Genre:
Puzzles USK Freigabe:
Freigegeben ohne Altersbeschränkung gemäß § 14 JuSchG. ca. Preis:
40 €
Systeme:
Switch
Inhalt:
Ich bin alt genug, um bereits auf dem Amiga 500 meines Bruders Bubble Bobble mit ihm zusammen gespielt zu haben. Wir haben es zwar nie geschafft, die 100 Level des Arcade-Klassikers zu schlagen, aber Spaß hat es dennoch gemacht. Das Franchise hat aber nie so richtig an Fahrt aufgenommen, bis die kleinen Drachen eines Tages in ihrem Spin Off Puzzle Bobble, das damals noch hierzulande unter dem Titel Bust-a-Move veröfffentlicht wurde, einen Erfolg ablieferten. Seitdem geht es fast ausschließlich mit diesen Puzzlern in die Welt der Drachen und so steht nun der nächste Teil namens Everybubble! vor der Tür.
Meinung:
Auf Rainbow Island leben die kleinen Drachen Miniroons, die sich nichts sehnlicher wünschen, als Blasen machen zu können. Der Wunsch wird ihnen erfüllt, doch die Freude hält nur kurz an, denn sofort wird das gesamte Land von einer unüberschaubaren Masse an Blasen überschwemmt. Zum Glück sind gerade Bub und Bob sowie Peb und Pab auf der Insel und die können ja nun besonders eines ganz gut: Blasen zum Platzen bringen.
Die Blase drückt Die Story ist ganz süß und wird vor allem durch das niedliche Artwork schön weitererzählt, ist aber grundsätzlich zu vernachlässigen. Viel tiefer unter die Oberfläche geht es hier nicht mehr. Das macht aber auch nichts, denn in Puzzle Bobble Everybubble! steht das Gameplay im Vordergrund. Wie gewohnt - und oft kopiert - stehen die Drachen am unteren Bildschirmrand bereit, um ihre farbigen Blasen nach oben zu katpultieren. Treffen mindestens drei zusammenhängende, gleichfarbige Blasen aufeinander, platzen sie. Ziel ist es nun, den Bildschirm von allen Blasen zu befreien, bevor man entweder keine Moves mehr übrig hat oder die absinkende Decke die Blasen zu weit nach unten drückt. Das simple Prinzip ist schnell verstanden, wird aber immer wieder durch neue Mechaniken aufgelockert.
Harte Kugeln Jedes Gebiet ist in 15 Level unterteilt, in denen jeweils drei Sterne erspielt werden können. Wer alle Sterne ergattern kann, schaltet EX-Versionen der Level frei, die noch einmal ein ordentliches Stück kniffliger sind. Neue Hindernisse, wie unzerstörbare Blasen, Kisten oder Blasen, die erst verschwinden, wenn alles um sie herum geplatzt wurde, werden jeweils mit einer Art Tutorial-Level eingeführt, doch dann steigt der Schwierigkeitsgrad direkt enorm. Puzzle Bobble sieht niedlich aus, aber hier versteckt sich ein recht harter Brocken. Die Kombinationen aus verschiedenen Hindernissen ist aber abwechslungsreich genug gehalten, dass man nie überrannt wird.
Intelligente Kunst Wie der Namensszusatz Everybubble! erahnen lässt, liegt ein großer Fokus auf dem Multiplayer. Bis zu vier Popper können sich um jeden Level kümmern, wobei diese hervorragend an die Spielerzahl angepasst werden. Die Level werden oftmals nicht einfach nur größer, sondern bieten auch komplett eigene Layouts für verschiedene Spielerzahlen. Dadurch muss man nicht unbedingt in einer vollen Viererbesetzung zusammenkommen, aber wer möchte, kann sich auf mit recht kompetenten KI-Freunden die Blasen um die Ohren schlagen. Echten Mitspielern kann man allerdings sagen, was man so plant, was bei manchem Puzzle-Level durchaus nötig ist. Solcherlei Strategien können die KI-Kollegen leider nicht verfolgen.
Blasen über Blasen An Inhalt mangelt es Everybubble! jedenfalls nicht. Wie bereits erwähnt, gibt es für jedes der neun Gebiete mit 15 Levels noch einmal die gleiche Anzahl an schwereren EX-Stages freizuschalten und allein die große Menge an freischaltbaren Avataren ist beeindruckend. Aber auch an Spielmodi gibt es neben der Story noch so einiges. Da wäre der obligatorische Versus-Mode, der sowohl on- als auch offline gegen menschliche oder CPU-Gegner gespielt werden kann oder der Baron's Tower genannte Survival Mode, in dem es einiges freizuschalten gibt. Als durchaus spaßig hat sich auch Puzzle Bobble vs. Space Invaders herausgestellt. Hier können unsere Drachen nur gerade nach oben schießen, während die farbigen Blasen wie die Space Invaders seitlich wandern und immer weiter nach unten rücken. Der Modus wirkt zwar wie ein Experiment und ist daher ein wenig schlicht, aber das Potenzial lässt sich bereits erahnen.
Grafisch überzeugt Everybubble! auf ganzer Linie. Die bunten Welten und Figuren sind liebevoll animiert und in Szene gesetzt und alles erstrahlt in den schillerndsten Farben. Auch beim Sound wurde alles richtig gemacht und vor allem der immer gut gelaunte Soundtrack sowie der enthusiastische Kommentator versprühen durchgehend gute Laune.
Fazit:
Puzzle Bobble Everybubble! erfindet das Rad nicht unbedingt neu, bietet aber eine unglaubliche Fülle an Inhalten, mit denen sich Fans des Spielprinzips lange Zeit beschäftigen können. Technik und Präsentation sind über jeden Zweifel erhaben und im Multiplayer werden Versus-Kämpfe herrlich chaotisch und CoOp-Schlachten ein erfolgversprechendes Durcheinander. Mit echten Gefährten macht das Ganze natürlich mehr Spaß, aber dank guter KI können auch Drachen, die keine drei Mitstreiter zusammentrommeln können, alles aus diesem Titel herausholen. Gerade auf der Switch fühlt sich der Titel wie Zuhause.
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