Genre:
Adventure USK Freigabe:
Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
40,00 €
Systeme:
PC, PlayStation 5, Xbox Series X/S
Inhalt:
Es gab einst eine Zeit, in der Magie allgegenwärtig war. Vor allem die Enklave war das Zentrum von dieser. Doch dann geschah eine Katastrophe und dieses Reich schottete sich von jetzt auf gleich von dem Rest der Welt ab. Niemand weiß, was geschehen ist. Bis sich eine Gruppe von Neugierigen auf den Weg machen, Näheres herauszufinden.
Meinung:
Eternal Strands ist ein interessantes Spiel. Man merkt dem Game an, dass es sich gleich von mehreren anderen Klassikern inspiriert zeigt. Aber gleichzeitig auch versucht, aus der Summe der Teile etwas Eigenständiges zu erschaffen. Es versucht ein spannendes Action-Adventure-Game zu sein. Ob das Vorhaben von Yellow Brick Games aufgeht?
Erfahrung ist am Start Dazu muss man wissen, dass die Leute hinter dem Namen einiges an Erfahrung besitzen. Der Regisseur des Spiels, Mike Laidlaw, hat beispielsweise früher für Bioware gearbeitet. Derweil ein anderer Teil seine Sporen bei Ubisoft verdient hat.
Erfahrung ist also vorhanden. Und von Anfang hast du das Gefühl, dass die Macher des Games wirklich versuchen, den Spieler gefangen zu nehmen. Ihn in eine Story einzusaugen, mit faszinierenden und charmanten Figuren, aber auch jeder Menge Mysterien. Und zumindest zu Beginn hat das Vorhaben funktioniert. Ich selbst war von dem Geschehen fasziniert und wollte unbedingt wissen, wie es mit der Geschichte weitergeht.
Du spielst Brynn, eine Kriegerin, die sowohl Magie, aber auch physische Attacken beherrscht. Sie kann Objekte schweben lassen, allerdings ebenso Feuer und Eis zaubern. Sie kann mit dem Bogen aus der Entfernung angreifen oder mit dem Schwert aus der Nähe. Mit dem Schild kann sie Angriffe abblocken oder ausweichen. Ebenso kann sie die verschiedenen Angriffssorten miteinander kombinieren.
Jede Menge gute Vorbilder Sie wird plötzlich zur Anführerin einer Karawane von Abenteuern, die es in das verschlossene Reich Enklave reinschaffen. Ihre Vorgängerin hat sich bei der Rettung eines Mitglieds schwer verletzt. Jetzt haben sie es zwar geschafft, doch fehlt es an Vorräten und Materialien, um ihre Expedition erfolgreich abzuschließen. Weshalb es auf dich ankommt.
Du begibst dich in umfangreiche Areale, erledigst Quests, findest mysteriöse Objekte und darfst am Ende gegen große Bosse kämpfen. Und bei allem Zeigen sich die Einflüsse vieler Games. Denn genau wie bei Breath of the Wild kann Brynn sich an jeder Oberfläche festhalten und sie erklimmen. Jedenfalls so lange, wie sie Stamina hat. Wie in Dragon’s Dogma kann sie Feinde hochklettern und so einzelne Schwachpunkte angreifen. Und genau wie in Shadow of the Colossus muss sie bei besonders großen Feinden das machen, um am Ende durch das gezielte Angreifen eines Schwachpunkts siegreich zu sein.
All dies reicht aus, um zu Beginn wirklich wie fasziniert zu sein. Kann ich diesen Hügel erklimmen? Was hinter der nächsten Kuppe? Wie kriege ich den nächsten Gegner klein? Manchmal wirst du auch für den Erforschungsdrang belohnt, weil du dann Truhen findest, die seltene Materialien haben.
Der Frust ist da Von diesen Materialien gibt es viele in der Welt von Eternal Strands. Wiederholt findest du Truhen oder Kisten, die solche Objekte haben. Oder Feinde lassen Materialien fallen. Wobei du nicht unendlich tragen kannst, sondern ein gewisses Limit hast. Zum Glück gibt es später die Möglichkeit, schnell zum Camp zurückzukommen, und es entweder auszubauen oder deine eigene Rüstungen zu verbessern.
Doch nach einer Weile schleicht sich ein gewisser Frust ins Spiel ein. Wo du trotz der guten Aspekte manchmal das Gefühl hast, dass Dinge verbesserungsdürftig sind. Wobei das vermutlich nicht helfen wird, es sei denn, das Game wird von Grunde auf überarbeitet.
Mit das stärkste Problem ist einfach, dass die meisten Feinde jede Menge Schaden fressen können, ehe sie sterben. Es macht zu Beginn Spaß, die verschiedensten Methode auszuprobieren, um ihnen beizukommen. Doch wenn eine einfache Echse viele Schläge frisst, ehe sie endlich das vorzeitliche segnet, dann weißt du, dass da etwas verkehrt ist. Und auch selbst ist man gut verwundbar, was die Stimmung drückt. Wenn du zu Beginn eine feindliche Begegnung mit dem Verlust der halben Lebensenergie bezahlst, ist etwas falsch.
Fetchquests... Und nein, das liegt nicht daran, dass das Game Soulslike ist. Das ist es nämlich überhaupt nicht. Es ist einfach nur so, dass du nicht das Gefühl hast, mit den verschiedenen Angriffen gut Schaden zu machen. Die Angriffsarten wirken dazu manchmal zu ungelenk.
Auch das Questdesign lässt manchmal zu wünschen übrig. Viele Standardquests sind 08/15 Fetchquests. Gehe nach A, hole Anzahl B von Objekt C und komme nach D. Und das ist einfach langweilig.
Wenn wenigstens die Grafik gut wäre. Überwiegend ist sie es auch. Aber dann sackt die Framerate auf der PS5 in manchen Momenten ins gefühlt Bodenlose und laden für Millisekunden Leveldetails nach. Immerhin kann das Design gefallen. Ebenso, wie die animierten Zwischensequenzen gut gefallen. Wobei manchmal nicht ganz klar ist, was jetzt animiert wird und was nur mit Standbildern rübergebracht wird.
Doch dafür kann der Soundtrack gefallen. Der Score ist phänomenal, mit einer der besten, die ich in den letzten Monaten gehört habe. Was für das Game spricht.
Fazit:
Eternal Strands lässt mich vor Frust schreien. Das Game hat so viel Potential, es hat eine solch gute Story und charmante Figuren. Und anschließend scheitert es an grundsätzlichen. Die Feinde, die zig Schaden fressen, die nervige Kampfsteuerung und dann ebenfalls noch die Fetchquests sind alles Sachen, die nicht hätten sein müssen. Auch die technischen Probleme irritieren. Am Ende bleibt einfach das nüchterne Fazit, dass das Spiel sein Potential nicht ausnutzt.
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