Genre:
Rollenspiele USK Freigabe:
Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
70,00 €
Systeme:
PC, PlayStation 4, PlayStation 5, Xbox One, Xbox Series X/S
Inhalt:
Der König ist tot, lang lebe der König! Doch wer genau soll sein Nachfolger werden? Diese Frage soll ein Wettbewerb klären, bei dem die Meinung der Bevölkerung den Sieger klären soll.
Meinung:
Atlus ist vor allem für ihre Shin Megami Tensei bzw. die Persona-Spielereihe bekannt. Vor allem Persona 5 war für den Entwickler und Publisher ein Riesenerfolg, weshalb auch nicht gerade wenig Fans darauf warten, dass endlich mal ein Teil 6 angekündigt werden würde. Doch bislang geschah dies bezüglich nichts.
Eine erwachsene Story Stattdessen erhielt man ein Remake von Persona 3 und eben Metaphor: ReFantazio. Wobei letzterer Titel nicht Teil der Persona-Reihe ist. Aber spielerisch vieles von den Games übernommen hat. Was übrigens eine bewusste Entscheidung der Entwickler war und im Titel exzellent umgesetzt wird.
Man ist ja schon von den Persona-Spielen her gewöhnt, dass diese teilweise heikle Themen aufgreifen, wie zum Beispiel Mobbing oder Machtmissbrauch. Doch im Vergleich zur Story von Metaphor: ReFantazio wirkt das wie Kinkerlitzchen. Denn die Geschichte des Games hat es in sich. Es ist eine der erwachsensten Stories, die es heutzutage auf dem Videospielmarkt gibt.
Die zugegebenermaßen flapsig formulierte Zusammenfassung eingangs dieser Rezension kratzt nämlich nur an die Oberfläche. Das Spiel findet in dem Vereinigten Königreich von Euchronia statt. Das wird von vielen verschiedenen Spezies bevölkert, die allerdings alle unterschiedlich soziale Stände haben. Auslöser der Ereignisse, die dieses Spiel bestimmen, ist dabei, dass der bisherige König durch General Louis Guiabern ermordet wird. Dieser General ist ein Verfechter von sozialdarwinistischen, atheistischen und meritokratischen Ideen, der den Tod des Monarchen für seine eigene Zwecke ausnutzen will. Als der Geist von diesem jedoch den eingangs erwähnten Wettbewerb ausruft, gerät der Armeeanführer in eine knifflige Situation, die er allerdings ebenso ausnutzen will. Du selbst spielst den Protagonistinen, der standardmäßig Will genannt wird. Er ist ein Außenseiter, der einst ein Freund des verschwundenen Prinzen war. Und der sich begleitet von der Fee Gallica daran macht, ebenfalls an dem Wettbewerb teilzunehmen.
Von Anfang macht Metaphor: ReFantazio klar, dass es von der Story her eher ein RPG für Erwachsene ist. Das Setting mag zwar eine High Fantasy-Welt sein, wie dz sie beispielsweise aus den Final Fantasy-Titeln her kennst. Doch Themen wie Unterdrückung bestimmter Volksgruppen oder der Versuch andere Völker auszurotten werden erstaunlich erwachsen und großartig präsentiert. Genauso, wie alle Figuren glaubwürdig und dreidimensional wirken. Sogar der General ist nicht einfach nur der Schurke. Sondern seine Motivationen werden realistisch dargelegt, was nicht selbstverständlich ist.
Die Zeit sitzt einem im Nacken Die Persona-Anleihen drücken sich unter anderem dadurch aus, dass jede Spielfigur sogenannte Archetypen besitzt. Das sind sozusagen die Personas von Metaphor: ReFantazio. Je nachdem, welche du besitzt, hast du auch eine bestimmte Klasse, wie Ritter oder Dieb. Und wie in Persona kannst du diese Archetypen Aufleveln oder gegen stärkere austauschen.
Was ebenfalls an Persona erinnert, ist der Zeitverlauf. Es gibt einen Kalender mit wichtigen Ereignissen, bei denen du an gewissen Orten sein musst! Doch was du zwischen diesen Terminen machst, bleibt dir überlassen. Du kannst Dungeons erobert, deinen Ruf in bestimmten Reichen verbessern oder eure Freundschaften vertiefen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass jede Aktion, die du in diesem Game durchführst Zeit kostet. Und hierbei ist egal, was du machst, sei es, dass du in einen Dungeon reingehst oder dich mit einem Freund triffst. Denn die Zeit wird gnadenlos weiterlaufen. Die einzige Ausnahme sind die Einkäufe, wenn du beispielsweise neue Tränke oder Waffen kaufst.
Immerhin bietet das Game auch gewisse Vereinfachungen, die vor allem in den Dungeons bemerken wirst. So kannst du in Echtzeit ein Monster angreifen und dir dabei ebenfalls gewisse Vorteile erspielen. Ebenso ist es möglich, dass du vor allem schwache Monster sofort tötest und sie nicht nochmal umständlich bekämpfen musst.
Ein Genuß für Aug und Ohr Metaphor ReFantazio spielt sich jedoch nicht nur grandios. Auch optisch ist das Game phänomenal. Das Characterdesign wirkt einzigartig großartig und die Feinde, die Menschen genannt werden, sehen aus, als ob sie Hieronymus Bosch-Gemälden entlehnt worden sind. Hinzu kommen außerdem auch noch die vielen Cutscenes, die allerdings nicht alle gleichermaßen vertont worden sind. Was ein kleiner Wermutstropfen darstellt. Ebenso wirken einige Hintergründe sehr statisch, was dann doch negativ auffällt und eigentlich nicht sein muss.
Akustisch ist das Game unglaublich. Der Soundtrack ist phänomenal und die Synchronisation mitreißend. Nur ist eben, wie bereits erwähnt, schade, dass viele Cutscenes und auch einfache Dialogszenen nicht vertont worden sind. Vor allem angesichts der Tatsache, dass es sehr viel zu lesen gibt, ist das unschön.
Fazit:
Metaphor: ReFantazio ist fantastisch. Ein RPG mit einer erwachsenen Story, vielen Plottwists und einem Gameplay, dass das Beste von Persona nimmt und es zu etwas eigenem macht. Das Game ist großartig und hat nur wenige, kleinere Mankos wie beispielsweise, dass es nicht komplett vertont worden ist. Aber das lässt sich verschmerzen.
Bewertung Du kannst dieses Game hier benoten. Wohlgemerkt soll nicht die Rezension, sondern das Game an sich bewertet werden! Du hast also dieses Game gespielt? Dann bewerte es hier. Die Benotung erfolgt mit Sternen. Keine Sterne entsprechen der Schulnote 6. Fünf Sterne entsprechen der Schulnote 1.