Genre:
Strategie USK Freigabe:
Freigegeben ab 6 Jahren gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
25 €
Systeme:
PC, PlayStation 5, Xbox Series X/S
Testsystem:
Windows 11 64 Bit, 64 GB RAM, Amd Ryzen 7 7800X3D 8 x 4.20GHZ, Radeon RX 7800 XT 16GB
Inhalt:
Oh mein Gott! Die Zombies sind los! Die Menschheit ist in Gefahr! Ist denn niemand da, der sie retten kann? Ja, gibt es. Denn die Wissenschaft arbeitet schon fleißig an einem Heilmittel.
Meinung:
Ich pflege immer scherzhaft zu sagen, dass man Zombies nie totkriegen kann. Dabei steckt in dieser Aussage durchaus ein Kern Wahrheit drinnen. Denn die Untoten mit einer Vorliebe fürs lebendige Fleisch sind seit Jahren prominent vertreten, wenn überhaupt nur mit minimalen Popularitätsschwankungen. Dementsprechend oft wurden diese auch in Videospielen verwertet.
Ein anderer Ansatz Der neuste Versuch ist Zombie Cure Lab. Das Game hat eine ebenso einfache, wie bestechende Prämisse. Rette die Menschheit, in dem du Zombies heilst. Wobei selbstverständlich das etwas komplexer ist, als es klingt.
Im Prinzip ist dies eine Mischung aus Aufbaustrategie und Defense-Game. In einem Tag/Nacht-Zyklus baust du tagsüber deine Basis aus, derweil du nachts über dich gegen immer stärkere Horden an Zombies verteidigen musst. Dein Ziel ist es allerdings nicht, diese umzubringen: Stattdessen frierst du diese ein und versuchst sie dann nach und nach zu heilen. Was schon nach einem geilen Spielprinzip klingt.
Vorab empfiehlt es sich, das dreiteilige Tutorial durchzuspielen, dass dir die wichtigsten Grundlagen des Spiels beibringt. Denn es gilt selbstverständlich in so einem Game vieles zu beachten. So braucht der Ausbau deiner Basis natürlich Ressourcen, genauso, wie auch Wissenschaftler. Und natürlich brauchst du ebenso Munition, um dich gegen die angreifenden Horden zu erwehren.
Zombies heilen ist wichtig Dabei gilt, dass je größer deine Basis ist, je mehr Leute oder Humbies – Zombies, die sich im Heilungsprozess befinden – du hast, desto größer und wilder wird die Horde an Untoten, die dich dann nachts angreift. Und anschließend ist es wirklich wichtig, dass du eine gute Verteidigung hast, ausreichend Vorräte und Sicherheitsmaßnahmen, für den Fall, dass die Feinde erste Gegenmaßnahmen durchbrechen.
Doch zu Beginn bist du in vielerlei Hinsicht limitiert. Du hast längst nicht so viele Leute zu Verfügung, wie du eigentlich brauchst. Und um neue nachzukriegen, musst du Vorräte oder Humbies gegen bestimmte Ressourcen eintauschen. Erst, wenn du ausreichend von diesen hast, kannst du dann neue Forscher nachfordern.
Doch selbst dann reicht das nicht aus, um alles in voller Stärke zu besetzen. Heißt, dass du einerseits deinen Leuten verschiedene Aufgaben während der Tag- und Nachtschichten zuweisen musst. Und bestimmte Positionen mit Humbies besetzen musst, was dann ebenfalls sehr herausfordernd sein kann. Denn wenn diese unzufrieden sind, können sie sehr leicht durchdrehen. Und dann benötigst du Gegenmaßnahmen, um diese wieder zu befrieden.
Unnötige Bugs Es gibt in Zombie Cure Lab, wie es bei solchen Spielen üblich ist, vieles zu bedenken und zu beachten. Reicht der Strom, den du hast oder musst du neue Energiequellen bauen? Wo ist die nächste Quelle für eine bestimmte Ressource und ist sie überhaupt zufriedenstellend befüllt? Habe ich genügend Säcke, um meine Geschütze während der Nacht weiterhin mit Munition zu befüllen? Sind die Ressourcenlieferanten richtig platziert?
Zu Beginn macht das Spiel wirklich Spaß. Die Tutorials sind gut gemacht und haben ansprechende Szenarien. Doch irgendwann trübt sich der Spielspaß ein, weil eben das Game einige Bugs hat und auch so Fehler macht.
Wobei ich ergänzen muss, dass das Spiel jetzt nicht so bugbehaftet ist, wie es im Early Access gewesen sein muss. Aber einige sind mir dann doch aufgefallen. Wie beispielsweise, dass ich einige tiefgefrorene Zombies gegen Unterstützungspunkte eintauschte, ich allerdings speicherte, als der Transporter unterwegs war, und das Spiel ordnungsgemäß schloss. Als ich den Spielstand wieder lud, waren aus den Unterstützungspunkten auf ein Mal Heilungspunkte geworden, für die Heilung von Zombies. Obwohl ich hätte schwören können, dass ich vorher was anderes ausgewählt habe. Ein anderes Mal wollte sich eine Spielfigur nicht zu ihrem Arbeitsplatz gehen, egal, was ich probierte. Weshalb ich schließlich das Tutorial neu anfing.
Langweilige Levels Leider war dies nicht das einzige Nervige, was mir aufgefallen ist. Nach dem Tutorial hast du nämlich die Wahl zwischen vier Karten, mit unterschiedlichen Voraussetzungen. Doch wenn du jetzt gehofft hast, dass es hier eine Art Storymodus geben würde, dann liegst du leider falsch. Stattdessen handelt es sich quasi um Endlosszenarieren, wo du so lange bauen und überleben kannst, wie du lustig bist. Was auf Dauer langweilig und öde ist. Es gibt zwar Ziele, die du erfüllen kannst. Aber die belaufen sich darauf, dass du bestimmte Meilensteine erreichen kannst, ohne Zeitdruck oder anderem, was dich für den Erfolg belohnen würde.
Auch das Design dieser Stages ist nicht überzeugend. Die Tutoriallevel sind grandios designt. Doch bei den normalen Stages bist du einfach nur in einem riesigen Areal, wo willkürlich Ressourcen verstreut sind. Keine Spur von den zerfallenen Häusern aus den Tutorials.
Und auch optisch gibt es etwas zu meckern. Das Design ist großartig und präsentiert alles mit einem gewissen Augenzwinkern. Doch dann stößt du auf Probleme mit den Menüs. Oft genug war es so, dass Beschreibungen von den festen Menüs verdeckt wurden. Und die entsprechenden Fenster lassen sich nicht verschieben. Das ist ärgerlich, da einem so manchmal wichtige Infos entgehen.
Wobei die Menüzusammensetzung an einer Stelle merkwürdig ist. Für das Bauen von Räumen oder Utensilien gibt es genau zwei Befehle: Einmal Bauen und ein Mal Layout. Mit Layout kannst du die Grundfläche von Räumen festlegen, wobei du dann mit Bauen das Interieur errichten kannst. Doch manchmal ist nicht auf Anhieb ersichtlich, was wieso in welchem Menü ist. Hier stellt sich das Game selber ein Bein.
Fazit:
Ich wollte Zombie Cure Lab mögen. Denn Aufbaustrategiespiele sind das, was ich mag. Doch das Game mag zwar Potenzial haben. Aber es setzt es nicht richtig um. Im Gegenteil: es macht jede Menge Fehler, die am Ende dazu führen, dass ich, als ich mit dem Testspielen fertig war, es enttäuscht schloss. Schade.
Bewertung Du kannst dieses Game hier benoten. Wohlgemerkt soll nicht die Rezension, sondern das Game an sich bewertet werden! Du hast also dieses Game gespielt? Dann bewerte es hier. Die Benotung erfolgt mit Sternen. Keine Sterne entsprechen der Schulnote 6. Fünf Sterne entsprechen der Schulnote 1.