Genre:
Rollenspiele USK Freigabe:
keine Jugendfreigabe gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
60 €
Systeme:
PC, PlayStation 5, Xbox Series X/S
Inhalt:
Königin Nerea hat alles Eisen in Stein verwandelt. Sie hat sich zu einer Tyrannin aufgeschwungen, die ab jetzt alles mit fester Hand kontrolliert. Die einzige Hoffnung ist ein ehemaliger Krieger mit dem Namen Aran de Lira, der sich aufmacht, sie zu töten. Dank eines der letzten Hammers der Schöpfer ist er in der Lage, neue Waffen zu erschaffen und Eisen zu schmieden.
Meinung:
MercurySteam ist kein unbekannter Name. Der Entwickler ist schon seit Jahren im Videospielgeschäft tätig. Und hat unter anderem für Nintendo den Kracher Metroid: Dread entwickelt. Wobei sie eben kein Nintendo-Exklusives Studio sind, sondern ebenso für andere Publisher arbeiten. Wie jetzt in diesem Fall für 505 Games.
Reklame hilft, überall Blades of Fire ist dabei das Game, dass sie jetzt für den Publisher entwickelt haben. Es ist ein Action-Adventure, auf dass unter anderem auf X immer wieder Reklame gemacht wurde. Man sah zwar kein wirkliches Gameplay, aber der Teaser sah interessant aus. Interessant genug, dass ich mich für das Reziexemplar gemeldet habe, als wir es angeboten gekriegt haben.
Das Game fängt damit an, dass du zu dir kommst und aus einer Art Höhle krabbelst. Du siehst nur die brennenden Arme, die anscheinend aus Stein bestehen. Du bewegst dich torkelnd durch die Gegend, bis du auf einen Mann stößt. Du rufst um Hilfe, doch als dieser sich umdreht und das Spiel dadurch seine Perspektive einnimmt, ist da niemand zu sehen. Ab da geht es Schlag auf Schlag. Der Protagonist hört selber Hilferufe, denen er nachkommt. Doch der Abt, ein guter Freund, stirbt und nur dessen Schüler, ein Junge namens Adso de Zelk, überlebt. Dann erhälst du einen der letzten Hammer der Schöpfer, womit das Game erst richtig losgeht.
Es ist viel, was in den ersten Minuten des Spiels passiert. Und doch hast du das Gefühl, dass Blades of Fire zwar vieles erklärt. Aber einige Aspekte der Geschichte nicht so gut erläutert werden. Dass die Königin Eisen in Stein verwandelt hat, erfährst du eher so nebenbei. Genauso, wie einige andere Aspekte des Gameplays nicht wirklich erklärt werden.
Es gibt Erklärungen und Erklärungen Es ist ein beständiges Gefühl, das einen begleitet: Der Eindruck, dass der Titel vieles bewusst im Unklaren lässt und stattdessen eher andere Aspekte vorstellt. Dass die Spielewelt verschachtelt und aus multiplen verschiedenen Wegen besteht, die du jeweils nehmen kannst, bemerkst du erst, wenn du die ersten Abschnitte der Welt erkundest. Auch die Tatsache, dass dein Charakter nicht schwimmen kann, merkst du erst dann, wenn du meinst, eine Abkürzung übers Wasser zu nehmen. Nur um anschließend überrascht zu sehen, wie die Figur untergeht.
Es ist dabei nicht so, dass das Game nichts erklärt. Im Gegenteil: Es wird viel Wert auf das Kampfsystem gelegt, dass sich als komplex und herausfordernd zeigt. Einfach drauf loskloppen ist nicht. Stattdessen musst du wohl überlegt vorgehen. Zunächst ein Mal ist es entscheidend, mit welchem Waffentyp du kämpfst. Zum Glück wird einem vorher angezeigt, ob der Feind stark oder schwach gegenüber der Waffe ist, die du gerade ausgerüstet hat.
Und dann kommt es auch noch an, wie du angreifst. Es gibt nämlich verschiedene Angriffsrichtungen. So kannst du den Kopf attackieren oder den Körper von Links. Das funktioniert erstaunlich problemlos, einfach darüber, dass du den jeweiligen Knopf betätigst.
Einladung zum Experimentieren Allerdings kosten die Angriffe Stamina, wie in vielen Soulslike-Titeln. Doch anders als bei diesen ist es erstaunlich simpel, die Ausdauer wieder zu regenerieren. Einfach Blocken drücken, bis die entsprechende Leiste wieder voll ist. Was sehr schnell geht.
Falls du dennoch Schaden genommen hast, kannst du entsprechende Heilitems nutzen. Die natürlich limitiert sind. Zum Glück sind überall im Reich magische Ambosse verteilt, die als Rücksetzpunkte dienen. Bei diesen kannst du in eine andere Welt reisen, wo du dann Waffen reparieren kannst oder gleich neue nach frisch gefundenen Rezepten erstellen kannst. Wenn du dann wieder zurück bist, hast du erneut alle Heilitems. Allerdings sind ebenfalls wieder alle Feinde gespawnt, die du vorher mühsam besiegt hast.
Übrigens schmiedest du nicht einfach so, sondern musst versuchen, verschiedene Balken so nah wie möglich an eine Kurve zu kriegen. Je besser dir das gelingt, desto besser die Waffe und desto häufiger kannst du sie reparieren. Was schon eine ziemlich innovative Sache ist, die ebenso dazu einlädt, zu experimentieren.
Nicht sonderlich spannend Doch so schön diese Aspekte auch sind, das Game hat ebenfalls erhebliche Schwachpunkte. Das Gegnerdesign wirkt mitunter ziemlich generisch und austauschbar. Derweil die Bosskämpfe oft genug frustrierend schwer sind. Hier herrscht ein Ungleichgewicht, das echt nicht hätte sein müssen.
Auch die Story schafft es nicht, zu fesseln. Hier rächt es sich, dass du zu Beginn so wenig erklärt kriegst, sondern direkt ins Geschehen geworfen wirst. Und als dann später Sachen erklärt werden, wirken sie nicht sonderlich überzeugend, sondern eher schwach.
Immerhin kann das Spiel grafisch überzeugen. Das Design, bis auf das der Feinde, wirkt solide. Hier gibt es nichts zu meckern.
Fazit:
Blades of Fire leidet vor allem unter dem doch relativ schwachen Beginn. Dass du einfach so ins Geschehen geworfen wirst und gewisse Aspekte überhaupt nicht oder nur am Rande erklärt werden, trübt den Gesamteindruck. Auch die schweren Bosskämpfe und die nicht sonderlich überzeugende Story sorgen mit dafür, dass der Spielspaß nicht ganz so hoch ausfällt. Was schade ist, denn das Game hat einige innovative Aspekte. Das Kampfsystem ist deutlich anders und das Schmiedesystem macht ebenfalls Spaß. Es sind die Kleinigkeiten, die dann dafür sorgen, dass du das Gefühl hast, dass das Game unter seinen Möglichkeiten bleibt.
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