Genre:
Strategie USK Freigabe:
Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
€
Systeme:
PlayStation 5, Xbox Series X/S
Inhalt:
Es ist ein normaler Tag an Bord der Station Tiqqun. Das Vertrauen der Bevölkerung ist mal wieder im Sinken begriffen, das neuste Gebäude verschlingt doch mehr Energie, als gedacht und die Hülle der Station steht kurz vor dem Kollaps. Ich brauch im Prinzip von allem mehr, die Ressourcen sind allerdings nur noch begrenzt vorhanden und meine Flotte an Bergbauschiffen bemüht sich zwar. Doch meinen Untergang kann es nicht aufhalten. Mal wieder.
Meinung:
In der griechischen Mythologie ist der Name Ixion der eines Königs, der von den hellenistischen Göttern für seine Missetaten, darunter dem ersten Mord, bestraft wurde. Es ist ein interessanter Name, der hier für ein Videospiel gewählt wurde. Allerdings ist es ebenfalls einer, der für das Game Sinn macht. Denn auch hier wird man bestraft, und das in mehrfacher Hinsicht.
Wenn man für die Zukunft die Vergangenheit auslöscht Das Spiel ist bereits etwas älter. Es ist das erste Mal 2022 für den PC herausgekommen. Jetzt, drei Jahre später, sind auch die Konsolen an der Reihe. Grundlage für diesen Review ist die PS5-Version.
Ixion handelt von der Raumstation Tiqqun, die beim Test eines interstellaren Antriebs den Mond zerstört und dabei verschwindet. Als es eine unbekannte Zeit später zurück ins Sonnensystem kommt, muss es feststellen, dass es anscheinend die letzten Überreste der Menschheit beherbergt. Es gilt also herauszufinden, was mit den zurückgebliebenen Menschen damals geschehen ist, ebenso, wie eine neue Heimat für die die Überlebenden zu finden, die auf der Station leben.
Das Game ist ein Citybuilder, nur eben in einem SciFi-Setting. Wobei es kein gemütliches Spiel ist. Stattdessen wirst du von Anfang an unter Druck gesetzt. Du musst deine Bevölkerung bei Laune halten, mit limitierten Ressourcen jonglieren und allgemein ein Auge auf alles haben. Dabei wirst du über kurz oder Lang auch unliebsame Entscheidungen treffen möchten, damit du das Endziel erreichen kannst.
Schwer! Es gibt drei verschiedene Standard-Schwierigkeitsgrade, zwischen denen du dich entscheiden kannst: Journey, Default und Challenge. Journey ist am einfachsten: Die Crew meutert nicht bei jeder sich bietenden Gelegenheit und die Hülle ist widerstandsfähiger. Auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad ist es hingegen so, dass das Game dich in jederlei Hinsicht unter Druck setzt. So sind unter anderem auch die Ressourcen, die du brauchst, um Gebäude zu bauen oder Reparaturen durchzuführen, stark limitiert. Wenn dir all dies nicht zusagt, kannst du dir ebenfalls ein Spiel nach eigenem Gusto zusammenstellen.
Ich selbst habe mich für bei meinem Test für Default entschieden. Und selbst auf diesem Schwierigkeitsgrad war das Game stellenweise sehr herausfordernd. Mit ein Problem, dass Ixion nämlich hat, ist die Tatsache, dass es zwar Sachen erklärt und es dann auch später Infotafeln gibt. Aber es gab während meines Tests trotzdem ausreichend Gelegenheiten, wo ich gewisse Aspekte erst mühsam selber herausfinden musste, weil sie nicht oder nur ungenügend erklärt worden waren. So zum Beispiel, als ich einen zweiten Sektor auf der Raumstation öffnete und mich anschließend wunderte, wieso keine Straßen gebaut wurden und die Hüllenintegrität in diesem Abschnitt abnahm. Bis ich schließlich realisierte, dass ich zumindest zu Beginn noch Ressourcen aus dem ersten in den nächsten Abschnitt transferieren musste.
Du wirst auch so oft Fehler machen, das ist in diesem Game zwangsläufig so. Das Schlimme ist, dass dir deine Fehler oft genug erst dann auffallen, wenn du schon deutlich weiter vorangeschritten bist. Dass du zum Beispiel die Stimmung in der Bevölkerung so drastisch abnimmt, weil du nicht ausreichend Gegenmaßnahmen getroffen hast. Da hilft nur, dass du einen früheren Spielstand lädst und von vorne anfängst.
Was für eine großartige Story Und das ist in Ixion leider Alltag. Das Game hat eine enorme Lernkurve, trotz des Tutorials. Das ist häufig sehr frustrierend, vor allem, wenn man scheitert und wieder von vorne anfangen darf.
Und das ist insofern schade, weil Ixion ansonsten eigentlich alles richtig macht. Es hat einen fantastischen Storymodus, der dich über mehrere Karten hinweg das Schicksal der Menschheit lenken lässt. Es gibt jede Menge Plottwists und Wendungen, die du so nicht hast kommen sehen. Es macht Spaß, jedes neue Sonnensystem mit den Sonden auf Ressourcen und interessante Orte abzusuchen. Weil so mancher Platz ein weiteres Puzzleteil in einem großen Rätsel ist. Und wenn du dann deine Flotte rausschickst, um wichtige Rohstoffe aufzusammeln, da kommt Freude auf.
Dabei kannst du zwischen drei Perspektiven wechseln. Zum einen die Ansicht im Sonnensystem, wo du deine Flotte hin- und herschicken kannst. Dann die Außenansicht der Tiqqun, wo du Reparaturen anleiern und neue Sonnensegel für mehr Energie bauen kannst. Und zuguterletzt die Innenansicht, wo du neue Gebäude errichten kannst und dich um die Bedürfnisse der Besatzung kümmern musst. Du siehst zwar alles auf einen Blick: Doch fällt es leicht, Sachen auch aus dem Blick zu verlieren, bis dir das Game dann eine Warnung entgegenschickt.
Nur mal wieder eine Rebellion Als Leitplanke für dein Playthrough dienen anschließend natürlich die ganzen Quests, die unterschiedliche Prioritäten haben. Manche sind sehr wichtig, etwa, wenn du innerhalb eines gewissen Zeitlimits neue Gebäude erforschen musst oder das Vertrauen deiner Besatzung wiederherstellen musst. Andere haben keine so hohe Wichtigkeit. So zum Beispiel, wenn du einen bestimmten Ort im Sonnensystem erreichen musst.
Der größte Faktor, den du dabei berücksichtigen musst, ist die Besatzung deines Raumschiffs. Hierbei handelt es sich stellenweise um Sensibelchen, die in Depressionen ausbrechen, wenn sie realisieren, dass sie für den Untergang der Erde und damit auch der Menschheit verantwortlich waren.
Grafisch ist Ixion jetzt kein Überflieger. Es ist zweckgemäß und schafft es, alle wichtigen Infos gut darzustellen. Es erzeugt gleichzeitig eine coole Atmosphäre, weil beispielsweise die verschiedenen Sonnensysteme sehr schön designt worden sind.
Fazit:
Ixion ist jetzt kein Überflieger. Es ist ein nettes Citybuildinggame, dass mich sehr an Frostpunk erinnert hat. Doch wo Frostpunk überzeugen kann, fehlen Ixion einige Aspekte, die es besser machen. Einige Sachen sind schlecht erklärt und die Lernkurve ist steil. Das ist natürlich ärgerlich, weil das Game das meisten aus dem SciFi-Setting macht und daher eigentlich auch etwas Charme hat. Aber das ist Meckern auf hohem Niveau.
Bewertung Du kannst dieses Game hier benoten. Wohlgemerkt soll nicht die Rezension, sondern das Game an sich bewertet werden! Du hast also dieses Game gespielt? Dann bewerte es hier. Die Benotung erfolgt mit Sternen. Keine Sterne entsprechen der Schulnote 6. Fünf Sterne entsprechen der Schulnote 1.