An manchen Tagen lohnt es sich nicht, aufzustehen. Man wird durch den Wecker aus dem Schlaf gerissen, kommt trotzdem zu spät zur Arbeit und dann passiert noch so ein Unfall, der alles auf den Kopf stellt. Na, Prost Mahlzeit.
Meinung:
Ungewöhnliche Spieleprinzipien braucht die Welt. Es kann nicht immer nur der nächste AAA-Shooter oder Game-as-a-Service sein. Zum Glück gibt es ja noch die Indieentwickler. Wie beispielsweise Warp Digital mit Completely Stretchy.
Sich dehnen bringt Spiel Im Prinzip verrät der Name schon, worum es geht: Darum, dass du einen Charakter steuerst, der sich stretchen, also dehnen kann. Was jetzt zunächst nicht nach viel klingt. Doch was daraus gemacht wurde, das hat einiges an Charme.
Das Spiel findet auf einer fremden Welt statt. Dort leben die Grombis, Wesen, die merkwürdig aussehen. Manche von ihnen sind massiv, andere haben nur übergroße Beine, aber keine Arme. Und wiederum andere sind lange Lulatsche, mit Armen, so lang wie ihr Körper. Sie alle scheinen in Harmonie zu leben, sieht man von einigen Protesten ab, denen man zu Beginn des Games begegnet.
Du steuerst einen Forschungsassistenten, der durch ein fehlgeschlagenes Experiment nicht nur eine blaue Hautfarbe erhält. Sondern ebenso die Fähigkeit, seine Arme zu dehnen und sich überall festzuhalten. Deine Mission ist denkbar einfach: Finde die Elektros, die für die Energieversorgung der drei Inseln wichtig sind, die du im Laufe des Games besuchen wirst.
Einladung zum Erforschen Dazu musst du nicht nur die jeweiligen Inseln erforschen, sondern ebenso diverse Missionen erfüllen. Hier gibt es eine gewisse Vielfalt: Mal musst du gewisse Knöpfe drücken, mal musst du verschwundene Kinder aufführen oder eine gewisse Anzahl an Früchten abliefern. Zugegeben, die meisten Quests sind jetzt nicht sonderlich innovativ. Aber das wird durch den Charme der Spiele umgebung mehr als wettgemacht.
Completely Stretchy lädt nämlich dazu ein, dass du die Inseln frei erkundest. Du kannst überall hin, wo du dich festhalten kannst. Du kannst das höchste Gebäude erklimmen, aber auch in die tiefsten Katakomben hinabklettern. Es steht dir vollkommen frei. Und gleichzeitig wirst du ebenfalls belohnt, weil nämlich nicht alles auf der Karte verzeichnet ist. Denn nur so findest du die Relikte, die du benötigst, um das Spiel durchzuspielen. Und vor Fallschaden brauchst du keine Angst zu haben, denn den kennt das Game nicht.
Es ist ein Game, das Laune macht. Jedenfalls, falls du die Karte aufrufen kannst. Bei mir im Test gab es einen mysteriösen Bug, wo ich die Karte aktiviert habe und sich stattdessen nur das Gameplay merkwürdig entfärbt hat. Es dauerte etwas, bis ich herausfand, dass sich die Karte hinter dem Gameplay geöffnet hat. Wodurch sie leider für mich absolut nutzlos wurde.
Wenn die Karte nicht will Das Problem ist, dass du die Karte brauchst, um dich zu orientieren. Denn die Inseln sind schon umfangreich und um die Orientierung zu bewahren, sowie den Weg zur nächsten Quest zu finden, müsstest du dich eigentlich anhand dieser orientieren. Also hast du ohne die Karte ein Problem.
Und das ist schade. Denn man merkt Completley Stretchy an, dass hier der Wille da war, etwas völlig Eigenes, Innovatives zu machen. Und der Humor dieses Games ist außerdem großartig. Die Grombis sind gefühlt alle Exzentriker und ständig gibt es etwas zu lachen. Das ist fantastisch und macht Spaß.
Allerdings hätte die Grafik ein wenig mehr Farbvielfalt gebrauchen können. Klar, durch diese „Farbarmut“ wird die Fremdartigkeit der Alienwelt verstärkt. Aber auf Dauer hat man sich dann schon daran sattgesehen und der pastellfarbige Look fängt an zu nerven.
Fazit:
Wäre nicht der Bug mit der Karte, ich hätte Completley Stretchy eine deutlich höhere Bewertung gegeben. Doch so muss ich leider sagen, dass das Game zwar innovativ ist. Es sich aber dann am Ende selber ein Bein gestellt hat.
Bewertung Du kannst dieses Game hier benoten. Wohlgemerkt soll nicht die Rezension, sondern das Game an sich bewertet werden! Du hast also dieses Game gespielt? Dann bewerte es hier. Die Benotung erfolgt mit Sternen. Keine Sterne entsprechen der Schulnote 6. Fünf Sterne entsprechen der Schulnote 1.