Genre:
Strategie USK Freigabe:
Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
25,00 €
Systeme:
PC
Testsystem:
Windows 11 64 Bit, 64 GB RAM, Amd Ryzen 7 7800X3D 8 x 4.20GHZ, Radeon RX 7800 XT 16GB
Inhalt:
Die Welt ist den Bach runtergegangen. Ein Komet ist auf die Erde niedergekracht und hat damit die Zivilisation, so wie wir sie kannten, vernichtet. Doch es gibt Überlebende! Die jetzt versuchen müssen, in diesen schwierigen Zeiten über die Runden zu kommen.
Meinung:
Post-Apokalyptische Spiele gibt es mittlerweile wie Sand am Meer. Häufig genug konzentrieren sich diese Games vor allem auf den Aspekt, die Menschheit nach dem Niedergang wieder aufzubauen. Diesbezüglich fallen mir vor allem Titel wie Surviving the Aftermath oder Endzone: A World Apart ein, in denen es wirklich um den Wiederaufbau geht.
Ein neuer Ansatz Survive the Fall versucht einen neuen Ansatz. Einer, der zwar ein wenig die Aufbaumechaniken der beiden eben genannten Spiele übernimmt. Und dafür andere Elemente einbringt. Nämlich taktische.
Und das ist etwas, was sehr an Jagged Alliance erinnert. Das man sich nämlich mit einer ausgesuchten Truppe über eine Karte bewegt und dabei wiederholt auf Feinde stößt. Die man dann stellenweise gezielt ausschalten muss.
Doch der Reihe nach. Die Welt, über die du deine Charakter bewegst, hat sich vollkommen verändert. Sie ist wilder geworden. Es gibt zwar überall noch Überreste der alten Zivilisation zu finden. Diese sind jedoch häufig nur dazu da, um geplündert zu werden. Was du auch immer tun solltest, da du so oft wertvolle Ressourcen für später findest.
Besser heimlich unterwegs Du steuerst also deine Truppe über die Karte. Und findest außerdem wiederholt Gebiete, in denen eine Art grüner Nebel wabert. Auch das ist eine Konsequenz des Kometen: Die Substanz nennt sich Stasis und wer davon infiziert ist, verändert sich vollkommen. Das sind dann sozusagen die Zombies, die es in diesem Game ebenfalls gibt.
Sobald du auf Feinde triffst, wird es spannend. Denn du kannst auf vielerlei Art und Weise vorgehen. Die eine ist, dass du dich an die Gegner ranschleichst und sie aus dem Hinterhalt tötest. Allerdings musst du hier genau aufpassen, wie die anderen Feinde sich bewegen, was nicht immer einfach ist. Doch ebenso kannst du auch in den Kampf wechseln. Du kannst entweder im Pausenmodus festlegen, was deine Figuren tun sollen. Oder gleich in den offenen Kampf wechseln. Meiner Erfahrung nach ist die Stealthvariante eher zu bevorzugen, weil man wirklich merkt, dass das Game darauf ausgerichtet ist. Der offene Kampf ist jedoch herausfordernder und schwieriger.
Dabei hat jede Figur, die du im Spiel steuerst, eine bestimmte Funktion und Aufgabe. Es sind keine austauschbaren Charaktere, sondern sie haben Persönlichkeiten. Sie necken sich gegenseitig und agieren in bestimmten Situationen je nachdem, welche Ausbildung sie haben. So hatte ich in einer Szene den Fall, dass sich eine Figur aufopferte, um Feinde fortzulocken.
Jede Menge Spaß Doch was für mich das eigentliche Herzstück des Games war, war der Baumodus. Im Prinzip hast du, wie beispielsweise in Surviving the Aftermath, eine Siedlung, die du dann ausbauen kannst. Dabei kommt es wiederholt auf die Ressourcen an, die du außerhalb findest, weshalb du immer wieder ausschwärmen musst.
Allerdings wirst du hier nicht nur einfach bauen. Ebenso musst du auch auf die Moral achten, darauf, wie die Beziehungen zwischen den Figuren sich entwickeln. Das zu berücksichtigen hat etwas von Micromanagement, aber in positivem Sinne. Nie hatte ich mich dabei überfordert oder gelangweilt gefühlt. Im Gegenteil: Es hat Spaß gemacht, alles im Blick zu behalten, neue Gebäude in der Nacht zu bauen und dann tagsüber wieder in die Wildnis laufen.
Interessant ist dabei, wie das Game es schafft, die Story fortzuentwickeln. Denn auch, wenn du draußen in der Wildnis unterwegs bist, bleibt der Kontakt zur Basis bestehen. Das geschieht über Funksprüche, die dein Trupp draußen mit den Zurückgebliebenen austauscht. Und die sich stellenweise äußerst dramatisch entwickeln.
Was soll ich machen? Denn auch ist das Survive the Fall. Wiederholt stellt dich das Game vor schwere Entscheidungen. Wo es kein richtig, aber ebenso kein falsch gibt. Und wo du dich, egal was du auswählst, am Ende ziemlich elendig fühlst.
Es ist allerdings nicht alles an diesem Game großartig. Es ist zum einen Buggy. Es sind jetzt keine Gamebreaking Fehler. Aber doch solche, die auffallen. Mal bleibt ein Partymitglied an einer Stelle hängen und wir müssen uns so bewegen, dass die KI wieder den Weg zu uns findet. Ein anderes Mal wurde ein anderes Partymitglied auf ein Mal quasi ins Spiel reinteleportiert und zwar in ein Hindernis. Das hatte zum Glück keine Konsequenzen, aber es war auffällig.
Optisch orientiert sich das Game gefühlt an Surviving the Aftermath. Es ist eine solide Darstellung, aber keine, die einen zu Jubelstürmen hinreißen lässt. Doch das muss man dann akzeptieren.
Fazit:
Survive the Fall ist ein Post-Apokalypse-Game der etwas anderen Art. Der Fokus liegt hier mehr auf das Erkunden der Welt, das looten und das Stealth-System. Bauen kommt zwar auch vor, aber es steht nicht so sehr im Mittelpunkt, wie andere Games. Die Figuren sind wunderbar lebendig und das Spiel stellt dich wiederholt für schwierige Entscheidungen. Schade sind die diversen Bugs und die nichts so gut gewordene Optik.
Bewertung Du kannst dieses Game hier benoten. Wohlgemerkt soll nicht die Rezension, sondern das Game an sich bewertet werden! Du hast also dieses Game gespielt? Dann bewerte es hier. Die Benotung erfolgt mit Sternen. Keine Sterne entsprechen der Schulnote 6. Fünf Sterne entsprechen der Schulnote 1.