Genre:
Rollenspiele USK Freigabe:
keine Jugendfreigabe gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
60 €
Systeme:
PC, PlayStation 4, PlayStation 5, Xbox One, Xbox Series X/S
Testsystem:
Windows 11 64 Bit, 64 GB RAM, Amd Ryzen 7 7800X3D 8 x 4.20GHZ, Radeon RX 7800 XT 16GB
Inhalt:
Goro Majima erwacht eines Tages am Strand von Rich Island, einer abgelegenen Insel nahe Hawaii. Er hat sein Gedächtnis verloren, als er auf den Jungen Noah Richards trifft. Als dieser von Piraten angegriffen wird, greift der Mad Dog of Shimano ein. Und betritt so einen Pfad, der ihn zu einem Piratencaptain macht und sich mit anderen einen Kampf um einen geheimen Schatz liefert.
Meinung:
Die Like A Dragon-Reihe war ja schon immer dafür bekannt, dass sie sich selbst mitunter nicht ganz so ernst nahm. So manche Nebenquest war herrlich absurd, wenn man es etwa mit einem Exhibitionisten zu tun hatte. Oder dass vor allem die finalen Auseinandersetzungen durch eine Over-The-Top-Inszenierung gekennzeichnet waren, in denen die Kontrahenten sich in einer dramatischen Geste die Hemden vom Leib rissen. Es waren solche Sachen, die dafür sorgten, dass die Serie bekannt wurde.
Es wird wild! Wobei der Ton der Reihe durch den Schwenk von Kiryu auf Ichiban als Protagonisten nochmal etwas lockerer wurde. Wenn dieser beispielsweise in Infinite Wealth eine gesamte Insel zur Verfügung gestellt kriegte, wo er sich frei austoben konnte. Oder wenn man beobachten konnte, wie er zu Beginn jenes Games alles dafür tat, damit eine Person nicht all ihr Bares verlieren würde, inklusive sich ins stinkende Abwasser stürzen. All das sorgte dafür, dass man oft genug ein Schmunzeln auf dem Gesicht hatte.
Doch der Wechsel hatte auch zur Bedingung, dass altbekannte Figuren nicht mehr so oft auftraten. Was vor allem im Falle von Goro Majima schade war, da der „Mad Dog of Shimano“ eben durch seine völlig durchgedrehte Art und Weise bei den Fans sehr beliebt war. Umso schöne, dass er jetzt mit Like A Dragon: Pirate Yakuza in Hawaii sein eigenes Game kriegte.
Dabei macht der Titel von Anfang klar, dass nur, weil man hier Goro Majima steuert, das Gameplay nicht so wie früher ist. Im Gegenteil: Es wurden hier und da zwar Elemente übernommen. Doch ansonsten steht das Game auf (fast) eigenständigen Füßen.
Ein Pirat ist nichts ohne seine Mannschaft Im Prinzip ist der Name Programm: Man steuert Goro Majima, wie er sich eine Piratenkarriere aufbaut. Er rekrutiert nach und nach eine eigene Mannschaft, segelt mit seinem Schiff durchs Meer und bekämpft andere Piratenschiffe. Vor allem dieser Aspekt erinnert stark an Assassin’s Creed IV: Black Flag, allerdings nicht so sehr, dass es stört.
Wobei man natürlich nicht nur mit dem Schiff kämpft, sondern ebenso Mann gegen Mann. Und hier zeigt sich, dass der bekannte Kampfstil der Yakuza-Reihe übernommen und erweitert wurde. Das Kampfgeschehen findet wieder in Echtzeit statt, wobei Goro Majima seinen berühmten wilden Stil nutzt. Ebenso hat er nun einen neuen, Piratenstil genannt. In dem kämpft er mit dem Entermesser und einer Pistole zweihändig. Nimmt man anschließend noch hinzu, dass Goro jetzt auch in der Luft attackieren kann und so Midair-Combos durchführen kann, dann weiß man, dass das Kämpfen sehr wild wird, passend zur Figur.
Und so arbeitet man sich durch die Story, versammelt seine Crew, bekämpft andere Kapitäne und verbessert sein Schiff. Dabei ist der Imagination keine Grenzen gesetzt, da man auch das Aussehen des Seglers verbessern kann. Womit allerdings vor allem die Koloration gemeint ist, die dann entsprechend stellenweise sehr wild ausfallen kann.
Interessante Nebenfiguren Allerdings empfiehlt es sich, das Spiel nicht auf einer HDD zu installieren. Denn dadurch werden die Ladezeiten etwas sehr frustrierend. Besser ist es, eine SSD zu nutzen, was die Wartezeit deutlich verkürzt und angenehmer macht.
Letzten Endes ist dies natürlich immer noch ein Like A Dragon Game. Dementsprechend wimmelt es nur so vor Minispielen oder alten SEGA-Spielen. So kann man sich die Zeit unter anderem mit Minispiel-Klassikern wie Dragon Cart vertreiben. Oder die neue Nebenaktivität Masaru’s Love Journey ausprobieren. Hier rekrutiert Goro Majima sogenannte „Minato Girls“, die mit dem Nebencharakter Masaru Fujita ausgehen.
Stichwort Nebenfiguren: Eine besonders Wichtige muss noch erwähnt werden. Denn im Laufe des Spiels trifft man auf Raymond Law, den Herrscher über Madlantis. Der von niemand Geringerem als dem Wrestler Samoa Joe dargestellt wird. Der natürlich schon Schauspielerfahrung hat, und so seine coole und lässige Art gut rüberbringt.
Jede Menge coole Soundtracks Man kann in dem Spiel wirklich Stunden verbringen, irgendwelche Seitenaktivtäten oder alte Spiele zu spielen. Oder aber, man verbringt, wie ich, jede Menge Zeit damit, die Soundtracks zusammenzusuchen. Denn es gibt nicht nur den Score von Pirate Yakuza in Hawaii an sich. Sondern ebenso auch von vielen anderen bekannten Spielen, wie zum Beispiel Persona 3 FES oder Angry Birds. Dass es diese Option gibt, das macht das Game umso besser.
Grafisch ist es gut. Es gibt sicherlich bessere aussehende Teile und im Vergleich zu „Infinite Wealth“ stinkt es etwas ab. Und das, obwohl hier einiges aus dem Game wieder verwendet wurde. Aber vor allem bei der Wasserdarstellung hat der Titel manchmal seine Probleme.
Fazit:
Like A Dragon: Pirate Yakuza in Hawaii macht Spaß. Jede Menge Spaß. Es ist ein weiterer gelungener Spin-Off der Hauptreihe, der die Tatsache, dass Goro Maijima einer der verrücktesten Figuren des Franchise ist, zu seinem Vorteil ausnutzt. Es macht jede Menge Spaß, die Mannschaft immer mehr auszubauen, die diversen Quests zu absolvieren und das eigene Schiff zu verbessern. Wobei allerdings die Nebenaktivitäten noch einen Ticken spaßiger sind, als die Hauptquest. Aber das kann man verkraften.
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