Genre:
Rollenspiele USK Freigabe:
Freigegeben ab 6 Jahren gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
30,00 €
Systeme:
PC
Testsystem:
Windows 11 64 Bit, 64 GB RAM, Amd Ryzen 7 7800X3D 8 x 4.20GHZ, Radeon RX 7800 XT 16GB
Inhalt:
Die Welt ist den Bach runtergegangen. Nachdem ein wertvolles Mineral entdeckt wurde, dass zunächst der Menschheit viel Wohlstand gebracht hat, verändert es diese auch. Sie werden zu Darklingen, Kreaturen der Leere, die alles vernichten. Weshalb du Reisaus nimmst, auf ein abgelegenes Eiland schipperst, um dort dir ein neues Leben aufzubauen.
Meinung:
Ist Len’s Island ein MMORPG? Ist es ein Survival Game? Oder ein Action-Adventure?
Keine passende Schublade vorhanden Es ist lange her, dass ich es mit einem Game zu tun hatte, dass sich so beharrlich weigerte, in eine Schublade gesteckt zu werden, wie es jetzt mit Len’s Island der Fall war. Das Spiel ist ein wenig von allem und dann noch nicht wirklich. Es bietet jede Menge Freiheit und Möglichkeiten, es so zu spielen, wie du möchtest.
In jedem Fall steuerst du Len, der auf einem Eiland anlandet. Nach einem kurzen Tutorial steht dir anschließend die gesamte Inselkette offen, die du dann erforschen kannst. Dabei kannst du ebenfalls verschiedene Biotope erkunden.
Das klingt so weit so bekannt. Und auch andere Elemente wirken vertraut. So beispielsweise, dass du in der ganzen Umgebung Rohstoffe abbauen kannst, aus denen du dann andere Objekte craften kannst. Seien es bessere Waffen oder Rüstungen. Oder aber du kannst dir gleich ein ganzes Schloss erbauen. Minecraft lässt grüßen.
Alles vertraut, alles bekannt Und natürlich sind die Nächte gefährlich. Dann nämlich tauchen die Darklinge auf und fordern dich heraus. So dass du tagsüber damit beschäftigt bist, dich für die Nacht zu präparieren. So weit nichts Neues.
Ebenso gibt es Dungeons, die du erforschen kannst. In diesen findest du viele Herausforderungen, Rohstoffe und Objekte. Und natürlich den einen oder anderen herausfordernden Endboss. Auch das ist alles vertraut.
Wenn aber Len’s Island aus so vielen Bestandteilen besteht, die du als erfahrener Gamer kenntst, was spricht dann überhaupt für den Titel? Was verhindert, dass es wie eine lieblose Zusammenstellung diverser Elemente wirkt? Wieso solltest du dir das Spiel überhaupt kaufen?
Von Lieblosigkeit keine Spur Weil es eben das nicht ist! Das Game ist alles, nur nicht lieblos zusammengestellt. Du merkst von Anfang an, dass die Entwickler von Flow Studio wussten, was sie hier taten. Denn am Ende haben sie all diese Elemente genommen und in ein Spiel zusammengefügt, dass für jede Spielweise offen ist. In dem einen Moment kannst du in einen Dungeon aufbrechen, um denn zur erkunden. Oder du hast auf der einen Insel genug gemacht und willst die nächste erforschen. Oder aber du bastelst gerade an einer Riesenritterburg und bist mit der Ausstattung des Schlafzimmers noch nicht so zufrieden.
Es steht dir frei, vollkommen frei, so zu spielen, wie du es willst. Es gibt keinen großen Zwang, keinen Storycountdown im Hintergrund, der dich dazu zwingt, bis dahin einen gewissen Fortschritt zu erzielen. Es ist die völlige Freiheit, die dich noch dazu nicht mal überfordert. Eben weil wie so gut integriert ist.
Was ebenfalls Teil der völligen Freiheit ist, ist die Tatsache, dass du das Spiel auch als eine Art MMO zocken kannst. Du kannst es mit bis zu sieben verschiedenen Mitspielern zocken, die dann ebenso jeweils das machen, was sie für richtig halten. So wird das Spielen angenehm chillig.
Der Hund lässt sich nicht streicheln Außerdem ist es nicht so, dass die Inseln unbewohnt sind. Überall findest du Bewohner, die dir Quests geben können oder wo du Sachen verkaufen kannst. Ebenso gibt es Haustiere, auch wenn du mit denen nicht wirklich interagieren kannst. Die berühmte Frage, ob du den Hund streicheln kannst, wird in diesem Fall mit Nein beantwortet.
Und doch ist dies nur ein kleiner Schönheitsfehler in einem ansonsten rundum gelungenen Spiel. Einem Game, wo sich auch Gedanken über die Steuerung gemacht wurde. Denn wenn du beispielsweise angreifst oder etwas abbaust, gibt es einen Moment, wo du aktiv werden musst, um so mehr Schaden kannst du ausüben. So das du zum Beispiel Bäume schneller fällen kannst. Es dauert eine Weile, bis du den perfekten Rhythmus gefunden hast. Aber sobald das geschehen ist, fällt es dir leichter, Fortschritt zu machen.
Grafisch ist das Spiel gut. Die Biotope sind grandios designt worden und die Tatsache, dass deine Figur, egal was du auch tust, immer barfuß unterwegs ist, wird lustig inszeniert. Wobei die Optik mitunter aus sehr simplen Bausteinen zu bestehen scheint. Die musikalische Untermalung ist ebenfalls gelungen. Die Melodien schaffen es, dass sie nicht dominieren, aber einen angenehm begleiten.
Fazit:
Wenn man Len’s Island mit einem Wort bezeichnen müsste, dann wäre dies Freiheit. Die absolute Freiheit, so zu spielen, wie man will. Das Spiel ist eine grandiose Mischung aus unterschiedlichen Spielegenres, die allerdings nahtlos ineinander übergreifen. Es ist kein Standard-Survivalgame. Es ist mehr, viel mehr.
Bewertung Du kannst dieses Game hier benoten. Wohlgemerkt soll nicht die Rezension, sondern das Game an sich bewertet werden! Du hast also dieses Game gespielt? Dann bewerte es hier. Die Benotung erfolgt mit Sternen. Keine Sterne entsprechen der Schulnote 6. Fünf Sterne entsprechen der Schulnote 1.