Genre:
Action USK Freigabe:
Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
20,00 €
Systeme:
PC, PlayStation 4, PlayStation 5, Switch, Xbox One, Xbox Series X/S
Inhalt:
Die Geschichtsbücher haben dich angelogen. Die Französische Revolution war mitnichten nur der Aufstand der Bürger gegen den Adel. Auch ein außerirdisches Wesen mit dem Namen Lady Bliss hat eine wichtige Rolle gespielt. Und zwar dank ihres Avatars René.
Meinung:
Ein Spiel, das zur Zeit der Französischen Revolution spielt? Das noch dazu ein Deckbuilding Roguelike Game ist? Klingt nach einer spannenden Idee.
Interessant und innovativ Tatsächlich klingt das Ausgangsszenario von Liberté Join the Revolution frisch und unverbraucht. Videospiele, die während der Französischen Revolution stattfinden, gibt es nicht so viele. Assassin’s Creed Unity fällt mir da nur spontan ein. Insofern hat Liberté Join the Revolution schonmal einen Vorteil.
Und tatsächlich wirkt die Geschichte ursprünglich interessant und innovativ. Du steuerst René, der zu Beginn in einer Art Loch zu sich kommt. Er hat seine Erinnerung daran verloren, was geschehen ist und hört eine weibliche Stimme, die ihn ruft. Große, dicke, fleischliche Adern ziehen sich durch die Gegend und als er der Stimme folgt, stößt er auf ein gigantisches Wesen, das aussieht, wie eine Art Engel. Sie nennt sich Lady Bliss und bittet dich, ihr Herz an dich zu nehmen und ihr zu helfen, ihren Einfluss zu mehren. Und schon bald beginnst du damit, deinen Status bei den vier Fraktionen der Rebellion zu verbessern und so Lady Bliss zu helfen.
Zugegeben, die Story wirkt anfänglich interessant und abwechslungsreich. Das Mysterium darum, wer Lady Bliss ist, sowie die Darstellung der verschiedenen Fraktionen hat etwas für sich. Doch hapert es bei der Umsetzung.
Es fehlt etwas Das fängt schon bei dem Gameplay an: Liberté orientiert sich sehr an Hades. Sprich, du steuerst René, wie er sich durch diverse Feinde prügelt, Items einsammelt und versucht, nicht zu oft zu sterben. Dabei spielen auch Karten eine große Rolle, die dir zusätzliche Fähigkeiten geben. Eine jede Karte kostet, um es überhaupt anfänglich zu nutzen, Mana. Das erlangst du, in dem du eine der Karten verbrennst. Du kriegst neue aus deinem Deck, wenn du ein neues Areal betrittst. Und neue Karten für das Deck kriegst du jedes Mal, wenn du im Level aufsteigt.
Das Problem ist, dass du die Karten nicht upgraden kannst. Ebenso ist es auch sinnlos, ein starkes Deck aufzubauen, weil alles, was du brauchst, eine Nahkampf, eine Fernkampf und eine Unterstützungskarte sind. Und sobald du halbwegs vernünftige hast, sind die restlichen Karten allerhöchstens Brennmaterial.
Ein weiteres Problem von Liberté ist, dass das Game im Grunde genommen sehr einfach ist. Bei Hades war es ja so, dass du auf dein Stamina achten musstest, wenn du bestimmte Atkionen durchgeführt hast. Doch Stamina gibt es in diesem Game nicht. Stattdessen kannst du dich so frei bewegen und ausweichen, wie du willst. Zwar werden die Gegner stärker, mit denen du dich herumschlagen musst. Aber auch hier kehrt schnell Langeweile ein, da du im Prinzip um sie herumtanzen kannst und sie immer noch schnell niederringen kannst.
Gute Grafik Auch ist das Fraktionssystem nicht sonderlich gut durchdacht. Du musst im Laufe des Spiels dein Standing bei den vier Fraktionen verbessern, wobei du jedes Mal Belohnungen kriegst, wenn du die nächste Stufe freischaltest. Das Problem ist, dass dies häufig nur Crafting Material ist, mit dem neue Karten herstellen kannst. Und da du nicht wirklich neue Karten brauchst, wenn du erstmal welche hast, mit denen du dich glücklich fühlst, sind diese Belohnungen sinnfrei.
Und dann ist da auch noch die Storylogik. Gemeint ist damit, dass das Game manchmal eine Missionsreihenfolge vorgibt, die merkwürdig wirkt. In der einen Mission tötest du Leute des Adels, nur um sofort nach dieser für eben diesen zu arbeiten, ohne dass deine vorherigen Aktionen die Rede wert sind. Das stört einen doch gewaltig.
Immerhin kann das Spiel grafisch überzeugen. Die Level sind abwechslungsreich designt und das Element der Französischen Revolution wird wunderbar mit dem Fantasy-Setting in Verbindung gebracht. Auch die Musik ist in Ordnung, genauso wie die Sprachausgabe.
Fazit:
Liberté: Join the Revolution hätte ein gutes Spiel sein können. Doch viele Elemente wirken undurchdacht. Das bei einigen Missionen die Konsequenzen fehlen oder die fehlende Stamina oder die Tatsache, dass der Anreiz zum Deckbuilding nicht da ist, tragen dazu bei, dass man das Game nicht wirklich empfehlen kann.
Bewertung Du kannst dieses Game hier benoten. Wohlgemerkt soll nicht die Rezension, sondern das Game an sich bewertet werden! Du hast also dieses Game gespielt? Dann bewerte es hier. Die Benotung erfolgt mit Sternen. Keine Sterne entsprechen der Schulnote 6. Fünf Sterne entsprechen der Schulnote 1.