Genre:
Rollenspiele USK Freigabe:
Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
€
Systeme:
N-Gage, PlayStation 4, PlayStation 5, Switch, Xbox One, Xbox Series X/S
Inhalt:
Der Ewigkeitsbaum, Garant für Frieden und Wohlstand, ist verwelkt. Das ist für die Welt eine enorme Katastrophe. Weshalb die Krieger Ignis und Teryl aufbrechen, um sowohl den Baum wieder herzustellen, aber ebenso das Königreich zu retten.
Meinung:
Ich will ehrlich sein. Als ich anfing, Starlight Legacy zu spielen, hatte ich es bereits nach wenigen Minuten bereut. Nicht etwa, weil das Game eine Katastrophe ist. Sondern weil ich das Gefühl hatte, es auf der falschen Plattform zu spielen.
Die falsche Konsole? Denn das Game ist eine Hommage. Und zwar sowohl an die 16 Bit Final Fantasy-Titel, wie ebenfalls an Pokemon. Die Einflüsse sind offensichtlich. Von Pokemon stammt der Aufbau der Oberwelt, die wie aus einem Guss wirkt. Sprich, du startest in einem Haus, dass genauso gut aus dem Gamefreak-Franchise stammen könnte. Und gehst nahtlos ins Freie bis hin in die nächste Stadt. Und aus Final Fantasy stammt die Optik, die Grafik sowie das Kampfsystem, sowie natürlich die teils bizarren Feinde.
Ich habe Starlight Legacy auf der Xbox Series X getestet, einer Microsoft Konsole. Das ging natürlich. Aber von der Atmosphäre und den Vorlagen her, wäre es vielleicht besser geworden, ich hätte das Game auf der Switch, dem Nintendo-System, gezockt. Wobei dies Jammern auf hohem Niveau ist, das auf den Endeindruck keinerlei Auswirkung hat.
Das Schöne ist, dass die Oberwelt frei begehbar ist. Du kannst in jede x-beliebige Himmelsrichtung und die jeweiligen Quests in freier Reihenfolge abarbeiten. Und das macht Laune.
Ziemlich... herausfordernd Auch wenn natürlich das Gameplay an sich traditionell ist. Du läufst herum, erledigst Quests und begegnest immer wieder zufällig Feinden, die du besiegen musst. Dabei kann die Anzahl an Random Encounters manchmal frustrierend hoch sein. Auch das ist etwas, was du ebenfalls aus klassischen JRPGs her kennst. Zum Glück gibt das Game einem die Möglichkeit, dass du die Anzahl an Encounters einstellen kannst. Von Hoch bis gar nicht. Leider gibt es keine mittlere Einstellungsoption.
Denn Starlight Legacy hat einen hohen Schwierigkeitsgrad. Schon fast zu hoch. Du wirst dir wiederholt die Zähne daran ausbeißen, schon allein aus dem Startgebiet rauszukommen. Das Problem ist nämlich, dass wenn du stirbst, es keine Möglichkeit gibt, einfach den Kampf zu wiederholen. Stattdessen spawnst du beim letzten Speicherpunkt, der allzu häufig die letzte Kapelle ist, bei der du gesichert hast.
Dementsprechend empfiehlt es sich, wirklich jeden random Encounter mitzunehmen. Und dabei auch wiederholt zu grinden, um an das nötige Geld zu kommen, um möglichst viele Items zu kaufen. Oder entsprechend bessere Waffen zu erhalten. Es lohnt sich.
Trial and Error Doch ist es nicht nur wichtig, dass du die entsprechende Ausrüstung besitzt. Oder die entsprechende Magie – von der du, wie einst im allerersten Final Fantasy, nur vier Stück ausrüsten kannst – besitzt. Ebenso kommt es auch noch auf die Elemental Affinity an, besonders bei Angriff und Verteidigung.
Das hat auch aus Auswirkungen auf die Bosskämpfe. Es geht nicht, dass du einfach nur angreifst und dich heilst. Der klassische Weg ist in diesem Fall der Garant für einen sehr schnellen Tod. Du musst die Auseinandersetzungen gut planen, überlegen, mit welchen Affinitäten du dich diesen Endgegnern entgegenstellst. Das ist viel Trial and Error.
Was ebenfalls mit zum hohen Schwierigkeitsgrad beiträgt, ist die Tatsache, dass es kein Tutorial gibt. Vieles muss du durch Trial and Error selber lernen. Was natürlich frustrierend sein kann.
Nostalgie allein reicht nicht aus Ich denke, es ist eindeutig, dass das Game nicht einfach ist. Es ist bewusst so designt worden. Es will dieses Old School RPG Gefühl hervorrufen, dass du damals in der 8 und 16-bit-Ära hattest. Wo man vieles selber herausfinden musste und so manches Games bewusst schwer entwickelt worden ist. Doch ob sich Starlight Legacy damit einen Gefallen getan hat?
Am Ende muss ich einfach sagen, dass auch wenn der Nostalgiefaktor hoch ist, einige Anpassungen an die Moderne nicht verkehrt gewesen wären. So schön die Grafik ist, eine Quicksave-Funktion oder die Option, abseits der Städte spontan zu speichern, wäre nicht verkehrt gewesen. Oder eine Möglichkeit, den Schwierigkeitsgrad besser anzupassen. Das hätte am Ende dazu geführt, dass der Gesamteindruck unterm Strich positiver ausgefallen wäre.
Fazit:
Nostalgie alleine reicht nicht aus. Die Verbeugung vor Pokemon und den 16-Bit JRPGS mag gelungen sein. Aber der, anscheinend bewusste, hohe Schwierigkeitsgrad lässt einen nicht gerade in Jubelstürme ausbrechen. Und das ist schade, weil die Story und die offene Welt wirklich interessant sind.
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