Genre:
Simulationen USK Freigabe:
Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
49,99 €
Systeme:
PC, PlayStation 5, Xbox Series X/S
Inhalt:
Acht Jahre (bzw. vier, wenn man die Konsolen-Version heranzieht) ist es schon wieder her, dass Planet Coaster den Freizeitpark-Simulationen neues Leben einverleibte. Vor kurzem erschien nun Planet Coaster 2 und jede*r fragt sich natürlich, welche Neuerungen es mit sich bringt.
Meinung:
Als Planet Coaster vor acht Jahren erschien, eroberte es direkt die Herzen der alten Rollercoaster Tycoon-Fans. Schließlich bot es ebenso die Möglichkeit, verrückte Achterbahnen zu bauen, seinen Park individuell zu gestalten und ein wenig Park-Management an – nur eben in einer schicken Hülle als das legendäre Vorbild. Auf diesen bereits gelungenen Pfeilern, die bis heute Millionen von Spieler*innen zum Kauf bewegten, baut Planet Coaster 2 jetzt auf. An den Grundsätzen hat sich in der Tat nichts verändert. Nach wie vor gilt es einen Freizeitpark zu errichten, in dem sich die Gäste nicht nur wohlfühlen, sondern auch reichlich Geld lassen. Der einzige Unterschied liegt darin, dass von allen jetzt etwas mehr möglich ist.
Wasser Marsch! Im Gegensatz zum ersten Teil können wir nun nämlich nicht nur Achterbahnen, Karussells und andere typische Fahrgeschäfte errichten, sondern auch endlich Wasserrutschen. Dabei können wir nicht nur auf vorgefertigte Modelle zurückgreifen, sondern, ganz im Stil der Achterbahnen, sogar eigene erstellen. Ein wenig Geduld ist hierbei allerdings vonnöten. Denn wie schon das Errichten der Achterbahnen im ersten Teil ist ebenso das Bauen der Wasserrutschen alles andere als leichtgängig. Immer wieder hakt es hier und da und die Kamera zeigt leider auch nicht immer die perfekte Perspektive. Mit ein wenig Übung und Fingerspitzengefühl lassen sich dann aber doch wundervolle Kreationen erstellen. Und bei einer muss es ja nicht bleiben. Man kann nämlich so viele Wasserrutschen, wie man nur möchte, in seinen Park stellen. Und gemeinsam mit Umkleidekabinen, Sprungbretter, Sonnenliegen, passenden Geschäften sowie einem Rettungsschwimmer kann man sogar einen eigenen Wasserpark erbauen. Und das Beste daran: Man kann dafür auch noch extra Eintritt fordern, sodass man gleich doppelt verdient.
Was für eine Auswahl Es lassen sich aber nicht nur neue Wasserparks errichten. Grundsätzlich gilt, dass man seinen Park jetzt mit noch mehr Details noch individueller gestalten kann. Wer will, kann zum Beispiel jeden Wagen einer Achterbahn individuell beleuchten. Oder man verschönert seinen Park mit Animatronics oder Wassereffekten (die man sogar in einer zeitlichen Abfolge aktivieren kann), vergrößert/verkleinert Felsen, bis sie die gewünschte Größe haben oder, oder, oder. Die Möglichkeiten sind wirklich vielfältig und das Angebot an Dekomaterialien riesig. Einsteiger werden sich von all den Optionen schon beinahe etwas erschlagen fühlen. Doch keine Bange. Irgendwann weiß man genau, was man alles machen kann und wo man welche Dekoration findet. Und wenn man einmal tatsächlich nicht das Passende findet, kann man sich auch noch im Frontier Workshop umsehen und dort Kreationen anderer Spieler*innen herunterladen. Spätestens damit ist dann ebenfalls so gut wie garantiert, dass viele wohl Stunde um Stunde damit verbringen werden, ihre ganz eigenen Themenwelten zu erschaffen und ihren Freizeitpark so zu dem Park zu machen, den sie sich schon immer gewünscht haben.
Und noch mehr gestalterische Freiheiten Neben den zahlreichen neuen Gestaltungsmöglichkeiten wurden aber einige Bau-Werkzeuge verbessert und erweitert, weshalb sie fortan nicht nur mehr Gestaltungsmöglichkeiten bieten, sondern auch komfortabler sind. Das beste Beispiel dafür ist hierbei mit Sicherheit das Wege-Werkzeug, das im Prinzip zwar genauso funktioniert wie im ersten Teil, aber dahingehend ergänzt wurde, dass man nun sehr viel mehr Möglichkeiten hat, seine Wege zu bauen. So ist es dank des neuen sogenannten „Stempel-Erstellers“ möglich, präzise geometrische Formen zu erschaffen und so zum Beispiel auch offene Stellen zu schaffen, in denen man schöne Deko platzieren kann. Es ist aber ebenso einfacher, Plätze zu erstellen, auf denen sich die Gäste aufhalten können. Und das ist eben nur ein Beispiel von vielen Neuerungen, die beim Bau des eigenen Parks eingesetzt werden können.
Erweitertes Management Natürlich kommt in Planet Coaster 2 auch die Verwaltung des Parks nicht zu kurz. Und so wurde ebenfalls der Management-Teil mit Neuerungen, Verbesserungen und Ergänzungen versehen. Wer den ersten Teil bereits gespielt hat, wird so auf Anhieb sehen, dass neue Menüpunkte und Werkzeuge integriert wurden. Die größte Neuerung hat dabei der Punkt Parkverwaltung bekommen, der jetzt so gut wie alles, was Du über Deinen Park wissen musst, enthält. Ganz gleich, ob Du Informationen zu den Gästen haben willst, die Finanzen einsehen möchtest oder das Personal oder die Forschung betrachten willst, unter diesem Menüpunkt findest Du das alles und noch vieles mehr praktisch zusammengefasst. Ebenfalls neu sind die Heatmaps, auf denen man sich allerlei wichtige Informationen anzeigen lassen kann. Du möchtest wissen, wo im Park Du das meiste Geld verdienst oder wo sich Deine Gäste am besten vergnügen? Kein Problem. Auf den Heatmaps kannst Du all dies und noch sehr viel mehr auf einen Blick sehen und so Verbesserungspotenzial schnell erkennen. Apropos Gäste, auch an denen wurde ein wenig Hand angelegt. So haben nicht nur die acht Bedürfnisse (Unterhaltung, Essen, Durst, Energie, Toilette, Übelkeit, Panik, Luxus) Auswirkungen auf die Stimmung der Gäste, sondern auch das Wetter. Dabei sinkt nicht nur Regen die Stimmung, sondern ebenso zu viel Sonne, wodurch sie Gefahr laufen, einen Sonnenbrand zu bekommen. Es gilt also, seinen Park für alle Wetter-Eventualitäten vorzubereiten und nicht nur Schutz vor Regen zu bieten, sondern eben auch schattige Plätze. Zu guter Letzt wurden die Gäste ebenfalls noch optisch ein wenig verändert, weshalb man jetzt nicht mehr das Gefühl hat, dass immer die gleichen Leute durch den Park laufen. Natürlich sind das noch lange nicht alle Neuerungen und Verbesserungen, die es beim Management gibt. Doch alle aufzuzählen, würde einfach den Rahmen dieses Tests sprengen. Auf jeden Fall darfst Du Dir sicher sein, dass Du jetzt hier ebenso noch mehr Möglichkeiten hast als zuvor und Deinen Park so noch effizienter führen kannst. Wichtig dabei ist natürlich, dass man auch alles findet, was man benötigt. Doch auch das wurde sehr gut gelöst. Nicht nur, dass die Menüs und Untermenüs übersichtlich gestaltet wurden, sie können mit dem Gamepad ebenfalls schnell gefunden und angeklickt werden.
Drei Spielmodi Wie der Vorgänger bietet auch Planet Coaster 2 wieder drei unterschiedliche Spielmodi an, wobei aber nicht alle aus dem ersten Teil bekannt sind. Bevor wir zum neuen Spielmodus kommen, möchte ich aber zunächst kurz auf die Altbekannten zu sprechen kommen. Einer dieser bekannten Spielmodi ist der Karriere-Modus, in dem es gilt, Szenarien zu meistern (weshalb er damals auch Szenarien-Modus hieß). Nach der ersten Mission, die als eine Art Einführung dient, erwarten einen dabei verschiedenste Ziele. Manche davon sind relativ langweilig, wie jene, in denen man einfach nur genügend Geld machen muss (was aufgrund der horrenden Summen, die wir ohne Murren der Gäste für alles einfordern können, gar kein Problem darstellt). Es gibt aber auch mitunter sehr kuriose Missionsziele, wie etwa die, in der wir vier antike Achterbahnen, die eine Stiftung in den Überresten eines verfallenen Monuments gefunden hat, restaurieren müssen. Du merkst also, hier geht das nicht ganz so ernst zu, was mir persönlich sehr gut gefällt. Gleiches gilt übrigens ebenso für die Tatsache, dass man die einzelnen Szenarien jeweils in drei unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen angehen kann, sodass man sich auch nach dem erstmaligen Durchspielen noch höhere Ziele setzen kann. Der zweite Spielmodus, den man ebenfalls schon im ersten Teil spielen konnte, ist der Sandbox-Modus. Hierzu muss wohl nicht mehr viel gesagt werden. Schließlich ist dieser Modus nicht nur aus dem ersten Planet Coaster bekannt, sondern auch aus zahlreichen anderen Spielen. Und genau wie dort darf man hier ebenso ganz ohne irgendwelche Grenzen drauflosbauen und den Freizeitpark, den man sich schon immer gewünscht hatte, realisieren. Der dritte Spielmodus im Bunde ist der neu hinzugekommene Franchise-Modus. Im Grunde ähnelt dieser dem Sandbox-Modus. Denn auch hier dürfen wir unseren eigenen Park errichten. Allerdings müssen wir die Attraktionen, Geschäfte, Dekorationen etc. erst nach und nach freischalten und obendrein noch aufs Geld achten. Hier muss man also zunächst mit wenig auskommen und dennoch rentabel sein, was das Ganze natürlich sehr herausfordernd werden lässt.
Hübsche, verspielte Grafik Abgesehen von den vielfältigen Besuchern hat sich grafisch sonst nicht allzu viel getan. Natürlich gibt es überall an den Fahrgeschäften mehr Details zu bestaunen, am grundlegenden Grafik-Stil, dem Comic-Look, hat man allerdings weiterhin festgehalten. Genau das finde ich aber auch eine sehr gute Entscheidung. Der Stil passt perfekt zu solch einem Spiel, das mit seinen abgefahrenen Achterbahnen ohnehin nicht bierernst ist. Wir können das Ganze jedoch nicht nur aus der altbekannten Vogelperspektive betrachten. Wer will, kann nämlich ebenfalls in First-Person durch seinen Park schlendern und so auch sämtliche Fahrgeschäfte, inklusive Achterbahnen, aus nächster Nähe erleben. Während das Herumschlendern durch den Park hervorragend funktioniert, ist die Kamera beim Bau der Achterbahnen hingegen hier und da etwas störrisch. Da dies leider ebenso für die Gamepad-Steuerung gilt, kann so ein Bau deswegen auch mal zu einer Geduldsprobe werden. Glücklicherweise ist dies aber der einzige Punkt, an dem man technisch etwas beanstanden kann. Ansonsten präsentiert sich Planet Coaster 2 nämlich von seiner schönsten Seite. Dazu zählen natürlich auch die hübsche Musikuntermalung und die Soundeffekte, die tatsächlich wie in einem echten Freizeitpark klingen.
Fazit:
Planet Coaster 2 ist eher eine Evolution statt Revolution. Doch das macht nichts. Denn auch wenn mit der Möglichkeit, einen Wasserpark zu errichten, nur eine wirklich große Neuerung ins Spiel gebracht wurde, sorgen die zahlreichen kleineren Ergänzungen dafür, dass man nun mehr Möglichkeiten hat, seinen Park zu gestalten und zu managen. Und am Spielspaß mangelt es dem Game ohnehin nicht. Ganz im Gegenteil. Durch die vielen neuen Möglichkeiten kann man sich jetzt noch mehr beim Gestalten austoben und so noch mehr Zeit als zuvor beim Bau seines Traum-Freizeitparks verbringen.
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