Genre:
Adventure USK Freigabe:
Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
19,00 €
Systeme:
PC
Testsystem:
Windows 11 64 Bit, 64 GB RAM, Amd Ryzen 7 7800X3D 8 x 4.20GHZ, Radeon RX 7800 XT 16GB
Inhalt:
Vor langer Zeit wurde der böse Aklor von der Heldin Kailee Shrine mit Hilfe ihres magischen Schwertes besiegt. Sie hinterließ diese Waffe ihren Nachfahren. Und jetzt obliegt es ihrem Nachkommen Rio, die Klinge wieder zu nutzen, um das erneut zurückgekommene Böse zu besiegen. Doch dafür muss er das Schwert mit acht Edelsteinen verstärken. Unterstützt wird er dabei von der jungen Magierin Reima, die ihre eigenen Geheimnisse mit sich herumträgt.
Meinung:
Wir leben in einer Zeit, in der die Kinder und Jugendlichen der 90er und 2000er Jahre Erwachsene geworden sind. Und inzwischen selber Titel herausbringen, die im Prinzip Hommagen an ihre jungen Jahre sind. Das betrifft vor allem die Optik. So hat sich in der letzten Zeit vor allem im Indiebereich ein Pixellook durchgesetzt, der sich sehr deutlich an dem NES oder SNES orientiert.
Wunderschöne Assoziationen Shrine’s Legacy geht sogar noch weiter. Es übernimmt nicht nur die Grafik von damals. Sein Gameplay ist eine Mischung aus einigen Klassikern jener Zeit. Beim Testen kamen mir Assoziationen mit legendären Titeln wie A Link to the Past, Chrono Trigger, Terranigma aber ebenso Secret of Mana auf. Wobei der Titel auch genügend eigenes Material besitzt, um eben nicht nur wie eine sklavische Kopie zu wirken.
Die Story entwickelt sich wunderbar unvorsehbar. Das große Ziel ist natürlich, das legendäre Schwert wieder zu alter Stärke zu bringen. Doch dann ist da der mysteriöse Fremde, den du zu Beginn kennenlernst. Und auch Reima scheint ein großes Geheimnis mit sich herumzutragen. Ganz zu schweigen von Rio, der zwischen Selbstbewusstsein und dem Fehlen von dem selbigen hin und her-schwankt. Wenn er nicht gerade seine Heimat und seine Freundin Mala vermisst.
Wie du es von guten alten SNES-RPGs und Action Adventures her kennst, öffnet sich die Spielewelt nach und nach. Geht zu Beginn der Weg direkt geradeaus, erhältst du irgendwann die Option, zwischen bestimmten Speicherpunkten auf der Welt hin- und herzureisen. Wodurch du in der Lage bist, Bereiche zu besuchen, bei denen du vorher nicht weiterkamst. Was jetzt möglich ist, da du die Fähigkeiten besitzt, um eben diese Hindernisse zu überwinden.
Wichtige Schmuckstücke Dabei setzt Shrine’s Legacy auf ein interessantes Levelup-System. Die Charaktere erhalten zwar Erfahrungspunkte und steigen im Level auf. Doch wirkt sich dies „nur“ auf Schaden oder Geschwindigkeit aus. Willst du HP und MP steigern, musst du auf der gesamten Welt Ingredienzien einsammeln und so bei der herrlich exzentrischen, alten Dame Delane einen entsprechenden Trank herstellen lassen, der dies ermöglicht. Ebenso, wie du bei ihr Heiltränke erwerben kannst, die vor allem später wichtig sind.
Auch die Juwelen sind wichtig, die du unter anderem käuflich erwerben kannst. Von diesen kann jede der beiden Spielfiguren eine bestimmte Menge ausrüsten, und so gewisse Fähigkeiten oder Boni und Mali erhalten. Ein frühes Juwel ermöglicht unter anderem die Anzeige einer Minimap in den Dungeons, derweil ein anderes mehr MP ermöglicht, wenn auch dafür die HP niedrig sein müssen. Es ist durchaus spannend, damit herumzuspielen, wie du in welcher Kombination jetzt welches Juwel einsetzt, und wie sich das insgesamt auf die Spielfigur auswirkt.
Und dann sind da die Edelsteine. Acht Stück gibt es von diesen, die du nach und nach von bestimmten Bossen erhältst. Diese geben den Spielcharakteren neue Magie, wie beispielsweise Feuer- oder Lichtmagie. Was diese bewirken, kannst du dir anhand der Namensgebung sicherlich schon denken.
Puzzlelastige Dungeons Doch das Herzstück von Shrine’s Legacy sind die Dungeons. Diese sind sehr abwechslungsreich gestaltet und erfordern immer ein anderes Vorgehen. Sie sind auch sehr puzzlelastig, in dem Sinne, als dass du wirklich überlegen musst, wie du jetzt ein bestimmtes Hindernis aus dem Weg kriegst. Mal reicht es ein bestimmtes Monster zu töten, ein anderes Mal gilt es hingegen, einen bestimmten Schalter auf der Oberwelt zu finden und diesen zu betätigen, um weiterzukommen.
Es gibt nicht viel, was man an diesem Spiel kritisieren könnte. Das Kampfsystem kann mitunter etwas simpel sein, derweil die Juwelenmechanik mitunter etwas zu komplex sein kann, als es für den Titel gut sein könnte. Ebenso, wie die Charakterprofile einiger Nebenfiguren sehr simpel wirken. Doch das ist am Ende auch so etwas wie Kritik auf hohem Niveau.
Denn ansonsten kann das Game überzeugen. Es hat eine wunderbare Grafik, die sich deutlich an der 16 Bit-Ära orientiert, dabei aber auch Eigenes hinzufügt. Der Soundtrack ist gelungen und das lokale Koop-Gameplay spaßig.
Fazit:
Shrine’s Legacy hat mich gut unterhalten. Es ist eine clevere Hommage an die 16 Bit-Ära, ohne sich sklavisch dran zu halten. Das Gameplay ist gut durchdacht, mit nur wenigen Kritikpunkten, und macht Spaß. Mit anderen Worten: Ein kleiner Kleinod, den man sich gerne angucken sollte.
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