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NASCAR 25

Entwickler: iRacing Studios
Publisher: iRacing Studios

Genre: Rezensionen
USK Freigabe: Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 59,99 €

Systeme: PC, PlayStation 5, Xbox Series X/S

Inhalt:

Wer des Öfteren auf SplashGames zu Besuch ist, wird wissen, dass ich nicht nur ein großer NFL-Fan bin, sondern ebenso die NASCAR-Series mit großer Freude verfolge und versuche, sie auch hierzulande etwas bekannter zu machen. So habe ich zum Beispiel bereits zwei Bücher zum Thema vorgestellt. Diesmal ist es aber noch etwas besonderer. Denn nach Jahren des Wartens erschien endlich ein neues NASCAR-Spiel. Natürlich habe ich es mir nicht nehmen lassen, mir auch dieses genauer anzuschauen, um herauszufinden, ob es ebenso für Nicht-NASCAR-Fans einen Kauf wert ist.



Meinung:

NASCAR und Videospiele, das war in der jüngeren Vergangenheit leider keine gute Kombination. Die letzten Teile der Heat-Reihe wurden, milde ausgedrückt, zwiespältig aufgenommen, sodass das letzte Spiel, das wirklich die Mehrheit begeisterte, aus den frühen 2000er Jahren stammt. Mit Erscheinen von NASCAR 25 sind die Hoffnungen der Fans aber groß, dass sich dies endlich ändert. Schließlich ist für NASCAR 25 ein Studio zuständig, das bereits eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat, dass es weiß, wie Sim-Racing geht: iRacing Studios. Das Team hinter dem größten Sim-Racing-Totel der Welt, iRacing, übernimmt hierfür erstmals für ein Konsolenspiel die Verantwortung und verspricht dabei dieselben Werte wie bei iRacing: eine realistische Physik, eine authentische Atmosphäre und eine vollständige offizielle Lizenz.

Volles Lizenz-Paket
Letzteres lässt sich auf jeden Fall schon vor der allerersten Fahrt bestätigen. NASCAR 25 macht seinem Namen nämlich alle Ehre und verfügt über sämtliche offizielle Lizenzen der NASCAR, sowie der beiden darunter befindlichen Ligen, der Xfinity- und der Craftmans Truck Series. Und als ob das noch nicht genügen würde, ist sogar noch die ARCA Menards Series, also die vierte Liga des amerikanischen Tourenwagensports, mit enthalten. Insgesamt verfügt das Spiel somit über 180 Fahrer, vier Serien sowie sämtliche offiziellen Strecken, auf denen diese fahren. Damit auch die Strecken so authentisch wie nur möglich ins Spiel integriert werden konnten, haben die Entwickler*innen jedes Oval und jeden Kurs per Laserscan-Technologie erfasst, wodurch ebenso selbst die kleinsten Bodenwellen im Spiel enthalten und spürbar sind.

Fahrerwertungen sind Gesprächsthema
Während man bei der Lizenzierung und den Strecken tolle Arbeit geleistet hat, sind die Fans über die Fahrerwertungen nicht ganz so begeistert. Hier fällt nämlich auf, dass absolute Stars etwas zu niedrig bewertet wurden, wohingegen Nachwuchsfahrer oft besser abschnitten, als sie es eigentlich verdient hätten. Man könnte nun natürlich argumentieren, dass das aus Balancing-Gründen geschehen ist, doch wenn man den Anspruch hat, eine Simulation darzustellen, sollte man dies auch bei den Fahrerbewertungen so handhaben. Ich habe aber die Hoffnung, dass iRacing Studios auf die Kritik hören und die Fahrerwertungen in den nächsten Wochen nochmals ein wenig anpassen.

Mehr als nur „im Kreis fahren“
Für Menschen, die NASCAR nicht so genau verfolgen, scheint dieser Rennsport sehr einfach zu sein. Schließlich fahren sie doch wortwörtlich nur im Kreis. Doch der Schein trügt. Denn wer sich näher mit der Rennserie auskennt, weiß genau, dass dieses „Im Kreis fahren” eine ganz spezielle Herausforderung darstellt. Wenn man mit einer Geschwindigkeit von bis zu 320 km/h Zentimetern hinter oder neben anderen Fahrzeugen fährt, erfordert dies nicht nur eine hohe Konzentration der Fahrer*innen. Sondern auch die Bewältigung unterschiedlicher Fliehkräfte, die das Fahren noch erschweren und in Zukunft dazu führen können, dass man in der Mauer landet.

Tolles Fahrgefühl
Wie es sich genau anfühlt, in einem der 670 PS starken und rund 1,5 Tonnen schweren NASCAR-Autos zu sitzen, ist deswegen auch nur sehr schwer nachzuempfinden. iRacing Studios haben es aber dennoch geschafft, dieses Gefühl viel realistischer darzustellen, als es in den vorherigen NASCAR-Spielen der Fall war. Die Autos reagieren hier wie in echt auf jede noch so kleine Änderung. Bremst man einmal ein Ticken zu viel, verliert man direkt den Anschluss und damit wertvolle Plätze. Lenkt man einmal zu stark, gerät das Auto schnell außer Kontrolle. Besonders eindrucksvoll haben es die Entwickler*innen aber geschafft, die Windkräfte nachzuempfinden. Wenn man zu nah an einem anderen Fahrzeug hinterherfährt oder plötzlich ausschert, spürt man richtig, wie sich der Winddruck verändert, und muss gehörig gegensteuern, um keinen Unfall zu verursachen.

Viele Anpassungsmöglichkeiten
Ebenso beeindruckend ist, wie sich das Verhalten des Fahrzeuges mit der Zeit verändert. Reifenverschleiß, Reifendruck und Tankinhalt haben spürbaren Einfluss auf das Fahrverhalten, weshalb man während des Rennens sein Setup auch immer wieder in Nuancen anpassen muss.
Da Anfänger von all dem zu Beginn überfordert sein könnten, haben die iRacing Studios mitgedacht und zahlreiche Assistenzsysteme, von Traktionskontrolle bis hin zur Lenkhilfe, eingebaut, die den Einstieg leichter machen. Zudem gibt es ebenfalls die Möglichkeit, die Gegner-KI (die übrigens wirklich sehr realistisch ist und gekonnt blockt, mal etwas riskiert, ihre Taktik der jeweiligen Rennsituation anpasst und auch mal Fehler macht) frei anzupassen und viele weitere Einstellungen zu machen. Auf diese Weise gelingt es den Entwickler*innen ebenso, die Balance zwischen Anspruch und Zugänglichkeit zu wahren. Denn wer will, kann das Spiel natürlich auch sehr realistisch einstellen und sich so der totalen Herausforderung stellen.

Wo ist das Force Feedback?
Was gerade in Anbetracht der tollen Fahrphysik etwas enttäuschend ist, ist die Tatsache, dass es zum Release ein großes Problem mit dem Force Feedback gab. Ganz egal, ob am PC oder an der Konsole: Das System funktioniert, wenn überhaupt, dann nur sehr schwach. Dadurch wird man natürlich einiger Immersion beraubt, weshalb ich hoffe, dass iRacing Studios dieses Problem schnell in den Griff bekommt. Ein Patch wurde auf jeden Fall bereits angekündigt, war zur Zeit dieses Tests aber noch nicht verfügbar.

Guter Karrieremodus
In Sachen Spielmodi bietet NASCAR 25 die üblichen Verdächtigen an. Das Herzstück ist dabei der Karrieremodus. Hierbei startet man als Nachwuchsfahrer in der ARCA Menards Series und arbeitet sich über die Xfinity- und Truck-Serie bis in die prestigeträchtige Cup Series vor. Dabei stehen Vertragsverhandlungen, Team-Management und Sponsorenentscheidungen im Mittelpunkt.
Zudem können Spieler*innen Crewchiefs und Mechaniker einstellen und ihre Crew weiterentwickeln, die dann zum Beispiel nach einem Rennwochenende das Auto effektiver wieder auf Vordermann bringt. Ein ebenso wichtiger Part ist auch die Suche nach Sponsoren, schließlich will das Ganze ebenfalls irgendwie finanziert werden.
Zu guter Letzt kann man seinen Boliden auch noch selber lackieren, wobei einem hier zahlreiche Farben und Muster zur Verfügung stehen.

Online-Modus noch mit Kinderkrankheiten
Neben der Karriere bietet NASCAR 25 die üblichen Schnellrennen und Online-Modi. Letztere sind allerdings noch unausgereift. Zwar funktioniert das Matchmaking stabil, doch fehlende Features wie Crossplay, private Lobbys und detaillierte Einstellmöglichkeiten trüben das Bild. Außerdem besteht aktuell noch das Problem von „Geister-Fahrzeugen“ oder seltsamen Kollisionsfehlern im Multiplayer – Kinderkrankheiten, die man von einem Studio wie iRacing eigentlich nicht erwartet hätte.

Echtes NASCAR-Feeling
Eines muss man iRacing Studios lassen: Das Gefühl, mitten in einem echten NASCAR-Rennen zu stecken, ist ihnen hervorragend gelungen.
Die grafische Präsentation überzeugt mit gestochen scharfen Fahrzeugmodellen, realistisch beleuchteten Strecken und beeindruckender Tiefenschärfe. Besonders beeindruckend sind die Lichtstimmungen bei Dämmerung oder unter Flutlicht – wenn die Boliden im Oval ihre Spuren ziehen, fühlt sich das beinahe filmisch an. Auch der Sound verdient Lob: Das Brüllen der Motoren, das Quietschen der Reifen, das Echo aus der Boxengasse – alles hört sich sehr eindrucksvoll an und trägt viel zur Immersion bei.

Technische Problemchen
Allerdings ist nicht alles perfekt. Während meines Tests auf der Xbox Series X habe ich immer wieder kleine Framerateeinbrüche und Pop-ups beobachten müssen. Vor allem wenn viele Autos gleichzeitig im Bild zu sehen waren, passierte dies regelmäßig. Zudem wirken die Zuschauer auf den Tribünen und manche Animationen, wie etwa bei den Boxenstopps, etwas steril.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert

Endlich haben NASCAR-Fans erneut etwas zu jubeln. Mit NASCAR 25 bringt iRacing Studios nach Jahren wieder ein Spiel heraus, das Amerikas beliebtester Motorsportserie gerecht wird. Es vereint realistische Physik, eine tolle Karriere und eine authentische Präsentation zu einem wahren Erlebnis.
Wer NASCAR liebt, wird hier, trotz noch vorhandener Kinderkrankheiten im Single- und Online-Modus, sicherlich viele Stunden investieren und sich über Details wie Reifendruck, Drafting oder taktische Gelbphasen freuen. Und auch wer dem Sport bisher noch nichts abgewinnen konnte, sollte zumindest mal hineinschauen und sich selbst davon überzeugen, dass es doch viel mehr als einfaches „Im Kreis umherfahren“ ist.



NASCAR 25 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots












Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.375 Grafik: 8.00
Sound: 8.00
Steuerung: 9.00
Gameplay: 8.50
Wertung: 8.375
  • Alle offiziellen Lizenzen der vier höchsten NASCAR-Rennklassen
  • Realistische Fahrphysik
  • Kluge KI
  • Tolle Rennatmosphäre
  • Viele Anpassungsmöglichkeiten
  • Aktuell noch einige Kinderkrankheiten
  • Fahrerwertungen nicht optimal
  • (Noch) Kein Crossplay

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Rezension vom: 20.10.2025
Kategorie: Rezensionen
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