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Frostpunk 2

Entwickler: 11 bit studios
Publisher: 11 bit studios

Genre: Strategie
USK Freigabe: keine Jugendfreigabe gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 45,00 €

Systeme: PC, PlayStation 5, Xbox Series X/S

Testsystem: Windows 10 64 Bit, 32 GB RAM, Amd Ryzen 5 1600X Six-Core Processor 3,60 GHZ, Radeon RX 580 8 GB

Inhalt:

30 Jahre sind vergangen, seitdem dein Vorgänger, der Captain, eine kleine Kolonie durch die kalten Nächte und Stürme zu etwas Großem geführt hat. Nun ist er tot und es obliegt dir, das Schicksal der Bewohner von New-London zu übernehmen und zu lenken. Was natürlich alles andere als einfach ist.



Meinung:

Es ist jetzt sechs Jahre her, seitdem Frostpunkt herauskam. Das City Building Survivals Game eroberte die Videospielewelt im Sturm und begeisterte alle. Es war die Mischung aus einem apokalyptischen Setting, kombiniert mit hohen Herausforderungen und der Tatsache, dass man unbequeme Entscheidungen treffen musste, die für diesen Titel sprach. Jetzt ist der Nachfolger herausgekommen. Und man kann gespannt sein, ob und was sich alles geändert hat.

Nicht nochmal dasselbe in hübsch
Zunächst ein Mal haben die Entwickler nicht den Fehler begangen, einfach nur dasselbe Spiel nur in hübsch nochmal neu herauszubringen. Es gibt gewaltige Unterschiede zwischen Frostpunk und Frostpunk 2. Schon allein von der Story her. Derweil Teil 1 gegen Ende eines alternativen 19. Jahrhunderts stattfand, ist die Geschichte von Teil 2 zu Beginn eines anderen 20. Jahrhunderts platziert. Es ist immer noch dieselbe Welt, dieselbe Stadt. Und doch gibt es dramatische Unterschiede.

Denn in der Welt des Spiels wurde Petroleum entdeckt. Womit sich im Prinzip alles geändert hat. Die Kohle als Treibstoff für den wärme- und energiespendenden Generator wurde weitestgehend abgeschafft. Denn durch die neue Ressource kannst du wesentlich mehr Wärme und Energie erzeugen. 

Doch wie so vieles in Frostpunk 2 hat das erhebliche Konsequenzen, die sich auch im Gameplay spürbar machen. Denn die Stadt, die du dieses Mal errichtest, ist deutlich größer als noch beim ersten Mal. Das heißt also, dass du mehr Menschen hast, auf die du aufpassen musst.

Ratsmitglieder sind nervig
Wobei diese dir das Leben nicht eben einfach machen. Denn dieses Mal gibt es so etwas wie eine Demokratie in dem Spiel. Es gibt einen Rat, der sich aus 100 Personen aus unterschiedlichen Fraktionen und deren Bedürfnisse zusammensetzt. Und die können dir das Leben schwer machen. Als Steward – nicht mehr als Captain – der Stadt musst du die verschiedenen Fraktionen und deren Forderungen balancieren. Was gar nicht mal so einfach ist. Denn alles, was du entscheidest und machst, hat Auswirkungen auf die politische Landschaft. Du gewährst den nervigen Pilgrims einen Ausflug ins Eis? Dann kann es gut passieren, dass die Stalwarts, deren politische Gegner, daherkommen und die zurückgebliebenen Kinder indoktrinieren, womit diese Fraktion stärker wird.

Und doch brauchst du die Fraktionen, um regieren zu können und um neue Ideen im Idea Trea zu kriegen, dem Techtree des Games. Es sei denn natürlich, du wirst ein Diktator, ein neuer Captain. Das macht es für dich einfacher durchzuregieren. Sorgt allerdings auch dafür, dass die Bevölkerung unterdrückt wird und es noch mehr als sonst unter der Oberfläche gärt.

Bereits daran kannst du gut erkennen, dass Frostpunk 2 es einem nicht einfacher macht. Eher im Gegenteil: Das Überleben wird dir schwerer gemacht. Du wirst noch mehr gefordert, du musst noch mehr auf das große Ganze achten und langfristig planen. 

Kein Mikro, sondern Marko
Vor allem auch deshalb, weil auf lange Sicht sich immer mehr Radikale in den Fraktionen herausbilden. Wodurch die Stimmung in der Stadt immer heftiger wird, bis es sogar Mordanschläge gibt. Und wenn du nicht geschickt agierst, dann kann es leicht passieren, dass es die Stadt im wahrsten Sinne des Wortes auseinanderreißt und du Game Over gehst.

Die Herausforderung macht sich auch beim Städtebau bemerkbar. Kurzfristiges Agieren wird hier bestraft. Wenn du nicht auf lange Sicht planst, was wo hinkommt, die dafür nötigen Ressourcen herbeischaffst und den Frost beseitigst, damit du neue Bezirke errichten kannst, dann bist du zum Scheitern verurteilt. Und das ist etwas schade, weil dadurch das durchaus spaßige Micromanagement des ersten Teil zu Gunsten eines Makromanagements zurücktritt. Und dieses langfristige Planen liegt nicht jedem.

Dabei hat der Bau von neuen Stadtteilen auch Auswirkungen auf den Stadtrat. Die diversen Bezirke sind alle spezialisiert, wie etwa auf Nahrung oder Energie, wodurch dann die jeweiligen Fraktionen im Rat verstärkt werden. Es hat also alles Konsequenzen. Gleichzeitig sorgen bestimmte Gebäude dafür, dass, wenn sie in entsprechenden Bezirken platziert werden, neue Funktionen freigeschaltet werden.

Es gibt keine einfachen Entscheidungen
Und genau wie in Frostpunk wirst du ebenfalls in Frostpunk 2 dazu genötigt, Entscheidungen zu treffen, die am Ende unmenschlich sind. Denn auch, wenn du in Teil 2 mehr Hitze zur Verfügung hast, sind Ressourcen immer noch und ständig Mangelware. Und so kannst du beispielsweise die Entscheidung treffen, dass die alten und schwachen in die Kälte gehen und sich dadurch opfern. Das ist bereits ein Schlag in die Magengrube, der dann durch eine Einblendung verstärkt wird, wo ein kleines Mädchen den Verlust ihrer Oma bitterlich beklagt, weil nun niemand da ist, der ihr eine Gute-Nacht-Geschichte vorliest.

Um nochmal auf die Ressourcen zurückzukommen: Der ständige Mangel zwingt dich natürlich dazu, dass du Expeditionen in die nähere Umgebung ausschickst, um so neue Rohstoffe zu finden. Doch da die Lager immer endlich sind, musst du immer weitere Kreise ziehen, was den Druck, der auf dich herrscht, verstärkt.

Optisch wurde im Vergleich zum Vorgänger einiges getan. Die Grafik, die Darstellung der Figuren und die lebensfeindliche Umgebung wirken sehr plastisch und glaubwürdig. Die Zwischensequenzen, die eine Mischung aus Comicskizzen und Graphikszenen sind, sind ebenfalls beeindruckend. Und akustisch? Ist das Spiel sowieso grandios.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Götz Piesbergen

Wer bei Frostpunkt 2 ein Frostpunk nur in größer erwartet, der wird enttäuscht sein. 11 Bit Studios hat das Gameplay von Teil 1 genommen und auf den Kopf gedreht. Das Mikromanagement des ersten Spiels wird durch eine Art Makromanagement ersetzt, wodurch langfristiges Planen belohnt wird. Doch das ist nicht nach jedermanns Geschmack und sorgt dafür, das man sich ziemlich umorientieren muss, was nicht leichtfällt. So sorgt Stadtrat mit seinen verschiedenen Fraktionen dafür, dass die Politik in diesem Game eine neue Dimension erhält, die durchaus spaßig ist.



Frostpunk 2 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Screenshots


















Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.6875 Grafik: 9.00
Sound: 9.00
Steuerung: 8.50
Gameplay: 8.25
Wertung: 8.6875
  • Existenz des Stadtrats
  • Noch herausfordernder als der erste Teil
  • Optisch grandios
  • Mehr Makro- als Micromanagment nötig
  • Fokus auf Langfristige Planung

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Rezension vom: 01.10.2024
Kategorie: Strategie
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