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Deliver ALll At Costs

Entwickler: Far Out Games
Publisher: Konami

Genre: Adventure
USK Freigabe: Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 29,99 €

Systeme: PC, PlayStation 5, Xbox Series X/S

Inhalt:

Als ich das erste Mal von Deliver All At Costs gehört habe, war mein Interesse sofort geweckt. Die Iso-Ansicht im Stil von GTA 2, gemixt mit einer absurden Zerstörungswut und einer Art Crazy Taxi auf Crack hat mich sofort angesprochen. Jetzt, da das fertige Spiel endlich erschienen ist, frage ich mich natürlich, ob meine Vorfreude gerechtfertigt war. Auf welches Ergebnis ich gekommen bin, erfahrt ihr in diesem Test.



Meinung:

Zunächst hört sich Deliver All At Costs wenig verrückt an. Schließlich schlüpft man hier im Amerika des Jahres 1959 in die Haut von Winston Green, der dringend Geld benötigt und deswegen einen neuen Job sucht. Fündig wird er bei einer Firma namens We Deliver, wo er als Kurier angestellt wird. Unsere Aufgabe fortan ist es also, mit unserem Pick-up Gegenstände von A nach B zu transportieren.

So weit, so unspektakulär könnte man nun meinen. Tja, weit gefehlt. Nicht nur, dass die Story während der rund 10 - 12 Stunden überraschend gut wird und ebenso viele Wendungen aufweist, auch We Deliver wird nicht angerufen, um Tante Ernas Heizdecke irgendwo hinzufahren. Stattdessen müssen wir es irgendwie schaffen, ganze Statuen, die vorher noch vor dem Rathaus standen, oder sogar einen lebendigen Schwertfisch zu liefern, den man zwischendurch sogar füttern muss. Und das sind nur zwei von zahlreichen kuriosen Dingen, die wir hier transportieren müssen.

Konkurrenz und Weihnachtsmann
Als ob das noch nicht genug wäre, müssen wir uns auch noch um die Konkurrenz kümmern. Schließlich ist die Lieferunternehmen-Welt eine harte Welt, bei der jeder einzelne Kunde zählt. Und so ist es eigentlich kein Wunder, dass uns die verdammte Konkurrenz von der Straße schubsen will. Wir erwehren uns aber nicht nur der Angriffe, sondern gehen auch selber in die Offensive. Allerdings ein wenig anders als es die Konkurrenz macht. Anstatt sie einfach nur zu rammen, versuchen wir die Lieferungen vom fahrenden Transporter zu stehlen und sie stattdessen selber auszuliefern.
Und so geht es mit den Absurditäten immer weiter. Wenn man glaubt, jetzt alle gesehen zu haben, überrascht uns Deliver All At Costs wieder mit irgendeiner unvorstellbaren Idee. Oder hätte jemand vorausgesehen, dass wir irgendwann mithilfe von Rampen auf Dächer springen, um so als eine Art Weihnachtsmann Spielzeugautos durch den Kamin liefern zu können? Oder dass wir Fotos davon schießen müssen, wie Ufos Kühe entführen? Wohl kaum. Doch genau das passiert hier.

Absolute Zerstörung
Und dann wäre da ja noch ein ganz besonderes Feature, welches zur ganzen Verrücktheit auch noch eine reichliche Portion Chaos hinzufügt. Während wir umherfahren, können wir nämlich die gesamte Stadt zerstören. Ganz gleich ob Kisten, andere Autos oder gar ganze Gebäude, nichts ist vor uns sicher. Damit wir die Zerstörungswut auch auf jeden Fall zu Gesicht bekommen, haben sich die Entwickler*innen einen kleinen Trick ausgedacht und die Steuerung unseres Pick-Ups dermaßen schwammig gestaltet, dass wir unweigerlich Unfälle bauen. Zusätzlich dazu liefern wir mitunter auch sehr große oder sehr gefährliche Dinge, wie etwa Feuerwerkskörper, die irgendwo anecken oder plötzlich in die Luft gehen und dabei selbstverständlich ebenfalls einiges kaputt machen. Sollte unser eigenes Gefährt einmal in Mitleidenschaft gezogen werden, können wir dieses einfach reparieren oder uns gleich ein ganz neues spawnen lassen. Irgendwelche Nachteile muss man dabei nicht befürchten.
Auch wenn das bereits einiges an Frust dezimiert, leidet darunter natürlich auch das Gameplay. Dabei ist genau dieses ohnehin schon der größte Schwachpunkt des gesamten Spiels.

Kaum spielerischer Anspruch
Natürlich macht es unheimlich viel Spaß, die Dinge durch die Gegend zu karren und dabei zuzusehen, wie die Stadt, mitunter sehr kleinteilig, zerstört wird. Aber einen spielerischen Anspruch gibt es hierbei leider kaum. In den Missionen gibt es zwar zumeist eine Zeitbegrenzung, doch diese ist dermaßen großzügig gesetzt, dass sie eigentlich nie zur Herausforderung werden. Immerhin gibt es neben den Hauptmissionen noch einige andere Sachen zu erledigen. So gibt es in jedem Level Geldkisten sowie Materialien zu finden, die man teilweise auch nur zu Fuß erreichen kann. Mit diesen Funden können wir anschließend Upgrades für unseren Lieferwagen herstellen. Wie es bei dem Spiel kaum verwunderlich ist, sind natürlich ebenfalls diese Upgrades keine normalen Upgrades. Statt also einfach nur einen stärkeren Motor oder Ähnliches einzubauen, kann man hier Airbag-ähnliche Luftkissen an seinen Truck montieren, mit denen man andere Verkehrsteilnehmer leicht wegschubsen kann. Oder man baut eine Zeitlupen-Funktion ein, dank der selbst die engsten Straßen problemlos durchfahren werden können.
Während wir umherfahren, treffen wir auch immer wieder auf fremde Personen, die ebenfalls kleinere Aufgaben für uns parat halten. Hierbei geht es dann ebenfalls mal öfter über das üblicherweise vorherrschende „Dinge von A nach B-Kutschieren“ hinaus. Stattdessen fordert man uns unter anderem auch mal zum Rennen heraus, was eine schöne Abwechslung darstellt. Trotzdem muss man sagen, dass bei der Spielmechanik sicherlich nicht das volle Potenzial herausgeholt wurde, was ich wirklich sehr schade finde.

Toller Sound
Ich will diese Rezension aber nicht mit etwas Negativem enden lassen, weshalb ich zum Schluss noch einmal kurz auf den Sound zu sprechen komme. Hier überzeugt Deliver All At Costs nämlich auf ganzer Linie. Soundeffekte, wie zersplittertes Glas oder berstendes Holz hören sich absolut realistisch an. Und dann ist da auch noch die Synchronisation. Die ist zwar nur in Englisch vorhanden, dafür aber wirklich sehr gut.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert

Meine Vorfreude auf Deliver All At Costs war groß. Doch nachdem ich das Spiel nun gespielt habe, muss ich sagen, dass sie sich nicht erfüllt hat. Klar macht es wahnsinnig viel Spaß, weil nicht nur die Story überraschend gut ist, sondern natürlich vor allem, weil immer Absurditäten passieren und man obendrein auch noch die gesamte Stadt zerstören kann. Jedoch kann all das nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich das Spielerische doch in Grenzen hält. Vor allem hätte ich mir ein wenig mehr Herausforderung gewünscht, anstatt immer wieder an den viel zu oft gesetzten Speicherpunkten einfach weitermachen zu dürfen, als ob nichts passieren wäre.
So ist Deliver All At Costs zwar ein schönes Spiel für den leichten Gaming-Snack zwischendurch geworden, aber leider keines, an das man sich länger erinnern wird. Das ist wirklich schade, das Potenzial wäre nämlich zu Hauf da gewesen – nur genutzt wurde es meiner Meinung nach eben nicht.



Deliver ALll At Costs - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 7.5 Grafik: 8.00
Sound: 8.50
Steuerung: 6.50
Gameplay: 7.00
Wertung: 7.5
  • Es passiert jede Menge absurdes
  • Tolle Umgebungszerstörung
  • Tolle englische Synchronisation
  • Schönes 1950er-Setting
  • Gamplaytechnisch hält es sich doch sehr in Grenzen
  • (Gewollt) Schwammige Steuerung

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Rezension vom: 03.06.2025
Kategorie: Adventure
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