Genre:
Action USK Freigabe:
Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
50,00 €
Systeme:
PC, PlayStation 4, PlayStation 5, Xbox One, Xbox Series X/S
Inhalt:
Zivilisationen kommen und gehen. Doch eine solche hat vor vielen Jahren versucht, sich gegen den Untergang zu stemmen und neun Individuen ausgewählt, damit diese das Unaufhaltsame aufhalten. Zeitalter später sind diese Wesen Mythen geworden, doch ihr Erbe zieht die Aufmerksamkeit von Personen auf sich, die es missbrauchen wollen.
Meinung:
Bandai Namco will mit Unknown 9 Großes wagen. Es ist der Titel eines Multimediaprojekts, zu dem eine Comicreihe, ein Buch, eine Webserie und noch vieles mehr gehören. Der Auftakt zu dem Ganzen soll das Spiel Unknown 9: Awakening sein.
Der Beginn eines großen Vorhabens Die Story des Game findet in einem alternativen Universum statt, wo die Existenz von Paralleldimensionen und früheren, weiterentwickelten Zivilisationen bekannt ist. Es dreht sich um Macht und Kontrolle, aber auch um Rache. Im Zentrum des Geschehens steht die junge Inderin Haroona, eine Quästorin, die sich an einem Schatzjäger mit dem Namen Vincent Lichter rächen möchte. Denn dieser hat ihre Mentorin Reika auf dem Gewissen.
Zugegeben, die Story des Spiels ist jetzt nichts Aufregendes. Im Gegenteil: Das Motiv der Spielfigur, für den Mord an einem Mentor Rache zu nehmen, wurde und wird bereits in vielen Spielen und Geschichten oft und gerne verwendet. Was allerdings für Unknown 9 spricht, ist die Hintergrundgeschichte, die mit vielen Ideen und Einfällen glänzen kann.
Du steuerst Harooka, die innerhalb von 13 Kapiteln den Mord an ihrer Mentorin rächen will. Dabei wird sie von der sogenannten Leap Year Society unterstützt, deren Flugschiff die Morning Star zum Hauptquartier, zum Dreh- und Angelpunkt der Story wird. Die diversen Mitglieder dieser Gesellschaft, wie beispielsweise der Südstaaten-Pistolero Luther, werden dabei durchaus charmant dargestellt.
Keine Erfahrung nötig Harooka verfügt über außergewöhnliche Fähigkeiten. Sie kann dank spezieller Armstulpen auf den Bruch, eine Paralleldimension, zugreifen und dessen Energie für ungewöhnliche Aktionen nutzen. Sie kann Barrieren mit einem Energiestoß zerstören, Leute wegstoßen, deren Auren auf große Distanz wahrnehmen oder ihnen gar die Seele aus dem Leib reißen. Diese Fähigkeiten kann sie über drei Talentbäume verbessern. Doch geschieht dies nicht einfach durch normale Erfahrungspunkte.
Unknown 9: Awakening kennt nämlich keine Levelups durch gesammelte XP. Stattdessen musst du für die Verbesserung sogenannten Gnosis-Punkte sammeln, die in jedem Areal halbwegs gut versteckt sind. Ebenso finden sich überall Anomalien, die mit dem Spähen entdecken und dabei unter anderem deine Lebensenergie verbessern kannst.
Das klingt eigentlich nach guten Voraussetzungen für ein unterhaltsames und exzellentes Games. Doch leider ist das Gegenteil der Fall. Das Spiel versagt in vielerlei Hinsicht, vor allem aber in technischer.
Keine gute Grafik Das Game ist auf allen modernen Plattformen, außer der Switch, erschienen. Trotzdem gibt es immer wieder kleinere Framerateeinbrüche und Hakler. Nicht nur in den Cutscenes, sondern ebenso im normalen Gameplay. Das könnte man vielleicht verkraften, wenn die Optik von Unknown 9: Awakening besonders hervorragend geworden wäre. Aber das Gegenteil ist der Fall: Grafisch wirkt das Spiel so, als ob es aus der letzten Konsolengeneration stammt. Die Gesichtszüge wirken steif und unnatürlich und das Levelambiente längst nicht so überzeugend, wie du es von einem zeitgenössischen Titel erwarten könntest.
Hinzu kommen dann auch noch spielerische Limitationen. Das Game ist kein Open World Spiel und nimmt einen ziemlich an die Hand, was die Bewegungsfreiheit angeht. Springen ist nicht überall erlaubt, sondern wirklich nur an den Stellen, die dafür extra designt worden sind.
Und dann ist da noch die gegnerische KI. Sie dürftig zu nennen, ist noch zu einfach. Vor allem wenn du dich im Stealth befindest, ignorieren die Feinde die deutlichsten Hinweise auf einen und sind dadurch am Ende nur besseres Fallobst. Und das dürfte eigentlich nicht sein.
Fazit:
Die Ansätze sind vielversprechend, die Umsetzung jedoch katastrophal. Für den Auftakt zu einem Multimediaprojekt entpuppt sich Unknown 9: Awakening als Rohrkrepierer. So schön die Bruchfähigkeiten sind und das eigenständige Levelupsystem mit den Gnosispunkten, so schlecht ist die Technik. Deutlich wahrnehmbare Framerateeinbrüche bei einer Optik, die aus der letzten Konsolengeneration stammt, müssen nicht sein! Die Tatsache, dass du bestimmte Moves nur an explizit vorgegebenen Stellen machen darfst, ärgert einen ebenso, wie die dürftige gegnerische KI.
Sorry, aber dieses Spiel ist eine Bruchlandung. Mal sehen, ob und wie sich dieses Projekt danach überhaupt weiterentwickeln wird.
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