Genre:
Adventure USK Freigabe:
Freigegeben ab 6 Jahren gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
ab 8,99 €
Systeme:
PC, PlayStation 5, Switch, Xbox Series X/S
Inhalt:
Vor beinahe exakt einem Jahr brachte das kleine Berliner Studio Happy Broccoli Games das erste Duck Detective-Spiel heraus und traf damit nicht nur meinen Geschmack. Der Mix aus herausforderndem Detektivspiel, einem absurden Humor und einem unverwechselbaren Look sorgte für viel positiven Anklang. Jetzt ist mit The Ghost of Glamping Eugen McQuacklin's zweiter Fall erschienen und ich hoffe, dass ich mit ihm genauso viel Spaß haben werde wie mit seinem ersten Fall.
Meinung:
Das hat sich der Duck Detective sicherlich anders vorgestellt: Nachdem er in The Secret Salami das Rätsel um die verschwundenen Salamis und sogar eine echte Verschwörung aufgedeckt hat, erhoffte er sich endlich bessere Zeiten. Doch wie sich zeigt, war dem wohl nicht so. Anstatt eine gut florierende Detektei und ein glückliches Leben zu führen, fehlt es ihm nicht nur an Geld, er ist ebenfalls noch immer süchtig nach Toastbrot. Obendrein will seine Ex-Frau Ana, ein wunderschöner Schwan, auch endgültig nichts mehr mit ihm zu tun haben. Doch das allerschlimmste ist, dass er gemeinsam mit Krokodil Freddy Frederson in einer WG lebt. Wer den ersten Teil gespielt hat, wird wissen, was das heißt. Denn dort trat Freddy auch bereits auf und nervte den armen Eugene schon damals.
Ab in den Urlaub Immerhin hat die Nervensäge endlich mal eine gute Idee. Um sich selbst und den Duck Detective auf andere Gedanken zu bringen, plant er einen gemeinsamen Urlaub, um genau zu sein, ein Glamping-Urlaub. Die Freude über die Ablenkung ist aber nur von kurzer Zeit. Kaum auf dem Campingplatz angekommen, erwartet sie nämlich nicht Freddy’s Freundin, obendrein scheint hier auch noch zu spuken. Doch was hat es mit den plötzlich verschwundenen Stühlen und dem Spukhaus wirklich auf sich? Will hier vielleicht nur jemand an den Schach-Influencer gelangen, der ebenfalls auf dem Campingplatz verweilt? Dies herauszufinden liegt nun an uns – und Freddy, der uns auf Schritt und Tritt begleitet.
Bekanntes Gameplay Wer den ersten Teil gespielt hat, dürfte das Vorgehen sehr bekannt vorkommen. Denn genau wie bei der Suche nach dem verschwundenen Salamis klicken wir uns auch hier in allerbester Point-and-Click-Manier durch das Level, untersuchen Gegenstände und sprechen mit anderen Charakteren. Auf diese Weise gelangen wir an Hinweise, die automatisch in unseren Notizblock eingetragen werden. Haben wir alle Hinweise gesammelt, geht es zum wichtigsten Teil unserer Detektivarbeit, dem Deduzieren. Hierbei wird uns ein Lückentext angezeigt, dessen Lücken wir mit den richtigen Hinweisen, Namen etc. füllen müssen. Im Grunde ist diese Art der Deduktion eine nette Idee, wenn nicht das Problem wäre, dass man sich für die richtige Lösung nicht allzu sehr anstrengen muss. Meist stehen nämlich nur wenige Begriffe zur Auswahl, weshalb man auch einfach jeden Begriff ausprobieren kann, bis man die Lösung zusammengesetzt hat.
Auch für kleinen Detektive Auch die anderen Rätsel, die uns erwarten, dürften keinen Hobby-Detektiven vor größeren Probleme stellen. Aus diesem Grund ist der Fall leider ebenfalls nach etwas mehr als zwei Stunden schon wieder gelöst. Dabei hätte ich wirklich gern noch mehr Zeit als Eugene verbracht. Denn die rund zwei Stunden haben mir sehr viel Spaß bereitet. Immerhin lohnt es sich aber, den Fall mehrmals anzugehen. Denn je nachdem, welchen Verdächtige*n ich am Ende als Täter*in auserkoren, erhalte ich immer ein anderes Ende. Für jüngere Spürnasen gibt es übrigens auch noch einen etwas leichteren Schwierigkeitsgrad, der einem immer wieder Hinweise präsentiert. So ist das neueste Abenteuer des Duck Detective wirklich für jede*n etwas.
Skurrile Figuren Ganz gleich, ob alt oder jung, Spaß haben wird mit dem Spiel sicherlich jede*r. Dafür sorgen nicht nur die unterhaltsamen Rätsel, sondern auch die geschriebene Story und die Figuren, die man währenddessen antrifft. Die unterschiedlichen Figuren, die natürlich genau wie wir alle Tiere sind, haben alle ihren eigenen Charme und Charakter. Manche sind sehr aggressiv, andere wollen gar nichts sagen und wiederum andere quatschen ohne Punkt und Komma. Was sie alle gemein haben, ist, dass sie, genau wie wir selber, nur auf Englisch sprechen. Dafür wirkt aber jeder Dialog einzigartig und Langeweile kommt hier sicherlich auch nicht auf. Und wenn man einmal keine Leute anquatscht, kommt man in den Genuss eines wunderbaren Jazz-Soundtracks, der das Geschehen zu jeder Sekunde perfekt untermalt.
Unverwechselbarer Grafik-Look Wie der erste Teil kommt auch The Ghost of Glamping wieder in einem tollen Comic-Look daher. Dabei wurde der unverwechselbare Mix aus 3D-Umwelt und den wie Sticker wirkende 2D-Charaktere beibehalten, was dem Spiel wieder einen ganz besonderen Charme verleiht. Es ist aber nicht so, dass das Spiel nur schön aussieht. Die farbenfrohe Spielwelt ist nämlich nicht nur hübsch anzuschauen, sondern auch interaktiv, was man etwa dann bemerkt, wenn man mal wieder gegen ein paar Flaschen läuft. Die bleiben nämlich nicht einfach stehen, sondern fallen tatsächlich um.
Fazit:
Wie schon mit dem ersten Teil hatte ich auch mit Duck Detective: The Ghost of Glamping wieder sehr viel Spaß. Die Story ist schön geschrieben, die Charaktere sind teils sehr skurril und der Grafik-Look unverwechselbar. Schade ist nur, dass der Spaß nach etwas mehr als zwei Stunden schon wieder vorbei war. Zum Glück gibt es ja aber verschiedene Enden, die ein mehrmaliges Durchspielen ermöglichen. Genau das werde ich auch sicherlich in den nächsten Wochen und Monaten tun und hoffe, dass ich die Wartezeit auf den (hoffentlich kommenden) nächsten Fall von Eugene McQuacklin auf diese Weise erträglicher gestalten kann.
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