Genre:
Simulationen USK Freigabe:
Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
25,00 €
Systeme:
PlayStation 4, PlayStation 5, Switch, Xbox One, Xbox Series X/S
Inhalt:
Seit Ewigkeiten unterliegt die Welt einem immerwährenden Zyklus. In dem regelmäßig der dunkle Herr aus seiner Verbannung zurückkehrt und ihn die Helden wieder zurückdrängen. Doch dieses Mal ist etwas schiefgelaufen. Er ist zwei Jahre eher zurückgekommen und hat die Welt in Schutt und Asche gelegt. Auch deine magische Universität wurde zerstört. Du bist der einzige Überlebende und musst daher eine neue aufbauen.
Meinung:
Eine magische Akademie aufzubauen? Sie selber zu managen? Sie ausbauen und dabei Erfolg haben? Klingt das nicht bekannt.
Eine ungewöhnliche Genrekombination Zugegeben, so von der Zusammenfassung im vorherigen Absatz könnte man meinen, dass Spellcaster University eine Art Abklatsch oder Klon von Fool’s Apprentice sein könnte. Doch weit gefehlt. Denn letzterer Titel ist PC-Exklusiv, während erster bereits 2019 für den PC erschien und jetzt ebenfalls für Konsolen erhältlich ist. Getestet wurde die PS5-Version.
Die einzige Gemeinsamkeit, die die beiden Titel haben, ist, dass du in ihnen ein Lerninstitut für magischen Nachwuchs leitest. Abgesehen davon sind die Games vollkommen unterschiedlich. Auch und vor allem vom Gameplay her.
Denn Spellcaster University ist ein deckbasierendes Aufbauspiel mit Roguelike-Elementen. Sprich, du wirst hier scheitern, aber das ist Teil des Fortschritts. Denn nach jedem Untergang fängst du mit den Überresten deiner Akademie einfach wieder woanders an.
An die nächste Generation denken Dabei fängst du damit an, dass du dir zuallererst einen Standort raussuchst, wo du deine Akademie bauen kannst. Je nachdem wo du sie errichtest, hat das Vor- und Nachteile. Baust du sie zum Beispiel in der Stadt auf, sind deine Schüler reich, im Dorf sind sie hingegen eher arm. Dafür hast du im Dorf eine höhere Chance, Werwölfe zu kriegen, die deutlich robuster sind.
Der Standort hat ebenso Auswirkungen auf die Fraktionen, mit denen du im Game interagierst. Das ist insofern wichtig, als dass dies auch aus Auswirkungen aufs Gameplay hat. Denn dir sitzt die Zeit im Nacken. Der Dunkle Lord kommt immer näher und entweder du verhandelst mit ihm. Oder aber du hast hoffentlich genügend Verbündete zur Zeit seiner Ankunft, um ihn aufzuhalten.
Und doch sind dies nur Nebenaspekte von Spellcaster University. Denn hauptsächlich dreht sich alles darum, die nächste Generation von Zauberern auszubilden. Und dafür brauchst die Akademie.
Komplex Das heißt also, du fängst mit einem Grundhaus an. Und baust dann darum herum das Bildungsinstitut auf. Neue Gebäudeteile sind die Karten, die du kriegst. Dabei musst du die verschiedensten Bedürfnisse berücksichtigen. Du musst verhindern, dass deine Schüler Abwechslung in der nächstgelegenen Kneipe suchen. Und dein Lehrerkollegium braucht einen Rückzugsort. Und so baust du nach und nach dein Institut, wobei du sowohl in die Höhe, wie auch in die Breite bauen kannst.
Manche Räume lassen sich allerdings nicht an andere anschließen, sondern haben spezifische Voraussetzungen, die es zu erfüllen gilt. Und dabei ist dies nur das Standarddeck. Es gibt noch viele andere, die jeweils einen spezifischen Geltungsbereich haben. Mit dem Naturdeck kannst du dich beispielsweise um verschiedenste Zauberwesen kümmern, derweil das Lichtdeck für deine Schüler und Lehrer gilt.
Das klingt zunächst sehr komplex. Und ist es ehrlich gesagt auch. Bis du dahintersteigst und wirklich intus hast, wann man welches Deck verwenden muss, kann gut und gerne einiges an Spielzeit vergehen. Und eigentlich wäre hier ein Tutorial hilfreich.
Unübersichtliches Overlay Das schöne ist: Es gibt eine solche Spieleanleitung. Doch leider ist diese nicht gerade hilfreich. Es wird dir alles kurz erklärt und dann wirst du ins kalte Wasser geworfen, frei nach dem Motto, schwimm oder geh unter. Das ist frustrierend und wird anschließend auch nicht unbedingt besser.
Denn das Overlay ist ziemlich voll. Es gibt zahllose Sachen, die du im Auge behalten musst. Neben der Rückkehr des dunklen Lords selbstverständlich auch deine Ressourcen. Und es kommen im Laufe des Gameplays neue Sachen hinzu, die dann ebenfalls mit eingebaut werden. So dass du am Ende ein Overlay hast, dass vollkommen überladen ist, was dem Spielspaß natürlich alles andere als gut tut.
Dabei bietet Spellcaster University viele Möglichkeiten, das Spiel nach deinen Vorstellungen anzupassen. Du kannst deine Schüler umbenennen und entscheiden, was sie lernen und ob es sich bei einen von denen um den künftigen Held des Lichts handelt. Ebenso kannst du die Namen deiner Lehrkräfte abändern und entscheiden, was gelehrt wird. Doch irgendwie kommt nicht das Gefühl der Verbundenheit auf. Die Charaktere wirken austauschbar und man hat nicht den Eindruck, dass die Entscheidungen Einfluss auf das Geschehen haben.
Das ist schade, denn optisch macht das Game durchaus etwas her. Es ist jetzt kein Grafikmonster, aber die 2D-Darstellungen hat etwas. Die Animationen sind wunderbar und du kannst immer wieder neues Entdecken, wenn du näher ans Geschehen heranzoomst.
Fazit:
Ich schein mit Titeln, wo ich eine magische Akademie bauen und leiten kann, kein Glück zu haben. Spellcaster University hat zwar viele positive Aspekte, wie eben die unterschiedlichen Räume und Bedürfnisse. Aber das unzureichende Tutorial, die steile Lernkurve beim Erlernen des Games und das unzureichende Overlay stören dann doch erheblich den Spielspaß.
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