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Disney Epic Mickey Rebrushed

Entwickler: Purple Lamp Studios
Publisher: THQ Nordic

Genre: Adventure
USK Freigabe: Freigegeben ab 6 Jahren gemäß § 14 JuSchG.
ca. Preis: 54,99 €

Systeme: PC, PlayStation 4, PlayStation 5, Switch, Xbox One, Xbox Series X/S

Inhalt:

Vor vierzehn Jahren durfte ich Disney Epic Mickey auf der Switch testen (ich habe noch heute die kleine Mickey-Figur mit ihrem Pinsel, die ich damals mit dem Testmuster zugeschickt bekam, auf meinem Schreibtisch stehen). Und obwohl es hier und da kleinere Probleme gab, war es doch ein herausragendes Spiel, das vor allem viel Spaß bereitete.
Vor kurzem ist das Remaster oder in diesem Fall Rebrush für die aktuellen Konsolen erschienen, die ich mir als Fan des Originals natürlich sofort angeschaut habe. Ob das Spiel mir auch ein zweites Mal so viel Spaß bereitet hat, erfährst Du im folgenden Test.



Meinung:

Warren Spector hat mit Disney Epic Mickey 2010 alle überrascht. Nicht nur, dass es für viele bis dahin undenkbar war, dass der Ultima und Deus Ex-Erfinder überhaupt ein Mickey Maus-Spiel macht, auch wie er es dann umgesetzt hat, war außergewöhnlich. Anstatt eines kunterbunten Abenteuers, versetzte er die berühmteste Maus der Welt in eine schon beinahe dystopische Welt, an deren Entstehung er nicht ganz unschuldig war.
Eines Nachts steigt er nämlich durch seinen Spiegel in die Werkstatt des Zauberers Yen Sid und entdeckt dort dessen Modell von Wasteland, einem Land, das er mit seinem magischen Pinsel für vergessene Disney-Charaktere erschuf.
Als Mickey mit dem magischen Pinsel herumspielt, passiert es, er schubst dabei das Gefäß mit dem Verdünner um, woraufhin nicht nur Wasteland teilweise zerstört wird, sondern auch ein dunkles Phantom erscheint. Aufgeschreckt von dem Lärm macht sich der Zauberer auf zu seinem Werk, um nachzusehen, was dort vonstattengeht, woraufhin Mickey durch den Spiegel zurück in seine Welt flieht. Hier feiert er in den nächsten Monaten und Jahren einen Erfolg nach dem anderen, ansonsten passiert aber nichts Ungewöhnliches. Doch als er eines Nachts mal wieder tief und fest in seinem Bett schläft, erscheint plötzlich ein riesiges Phantom und zieht ihn durch den Spiegel hindurch in das zerstörte Wasteland. Nun liegt es an Mickey, das Chaos, das er vor Jahren durch sein Missgeschick ausgelöst hat, wieder wettzumachen und die Phantome zu besiegen.

Wir reparieren mit dem Pinsel
In Gestalt von Mickey rennen, hüpfen und springen wir in den nächsten rund zehn Stunden durch Wasteland, zerstören Gegenstände, lösen kleinere Rätsel und bekämpfen Feinde. Als hilfreiches Utensil unterstützt uns dabei der magische Pinsel. Mit dem können wir nämlich Einfluss auf Gegner und die Umwelt nehmen. Schießen wir mit Verdünner um uns, können wir Feinde komplett zerstören oder zumindest ihre Rüstung, so dass wir sie mit unserer Wirbelattacke endgültig erledigen können. Zudem können wir mit dem Verdünner auch Gegenstände verschwinden lassen, hinter denen sich eventuell versteckte Kisten oder sogar geheime Wege auftun.
Schießen wir wiederum lang genug mit Farbe auf Feinde, können wir diese so weit verwirren, dass sie für uns agieren und ihre ehemaligen Kollegen sogar angreifen. Schießen wir auf zuvor verschwundene Gegenstände, können wir sie wieder sichtbar machen und so zum Beispiel Brücken erneut begehbar oder Zahnräder sichtbar machen, um eine Maschine in Gang zu setzen.
Leider können wir nicht immer und überall mit dem Pinsel arbeiten. Die Objekte, mit denen man interagieren kann, sind stets vorgegeben und auch die Stellen, an denen wir zum Beispiel einen Fernseher erschaffen können, um unsere Gegner so abzulenken, sind immer festgelegt. Dennoch finde ich diese Spielmechanik nach wie vor wirklich toll, zumal sie teilweise auf sehr kreative Art und Weise genutzt wird. So zum Beispiel auch in den Bosskämpfen, in denen wir uns immer mal wieder bekannten Disney-Bösewichten wie Captain Hook oder Kater Carlo gegenüberstehen sehen.

Kinderleicht
Auch wenn es sich hierbei um Bosskämpfe handelt, ist deren Schwierigkeitsgrad, genau wie bei sämtlichen anderen Kämpfen, sehr überschaubar. Genau wie das Original ist dieses Remake ebenfalls in erster Linie für die jüngeren Spielerinnen und Spieler gedacht, weshalb der Anspruch insgesamt sehr gering ausfällt. Das merkt man schon daran, dass man anhand des kleinen Kobolds Gus immer wieder darauf hingewiesen wird, was als Nächstes erledigt werden muss. Und wenn man tatsächlich einmal während eines Kampfes oder durch Berührungen mit dem Verdünner alle Herzen verliert, ist das Spiel auch nicht gleich vorbei. Stattdessen respawnt man ein paar Meter vorher und kann das Abenteuer fortsetzen.

Das Problem mit der Kamera
Dass das Spiel so einfach ist, war auch schon beim Original so, und dennoch gab es damals immer wieder das Risiko, das Gamepad irgendwann frustriert in die Ecke zu werfen. Schuld daran war die Kamera, die, nett ausgedrückt, nicht immer das gezeigt hat, was man sehen wollte. Dieses Problem gibt es jetzt aber zum Glück nicht mehr. Zwar ist die Kamera noch immer nicht ganz optimal, weshalb man in engen Passagen auch gerne mal kurz irgendein Objekt großformatig präsentiert bekommt, doch das ist jetzt wirklich die Ausnahme. Im Großen und Ganzen arbeitet die Kamera nun wirklich gut.
Die Kamera ist aber nicht die einzige Verbesserung, die es beim Gameplay gibt. Auch die Steuerung funktioniert jetzt besser. Natürlich liegt dies vor allem daran, dass jetzt nicht mehr der Wii-Controller genutzt wird, der ja ohnehin nie ganz exakt gearbeitet hat. Mit der neuen Gamepad-Steuerung gehen die einzelnen Manöver nun wesentlich besser von der Hand. Zu diesen Manövern gehören mit dem Dash und dem Bodenstampfer ab sofort übrigens ebenfalls zwei nagelneue Moves zum Repertoire. Und auch wenn es schön ist, dass man jetzt mehr Möglichkeiten hat, sind beide Moves im Grunde komplett überflüssig. Ich habe sie tatsächlich nur ein einziges Mal wissentlich ausprobiert und dann so gut wie gar nicht mehr genutzt. Sehr viel nützlicher ist das schon die Sprintfunktion, die ebenfalls neu ist. Vor allem in Abschnitten, wo einem ein Timer das Leben schwer macht, ist das Sprinten eine echte Erleichterung.

Ein Traum für jeden Disney-Fan
Aber auch in den 2D-Abschnitten, die als Verbindung zwischen den größeren Levels dienen, ist die Sprintfunktion sehr nützlich. Wobei man diese Abschnitte eigentlich gar nicht so schnell durchlaufen will. Denn gerade für Disney-Fans sind diese Zwischenpassagen ein echtes Highlight. Hier springt man nämlich wortwörtlich in die Historie des Maus-Konzerns hinein und erlebt Klassiker wie Steamboat Willie oder Fantasia noch einmal auf eine ganz neue Art und Weise.

Komplett überarbeitet
Während, abgesehen von der Kamera, Gameplaytechnisch also lediglich kleinere Änderungen vorgenommen wurden, hat die Grafik eine Generalüberholung erhalten. Wenn man das Remake mit dem Original vor 14 Jahren vergleicht, erkennt man es beinahe nicht wieder. Hier wird nämlich nicht nur einfach die Bildauflösung ein wenig angehoben oder die Texturen hier und da verbessert. Stattdessen haben die österreichischen Entwickler Purple Lamp das gesamte Spiel in Unreal Engine 5 von Grund auf neu modelliert, sodass von der ursprünglichen Gamebryo-Engine kein Fitzelchen mehr übrig geblieben ist.
Und diese Arbeit, die es ganz sicher war, hat sich gelohnt. Ganz gleich ob NPCs, Statuen, Pflanzenkübel oder was auch immer – alles sieht nicht nur wesentlich besser aus als vor 14 Jahren, es sieht ebenso im Vergleich zu aktuellen Spielen richtig gut aus. Das Einzige, woran man ein wenig meckern könnte, sind die Effekte, die nicht ganz so schick geworden sind. Aber das ist wirklich meckern auf hohem Niveau, zumal das Ganze jetzt in super flüssigen 4K und 60fps läuft. Wer sich die Herrlichkeit für immer aufbewahren möchte, für den steht auch ein nagelneuer Foto-Modus bereit, mit dem man Mickey Abenteuer ebenfalls bildlich festhalten kann.



Fazit:
Bild unseres Mitarbeiters Stefan.Heppert

Die Österreicher von Purple Lamp wissen genau, wie man Remakes macht. Das haben sie bereits in SpongeBob Schwammkopf: Battle for Bikini Bottom Rehydrated und nun eben auch mit Disney Epic Mickey Rebrushed bewiesen. Anstatt einer lieblosen Neuveröffentlichung haben die Entwickler*innen sich die Mühe gemacht, das gesamte Spiel in der Unreal Engine 5 von Grund auf neu zu modellieren. Herausgekommen ist so eine fantastisch aussehende Version des 14 Jahre alten Klassikers, die sich vor nichts und niemandem verstecken muss.
Zudem haben sie die Kameraprobleme des Originals gelöst, wodurch sich das Remake jetzt auch wesentlich besser spielen lässt. Ansonsten wurden hier und da noch kleinere spielerische Ergänzungen hinzugefügt (u. a. zwei neue Moves), die das Spielgefühl, das man von früher her kennt und viele so begeistert hat, aber nicht verändern.
Kurz gesagt: Disney Epic Mickey Rebrushed ist ein mehr als gelungenes Remake, das sowohl Fans des Originals als auch allen anderen jungen und alten Disney-Freunden ein paar sehr vergnügliche Stunden bereitet.



Disney Epic Mickey Rebrushed - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Autor der Besprechung:
Stefan.Heppert

Screenshots


Wertungen Pluspunkte Minuspunkte
Wertung: 8.375 Grafik: 8.50
Sound: 9.00
Steuerung: 8.00
Gameplay: 8.00
Wertung: 8.375
  • Komplett überarbeitete Grafik
  • Kameraprobleme des Originals gelöst
  • Noch immer tolle Atmosphäre
  • Mickey lässt sich viel besser steuern
  • Man trifft viele fast vergessene Disney-Charaktere
  • Spielerisch wenig herausfordernd
  • Keine Sprachausgabe
  • Neue Moves eigentlich überflüssig

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Rezension vom: 27.09.2024
Kategorie: Adventure
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