Genre:
Action USK Freigabe:
Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
25,00 €
Systeme:
PC, PlayStation 5, Xbox Series X/S
Testsystem:
Windows 11 64 Bit, 64 GB RAM, Amd Ryzen 7 7800X3D 8 x 4.20GHZ, Radeon RX 7800 XT 16GB
Inhalt:
Einst lebte im antiken Mesopotamien der Krieger Mehran. Er hatte für die Liebe seines Lebens seine Klinge niedergelegt. Bis politische Intrigen dafür sorgten, dass sie ermordet wurde. Erfüllt von Rache hat er sein Schwert wieder aufgenommen, um sich daran zu machen, die Mörder seiner Frau zu töten.
Meinung:
Als ich das erste Artwork zu Blood of Mehran sah, ist mir sofort ein gewisses persisches Blaublut durch den Kopf geschossen. Das Setting und allgemein die Präsentation erinnerte stark an Ubisofts Prinzen. Ob hier gewissermaßen Konkurrenz zu der Figur von Ubisoft entstanden ist?
Soweit, so bekannt Neugierig meldete ich mich für einen Key. Installierte das Game. Spielte die ersten Minuten. Und musste danach einiges hinterfragen.
Blood of Mehran ist ein Hack’n Slay. Du steuerst die Titelfigur, wie sie sich daran macht, Rache für den Tod ihrer Ehefrau zu nehmen. Und sich dabei durch allerlei Feinde kämpft.
Im Tutorial lernst du die grundlegende Steuerung kennen. Du kannst bestimmte Angriffe parieren, anderen musst du ausgreifen. Und für besonders schwere Angriffe hast du eine Rage-Leiste, die sich durch erfolgreiche Konterattacken wieder auffüllt. Soweit, so bekannt.
Keine Begeisterung Doch irgendwie schafft es das Game nicht, dich dazu zu bringen, es gerne zu spielen. Zu generisch der Plot, zu platt die Präsentation. Die Antagonisten sind böse, weil sie eben böse sind. Weil sie hässlich lachen oder bösartige Aktionen tun. Und dein Held ist eben der Held, da er seine Ehefrau rächen will. Es wirkt alles vorhersehbar und nicht sonderlich überzeugend.
Was auch fürs Gameplay gilt. Gefühlt existiert eine Unwucht bei der Präsentation. Die durch die Optik nur noch verstärkt wird.
Natürlich ist dies kein AAA-Game, wo alles auf Hochglanz poliert ist. Aber gleichzeitig darf man doch einen gewissen Standard voraussetzen. Nämlich, dass das Spiel nicht kacke aussieht. Und das ist leider nicht der Fall.
Enorme Grafikprobleme In Sachen Grafik hat Blood of Mehran gleich in mehrfacher Hinsicht Schwächen. Das fängt am PC bereits damit an, dass es stellenweise heftiges Tearing hat. Schon allein das ist ein No-Go, das sogar eine simple Kamerabewegung zu diesem Phänomen führt.
Ebenso hat das Game Probleme bei der Darstellung von Haaren. Während bei Mehran selbst die Haarpracht durchaus in Ordnung aussieht, merkt man bei Charakteren, die nicht er sind, dass da was nicht stimmt. Dann wird in manchen Momenten die Wolle auf dem Kopf durchscheinend und man merkt, dass hier im Prinzip nur eine Textur auf das Haupt geklatscht wurde.
Auch was die Animationen angeht, wirkt Blood of Mehran nicht sonderlich überzeugend. Hier merkt man wieder den Unterschied zwischen Hauptcharakter und Nebenfiguren. Während die Hauptfigur gut animiert worden ist, wirken die Bewegungen bei den Nebencharakteren ungelenkig. Was mitunter dazu führt, dass das Spiel unfreiwillig komisch wirkt.
Gute Musik, schlechte Synchronisation Ganz zu schweigen von der Framerate, die vor allem dann, wenn auf dem Screen viel los ist, gerne mal in die Knie geht. FPS im Bereich 15 bis 25 Frames die Sekunde sind dann keine Seltenheit. Wobei es in einigen Ausnahmesituationen sogar kurzfristige Freezes gibt.
Jetzt könnte man natürlich einwenden, dass das ggf. von der Hardware abhängig ist, dass das Game diese Probleme vor allem bei älteren PCs hat. Doch dieses Argument zieht in meinem Fall nicht, da mein Computer noch nicht ein Mal ein Jahr alt ist und bei der Zusammenstellung durchaus auf potente Komponenten geachtet wurde, damit dieser nicht so schnell veraltert. Deshalb kann dieses Argument nicht gelten.
Doch auch in Sachen Akustik lässt das Game zu wünschen übrig. Jetzt weniger in Sachen Musik, die durchaus in Ordnung ist. Aber manche Sprechsequenzen wirken unnatürlich. Wo eben noch voll die Emotionen herrschten, ist dann im nächsten Moment davon nichts mehr zu hören und zu sehen. Was einen natürlich aus dem Gameplay rauswirft.
Fazit:
Ich weiß nicht, was hier schiefgelaufen ist. Aber es ist lange her, dass ich ein solches Game getestet hatte, dass in nahezu jedem Aspekt nicht überzeugen konnte. Vor allem in Sachen Optik lässt Blood of Mehran zu wünschen übrig. Und das kann einfach nicht sein.
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