit diesem Stück Software das inhaltlich wohl aktuellste und umfangreichste Dogfightspiel.
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