Entwickler:
Infuse Studio Publisher:
Silver Lining Studio
Genre:
Jump'n'Run USK Freigabe:
Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
35,00 €
Systeme:
PC, PlayStation 5, Xbox Series X/S
Testsystem:
Windows 11 64 Bit, 64 GB RAM, Amd Ryzen 7 7800X3D 8 x 4.20GHZ, Radeon RX 7800 XT 16GB
Inhalt:
Die Wächter sind verschwunden. Um herauszufinden, was geschehen ist, machen sich ein einsamer Fuchs und ein weiser Rabengeist auf. Dabei erkunden sie eine Welt, voller Geheimnisse.
Meinung:
Ich habe über das allererste Spirit of the North vieles gehört. Dass eine unglaubliche Atmosphäre haben muss. Aber ebenso eine Steuerung, die man am besten mit „Verbesserungswürdig“ bezeichnen konnte.
Eine ungewöhnlich erzählte Geschichte Umso überraschter war ich, als dann Spirit of the North 2 angekündigt wurde. Und als anschließend der Key in die Splashgames-Redaktion eintrudelte, ließ es mir nicht nehmen, mich mit dem Nachfolger näher zu beschäftigen. Und, Spoiler: Ich wurde jetzt nicht enttäuscht. Aber auch nicht positiv überrascht.
Zunächst einmal: Wenn du von diesem Game eine episch erzählte Story erwartest, wirst du enttäuscht sein. Das Spiel hat eine Geschichte. Erzählt sie allerdings nicht so, wie du es von einem Standardspiel erwarten würde.
Wenn du Spirit of the North 2 spielst, gibt es zwar ein erzähltes Intro. Doch das Ausmaß der Geschichte, was hier wirklich los ist, das offenbart sich dir eher auf indirektem Weg. Denn du findest überall auf der Welt Wandzeichnungen und Schriftrollen, die dir dann nach und nach die ganze Story offenbaren. Das ist ein gewöhnungsbedürftiger Ansatz, weil er von dir verlangt, dass wirklich Sitzfleisch besitzt und die gesamte Welt in allen Ecken und Winkeln untersuchst.
Keine Kämpfe, kein Problem Es ist eine interessante Idee. Die allerdings auch verlangt, dass du dafür belohnt wirst. Dass es jede Menge Anreize gibt, die dich dazu animieren, wirklich am Ball zu bleiben. Denn ist dem nicht der Fall, wird es schwierig.
Und hier hast du auch schon das erste Problem von Spirit of the North 2. Es schafft es nicht ganz, den Spieler zu motivieren, sich wirklich dranzuhängen. So bunt und vielfältig die Landschaft, die du erkundest, gestaltet ist: Sie hat ein gewaltiges Manko: Sie ist in weiten Teilen ziemlich leer. Es gibt zwar Sachen, die dich hierzu animieren, weiterzumachen. Seien es neue Rätsel oder neue mysteriöse Orte, die es zu erkunden gilt. Elemente, die dann dazu antreiben, am Ende doch noch am Ball zu bleiben.
Interessanterweise kommt das Spiel ohne Kämpfen aus. Stattdessen wurde der Fokus aufs Rätseln gelegt. Um also weiterzukommen, ist es nötig, deinen Grips anzustrengen. Häufig musst die Schalter ziehen oder Hebel umlegen. Doch das wird häufig so interpretiert, dass es sich nicht auf Dauer wiederholt oder langweilig wird.
Wenn die Steuerung wieder ein Manko Wobei es interessanterweise auch einen Skilltree gibt. So etwas würde man bei einem Puzzlelastigen Game nicht erwarten. Doch wird er gut implementiert, weil du so beispielsweise Fertigkeiten erhalten kannst, wie zum Beispiel, dass es keinen Fallschaden gibt. Was durchaus nützlich ist.
Denn bedingt durch die Steuerung ist es leider so, dass du oft fallen wirst. Das war ja bereits ein Manko im ersten Teil, weshalb es umso erstaunlicher ist, dass dies auch in Spirit of the North 2 wieder auftaucht. Denn die Lenkung ist mituntern klobig und unpraktisch. Es kam oft vor, dass ich bei einem weiteren Sprung daneben gesprungen bin oder den Halt verloren habe. Und das, obwohl ich eigentlich durch diverse Plattforminggames geübt bin, was solche Sprungpassagen angeht.
Wobei die Steuerung der Langsprünge auch nervig geworden ist. Wenn du mit dem Controller spielst, musst du den linken Bumper gedrückt halten und dann den linken Stick vorwärts bewegen. Das führt ehrlich gesagt zu Verkrampfungen und fühlt sich auch auf Dauer nicht gut an.
Dafür ist die Grafik super. Sieht man mal von der stellenweise sehr leeren Landschaft ab, ist diese wunderbar designt worden. Es fällt leicht, sich in ihr zu verlieren, die verschiedenen Biome kennenzulernen oder mal den nächsten Berg zu erklimmen, so denn die Steuerung mitspielt. Doch auch die Lichteffekte gefallen. Das Spiel von Licht und Schatten sieht stellenweise wirklich atemberaubend aus.
Fazit:
Spirit of the North 2 macht es einem nicht einfach. Es hat eine geniale Atmosphäre, mit einer Landschaft, in der man vor allem das Lichtspiel bewundern kann. Die eher indirekt erzählte Geschichte ist ungewöhnlich, und schafft es leider nicht, von sich aus Anreize zum Weiterspielen zu bieten. Weitere Mankos sind eine überwiegend leere Spielewelt und eine Steuerung, die beim Plattforming „gerne“ dazwischengrätscht.
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